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Autor Thema: Seltsame Stellungnahmen aus dem Wirtschaftsministerium  (Gelesen 3320 mal)

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Offline Sukram

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Seltsame Stellungnahmen aus dem Wirtschaftsministerium
« am: 23. August 2006, 12:18:20 »
Aus dem

Zitat
"Statusbericht für den Energiegipfel am 3. April 2006-
Energieversorgung für Deutschland
Stand und Entwicklung der Energieversorgung"

des BMWi:

Zitat
>Bei konventionellen Ölvorkommen wird der Scheitelpunkt der weltweit maximalen Förderung nach Schätzungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) zwischen 2015 und 2035 erwartet.

********

Aus der "Energiestudie 2004" des BGR:
http://www.bgr.bund.de/cln_030/nn_461658/DE/Themen/Energie/Erdoel/energiestudie__erdoel.html__nnn=true

Zitat
>Der „depletion mid-point“, bei dem die Hälfte des vermuteten Erdöls gefördert ist, dürfte innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahre erreicht werden. So ist ein sukzessiver Rückgang der Förderung spätestens ab diesem Zeitpunkt vorprogrammiert.

=2014 bis 2024. Und das BGR hat in lketzter Zeit seine Aussage etwas nach unten korrigiert, z.B. hier

http://www.bgr.bund.de/cln_030/nn_461658/DE/Themen/Energie/Produkte/Vortraege/erdoel__situationsbeschreibung__2005__DGMK__tagungsbericht,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/erdoel_situationsbeschreibung_2005_DGMK_tagungsbericht.pdf

>
Zitat
Die Sicht der BGR
Da, wie oben dargelegt, der Zeitpunkt (und die Höhe) des Fördermaximums pp nicht vorherzusagen ist, bleibt als erste Näherung nur den dmp zu erfassen.
Auch dies kann nur in Form einer statischen Betrachtung eines an sich dynamischen Systems geschehen. Somit ist der auf diese Weise ermittelte Zeitpunkt bestenfalls ein Anhaltswert:
Wenn man also von der Hälfte (190 Gt) des augenblicklichen Gesamtpotenzials an konventionellem Erdöl die bisherigen Produktion (139 Gt) abzieht, verbleiben bis zum Erreichen des dmp noch 51 Gt, die wiederum etwa dem Zwölffachen der letztjährigen Förderung (4 Gt) entsprechen.
Mit anderen Worten: Wenn man nur das konventionelle Erdöl zugrunde legt und kein Abweichen zwischen pp und dmp zuläßt, würde in der zweiten Hälfte der kommenden Dekade der Förderhöhepunkt überschritten
.

=2015 - 2020.

Lässt das BMWi eigentlich seine Positionspapiere von Prognos & Konsorten zusammenbasteln oder wie kommt\'s sonst zu solchen Falschaussagen?

...vieleicht möchte man sich den alternaiven Traum nicht kaputtmachen lassen, der ja irgendwann bei >2030 annähernde Deckung der Energielücke verspricht...
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Offline Sukram

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Seltsame Stellungnahmen aus dem Wirtschaftsministerium
« Antwort #1 am: 23. August 2006, 12:45:51 »
Das war jetzt WIRKLICH Zufall - ich schwör\'s!


Aus dem Branchendienst http://www.brennstoffspiegel.de/



Zitat
Öl bleibt auch 2030 Energieträger Nr. 1

BERLIN. - Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) haben das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln (EWI) und Prognos/Basel die im Vorjahr erstellte Referenzprognose der künftigen Energiemarktentwicklung (Energiereport IV) um eine Variante ergänzt, in der die Auswirkungen höherer Ölpreise auf die Energiemärkte analysiert werden.
...

Die vollständige Studie (EWI/PROGNOS: "Auswirkungen höherer Ölpreise auf Energieangebot und -nachfrage") finden Sie hier:
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/bestellservice,did=151104.html
http://www.brennstoffspiegel.de/images/articles/650/683/Vergleich-der-Prognoseergebnisse-fuer-den-Primaerenergieverbrauch,.pdf

http://www.brennstoffspiegel.de/images/articles/650/683/0608-73-progn-pmenvbr.jpg
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