Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Tod der freien Händler  (Gelesen 9442 mal)

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Offline titanius1996

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Tod der freien Händler
« am: 21. März 2006, 12:21:35 »
Nachdem ich dieses Forum schon einige Jahre beobachte möchte ich einfach mal die weitere Diskussion anregen über folgende provokative Aussage:

Der Bund der Energieverbraucher ist der Tod der freien Gashändler!![/b]

Folgende These:

Dadurch das die Kunden die Möglichkeit nutzen, zum einen Ihre Gaslieferanten von denen Sie ihren Tank gemietet haben zu drücken und zum anderen mit immer billigeren Preisen um die Wette buhlen, nach dem Motto \"Geiz ist geil\", so kommen die vielen kleinen freien Gashändler in eine schwierige Situation in der ihr Gewinn sinkt und ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr möglich ist. Somit der Konkurs oder die Schliessung des Betriebes die Folge ist.

Desweiteren werden freie Händler benutzt um die Preise zu drücken und belogen was das Eigentum am Tank der einzelnen Kunden betrifft. Die Folge ist ein Klage des Eigentümers des Tanks, regelmäßig erfolgt eine Verurteilung pro Fall 6000,-- € Strafe oder mehr!!!

Die großen Anbieter lachen sich kaputt, der Kunde sägt am eigenen Ast auf dem er sitzt und die freien Händler sind in ihrer Existenz gefährdet und werden nach und nach ganz verschwinden oder sie sind gezwungen sich an die DVFG Mitglieder anzupassen und somit stirbt in der Folge der Wettbewerb.

Das kann sicher nicht der Sinn des ganzen sein.

Ich freue mich auf die Beiträge!!

Gruß Titanuis1996

Offline Laza

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Tod der freien Händler
« Antwort #1 am: 21. März 2006, 21:40:34 »
Hallo!

Der Bund ist die Institution, welche Flüssiggasbeziehern ständig den Rat gibt, sich nicht vertraglich zu binden, sondern sich ihren eigenen Tank zu beschaffen um sich dann das Flüssiggas günstig zu besorgen!

Also du erwähnst, dass du die Beiträge seit Jahren verfolgst. Aber anscheinend hast du dann einige wichtige Beiträge nicht mit Sorgfallt gelesen!

1. Viele Kunden beschweren sich, dass die freien Händler kein schriftliches Angebot machen! Warum? Natürlich weil sie wissen, dass der \"schlaue\" Kunde mit dem schriftlichen Angebot zu seinem Vertragslieferanten rennt und unter Vorlage des Angebots auch dort meistens den günstigen Preis erhält. Und die großen Konzerne spielen mit den freien Händlern! Wer nämlich günstige Preise offiziel anbietet (sagen wir mal zu günstig nach Beurteilung der Konzerne), der wird in Zukunft große Probleme mit der Belieferung haben. Denn die freien Händler beziehen ihr Gas auch von den Großkonzerenen (und können es trotz Gewinnzuschlag meistens noch günstiger an den Endverbraucher abgeben - komisch oder).

2. Die freien Händler liefern meistens erst nachdem die Bescheinigung über die Eigentumsverhältnisse des Tanks vorliegt.

Also wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Es kann sicher sein, dass es freie Händler gibt, die wie du geschildert hast Insolvenz anmelden mussten bzw. hohe Strafen zahlten (aber so ist doch die Marktwirtschaft oder? Dies betrifft doch alle Branchen in der BRD oder nicht? Oder denkst du, dass der Tante Emma Laden neben dem Aldi gut bestehen kann?). Und ich bin davon überzeugt, dass ein freier nach einer Strafzahlung nicht nochmal den gleichen Fehler begehen wird (Die Konzerne lachen sich also nur ein paar mal schlapp bis es alle freien verstanden haben - oder?).

Aber die weitaus wichtigere Frage lautet, wann in diesem Staat jemand anfängt die Konzerne richtig zu kontrollieren? Denn so könnten diese keinen Druck auf die freien Händler ausüben. Und wo es keine Preisabsprachen bzw. regionale Aufteilungen zwischen den Konzernen gibt  (persönliche Vermutung), dort entsteht erst ein richtiger Wettbewerb!

