Quelle:
http://www.strom-magazin.de (Professionals)
AUS DEM BUNDESTAG
01.09.2006, 09:43 Uhr
3,66 Milliarden Euro für Strom- und Gasnetze
2005 wurden nach Angaben des Verbands der Elektrizitätswirtschaft und des Bundesverbands der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft 3,66 Milliarden Euro in die deutschen Strom- und Gasnetze investiert. Diese Zahl nannte die Bundesregierung gestern in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.
Berlin (red) - Von der Gesamtsumme seien 2,4 Milliarden Euro auf die Stromnetze und 1,26 Milliarden Euro auf die Gasnetze entfallen, so die Mitteilung weiter. Die Investitionen hätten sich im Jahr 1998 noch auf rund 4,62 Milliarden Euro und 1999 auf rund 4,44 Milliarden Euro belaufen und seien dann kontinuierlich zurückgegangen auf 2,8 Milliarden Euro im Jahre 2003. Im Folgejahr 2004 sei es dann wieder zu einem Anstieg des Investitionsvolumens auf 3,14 Milliarden Euro gekommen.
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Die stetig steigenden Gewinne entsprechen somit keiner unternehmerischen Leistung, sondern der Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung.
Die Energieverbraucher dürften sich dann zu recht betrogen fühlen.
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"WILLKÜRLICHE KALKULATION"
01.09.2006, 09:19 Uhr
Peters: Verbraucher sollen Zahlung überhöhter Preise verweigern
Verbrauchern stehe das Recht zu, die Stromrechnung zu kürzen, solange der Versorger nicht den Beweis erbracht habe, dass die Preise fair und angemessen seien, sagte der Vorsitzende des Bundes, Aribert Peters, heute im Deutschlandradio Kultur. Dies müssten die Kunden dem Energieversorger schriftlich erklären.
Berlin (ddp/sm) - Peters forderte eine Senkung der Netzentgelte um 30 Prozent. Die im europäischen Vergleich viel zu hohen Netzdurchleitungsgebühren seien "ein Hinweis darauf, dass die Preise völlig willkürlich und nicht nach den Kosten kalkuliert werden", sagte Peters. Die Bundesnetzagentur habe Preisunterschiede bis zum 15fachen festgestellt. Die deutschen Verbraucher zahlten 20 Milliarden Euro im Jahr für die Nutzung von Netzen, die es bereits gebe, aber nur zwei Milliarden Euro würden im Jahr in die Netze investiert.
Peters forderte erneut die Trennung von Netzbetreibern und Energieerzeugern. Die Eigentümer der Netze dürfen nicht auch Energie verkaufen. "Das ist die einzige Möglichkeit, die zu einem Wettbewerb und zu einem wirksamen Verbraucherschutz führt", sagte der Energieexperte. Es sei "blamabel" für Deutschland, dass es sich im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern sträube, diese Trennung durchzusetzen.http://www.welt.de/data/2006/09/02/1019573.html"Fassungslos" habe ihn der Anstieg der Netzentgelte um bis zu 48 Prozent von 2000 bis 2005 gemacht, sagte Marnette. Die Firmen hätten mehr kassiert aber gleichzeitig die Investitionen in die Übertragungsnetze zurückgefahren. "Deshalb begrüße ich ausdrücklich die Kürzungen der Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur." Die Bonner Behörde hatte am Mittwoch Senkungen der Netzentgelte zwischen zehn und 16 Prozent angeordnet.
Siehe auch hier:
http://media.strom-magazin.de/226/102.pdfveröffentlicht am 24.09.2004 unter
http://professionals.strom-magazin.de/news/news_Netznutzungsentgelte_als_Strompreistreiber_Mehr_Transparenz_durch_Auflistung_auf_Stromrechnung_12496_1.htmlEigentlich sollte es um die Anlagen der Stromwirtschaft angeblich bestens bestellt sein:
http://www.n24.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/index.php/n2005112208492600002 Der VDEW-Hauptgeschäftsführer verteidigte zudem die stark gestiegenen Strompreise. "Im Vergleich zu den anderen Strombörsen in Europa sind die Strompreise in Deutschland weniger stark gestiegen als zum Beispiel in Frankreich und Holland", erläuterte er und sieht die Ursache für die hohen Preise in "der hohen Qualität des Netzes und der damit verbundenen Versorgungssicherheit".
Diese Begründung für die hohen Preise könnte sich angesichts der gesunkenen Netzinvestitionen als bewusste Täuschung erweisen. Immerhin waren dem VDEW die teils dramatisch gesunkenen Netzinvestitionen bekannt.
Die Realität sieht denn auch anders aus:
"Hohe Qualitität" oft noch aus der Vorkriegszeit.
http://www.handelsblatt.com/news/Default.aspx?_p=200038&_t=ft&_b=1004416 http://www.handelsblatt.com/news/Default.aspx?_p=200040&_t=ft&_b=1000250Nach VDN- Angaben sollen auch in den nächsten 14 Jahren nur 40 Mrd EUR in die Stromnetze investiert werden, also durchschnittlich 2,85 Mrd EUR/ Jahr und somit weniger als vor der Marktliberalisierung, obschon die Anforderungen an das Netz deutlich steigen.
http://www.heise.de/tr/artikel/7722230.08.06 Strom auf neuen Wegen Von Jan Oliver Löfken
Technology Review 09/2006, FeaturesDoch die bewährte Technik kommt in die Jahre. An immer mehr Stellen stößt das Netz an seine Leistungsgrenzen. Zum einen liegt das an dem gestiegenen Strombedarf, zum anderen vor allem an der zunehmenden Einspeisung von regenerativen Stromerzeugern.
„Die deutschen Netzbetreiber werden bis 2020 etwa 40 Milliarden Euro in Ausbau und Modernisierung des Stromnetzes investieren“, sagt Konstantin Staschus, Geschäftsführer des Verbandes der Netzbetreiber (VDN).
Nur die halbe Wahrheit auch hier:
http://www.vdn-berlin.de/akt_stromkreislaenge_2006_05_03.aspDen Hinweis auf die gegenüber 1998 gesunkenen Investitionen vermisst man.
http://www.vde.com/Allgemein/Informationen/Presse/2006-Oeffentlich/2006-24.htmDas deutsche Stromnetz muss „fit“ für die Zukunft werden. Die Investitionen in die deutsche Stromversorgungssystem haben seit den 80er Jahren um circa 40 Prozent abgenommen. Die durchschnittliche Ausfallzeit ist 2004 von zuvor 15 Minuten auf 23 Minuten pro Jahr gestiegen.
Die geplanten Investitionen stelle man den Erlösen in selber Zeit aus der Netznutzung gegenüber....