@Sukram
Die Drohung mit einem Investitionsstopp ist ein ganz alter Hut.
Die kommt alleweil, wenn der Stromwirtschaft etwas nicht passt.
Tatsächlich praktizieren die Stromunternehmen einen solchen bereits seit Jahren, indem notwendige Investitionen in Kraftwerke und Netze nicht erfolgten:
http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_1310943.htmlGlos: Investitionsstau bei Kraftwerken In DeutschlandDie marktbeherrschenden Unternehmen nehmen die Verbraucher und die restliche Wirtschaft mit der Sorge um die Versorgungssicherheit seit Jahren regelmäßig quasi in Geiselhaft, um politische Forderungen durchzusetzen.
So war es bereits beim neuen Energiewirtschaftsgesetz:
http://www.swr.de/report/archiv/sendungen/050228/02/frames.htmlO-Ton, Michaele Hustedt, B\'90/Grüne, energiepolitische Sprecherin:
"Ja, es gab ein Gespräch von Herrn Minister Clement hinter verschlossener Tür mit den vier großen Stromkonzernen, wo die Stromkonzerne die Erpressung versucht haben. Eben sie investieren nicht mehr in Produktion und Netz, wenn sie nicht im Gegenzug diese Körperschaftssteuer einberechnet bekommen. Und das Wirtschaftsministerium ist auf diese Erpressung eingegangen."Dem sollte durch eine eigentumsrechtliche Entflechtung von Stromnetz und Stromerzeugung (ownership unbundling) endlich wirksam ein Riegel vorgeschoben werden.
Es muss schnellstmöglich etwas geschehen, dass man den Konzernen das Drohpotential aus der Hand schlägt. Allein dass die Stromwirtschaft eine solche Drohung ausbringen kann, macht den Ernst der Lage deutlich.
Die hohen Strompreise sollen auch mit der gestiegenen Nachfrage zu tun haben, auf welche die Stromkonzerne statt mit einem Bau von Kraftwerken durch eine Verknappung des Stromangebotes reagiert haben:
http://www.vik.de/index.php?id=71&backPID=71&tt_news=87Man stelle sich vor, die Wasserwirtschaft drohe damit, der Bevölkerung das Trinkwasser abzustellen, wenn sie ihr Interesse an Profitmaximierung nicht durchsetzen kann.