Also kann es nur in aller unserer Interesse sein, dass der Bund als Gegengewicht zu den großen Konzernen besteht. Denn nur zusammen unter seinem Dach können wir etwas erreichen. Einzeln würden wir alle auf verlorenem Posten stehen.

Den Beweis findest du in diesem Forum:

Viele Konzerne beobachten diese Foren mit großer Sorgfallt. Spezielle Späher die sich als Teilnehmer ausweisen versuchen die privaten Daten der Teilnehmer heraus zu finden um diese einzuschüchtern bzw. es werden absurde Behauptungen ins Forum eingestellt wie z. B.: freier Händlger lieferte giftiges Gas!!!!!
Nachdem einige Mitglieder den Verfasser um mehr Infos bzw. Beweise baten, hat sich dieser nie mehr unter seinem zu mindest damaligen Namen gemeldet! :P

Auf die Reaktionen zu unseren verschiedenen Meinungen bin ich sehr gespannt.

Gruß

Laza

Aber als Laie auf dem Gebiet des Flüssiggasmarktes lasse ich mich immer wieder gerne von Fachleuten eines besseren belähren!!!

Offline titanius1996

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Tod der freien Händler
« Antwort #2 am: 22. März 2006, 10:50:38 »
Hallo Laza,
noch mal zur Klarstellung:
Die von mir aufgestellte These ist nicht meine Meinung!!!!! Es sollte nur der Anstoss für eine Diskussion sein....hat ja auch funktioniert...lach

Allerdings muss ich dazu sagen das es eine Tatsache ist das ein freier Händler vergiftetes Gas geliefert hat!!! Aber das ist nicht relevant...sondern einfach nur kriminell...nicht jeder der eine Bank betritt ist automatisch ein Bankräuber....

Ich freue mich auf weitere Beiträge!!!

Gruß
Titanius1996

P.S. Outing....ja ich bin ein Insider aber ein lieber!!!!

Offline Watzl

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Tod der freien Händler
« Antwort #3 am: 22. März 2006, 11:00:30 »
Was soll der Quatsch? Den Bund der Energieverbraucher mit dem Tod der freien Gashändler ursächlich in Verbindung zu bringen oder überhaupt den Tod dieser freien Händler herbeireden zu wollen. Wenn sie das Forum schon lange lesen, dann ist es umso verwunderlicher, dass sie solche Schlüsse ziehen. Es gibt zig Beiträge und Berichte, die eben das Gegenteil beweisen.

Es sind doch immer wieder Vertragskunden, die meinen sich bei einem freien Händler ein Angebot holen zu müssen, um ihren ach so liebreichen Vertragshändler beim Pries drücken zu können. Bekommen sie dann ein solches und stellen fest, dass ihr Vertragshändler davon weit weit entfernt ist, dann ziehen sie nicht die logische Konsequenz und steigen aus dem Vertrag aus, sondern tanken letztlich doch bei ihrem freundlichen Vertragslieferanten, weil er ein paar Cent im Preis heruntergegangen ist, weil man da doch einen Vertrag hat und letztlich zu bequem ist, zu wechseln.

Der freie Händler guckt dann in die Röhre und kann die Liefermenge in den Wind schreiben. Er ist wieder einmal zum PREISDEPPEN gemacht wordern. Zugegebn, das ist nicht förderlich fürs Geschäft.
Also, was macht er künftig, er gibt keine Preise mehr raus.
Den Tankrüssel hält kein freier Händler mehr in einen Tank, von dem er nicht zuverlässig weiß, dass er im Eigentum des Kunden steht. Warum? Weil die Vertragsfirmen wie Geier über ihren Tanks kreisen und jedem die Augen aushacken, der nur mit einem Takwagen in die Nähe kommt.

Titanius, kenner der Szene! Frage: weshalb holt sich der Vertragkunde  der Firma A nicht ein Konkurrenzangebot der Vertragsfirma B? Weshalb wohl? Weil er dort gar keines bekommt. Ich weiß wovon ich rede, ich hab es erfolglos versucht. Eine Krähe hackt der anderen.......

Also noch einmal: Es sind die freien Händler, die Bewegung in den Markt gebracht haben. SO haben seinerzeit Schweinemäster, findige Bauern, es satt bekommen, sich ständig mit den Vertragsleuten wegen der Preise abstreiten zu müssen. Sie haben sich einen Tankwagen und eine Kenzession besorgt, sind losgefahren und haben an der Raffinerie das Gas selbt geholt.

Es wäre halt schön, allein mit eine großgeddruckten These, den Bund der Energieverbraucher in ein diffusses Licht rücken zu können. Was soll eine als PROVOKATIVE AUSSAGE hingestellte und durch nichts zu beweisende These.
Wieder einer der faden Versuche, eine prima Sache madig machen zu wollen.

Titanius wessen Lied singen sie?


H. Watzl

Offline titanius1996

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Tod der freien Händler
« Antwort #4 am: 22. März 2006, 11:32:33 »
Hallo mein lieber H. Watzl.....

warum sind Sie so aggressiv? Ist es verboten hier in diesem Forum Diskussionen anzustoßen? Haben Sie ein Problem damit? Ich finde auch solche Diskussionen sollten geführt werden...und es geht mir persönlich auch nicht darum die gute Arbeit des Bundes der Energieverbraucher schlecht zu machen!!!!!!

Ich habe hier noch keinen Beitrag gelesen der aussagt das die freien Händler gestärkt werden im Sinne von fairem Wettbewerb....
Wettbewerb ist, wenn jeder bei jedem kaufen kann zum fairen marktgerechten Preis. Dabei gilt das Gebot der Fairness für beide Seiten, für den Lieferanten als auch für den Kunden. Das die Preise der DVFG - Mitglieder total überzogen sind, wissen hier alle, deshalb gibt es ja diese Einrichtung. Aus den meissten Beiträgen ist jedoch zu entnehmen das es hier nur darum geht den billigsten Billigheimer zu finden.

Es gibt eine alte Kaufmannsregel das derjenige auf der Strecke bleibt der stets den größten Rabatt gibt!!

Die Folge davon ist das der ein oder andere freie Händler sterben wird und insgesamt weniger Wettbewerb entsteht.

Ausserdem greift der Bund f. Energieverbraucher in den Markt ein und zwingt alle freien Händler zu diesen Preisen zu liefern. Das hat nichts mit Wettbewerb sondern mit Wettbewerbsverzerrung zu tun.

Sicherlich können Sie sich nicht vorstellen was ein freier Händler investieren muss damit sein Geschäft, unter kaufmännischen Gesichtspunkten, soviel Ertrag abwirft um die Investitonen zu bedienen und er noch halbwegs passabel leben kann.

Den Kunden interessiert logischerweise jedoch nur der Billigpreis.

Ich persönlich finde das man auch darüber sprechen sollte...deshalb habe ich diese These in dieses öffentliche Forum gestellt. Ich verfolge damit keine Interessen die denen des Bundes für Energieverbraucher entgegenstehen. Ich sehe das hier eine wichtige Arbeit geleistet wird und stimme mit den Grundsätzen hier voll überein.

Lieber H. Watzl, scheuen Sie nicht die faire Diskussion! Ich würde mir wünschen wenn wir sachlich miteinander umgehen, dazu gehört ein freundliches \"Hallo....\" und ein nettes \"Gruß.....\" soviel Zeit muss sein...
in diesem Sinne

Gruß
Titanius1996

P.S. Meine Email-Adresse erfahren Sie beim Bund f. Energieverbraucher sie wurde dort bei der Registrierung hinterlegt, sollten Sie das Bedürfnis haben mir etwas persönliches zu schreiben!!

Offline Watzl

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Tod der freien Händler
« Antwort #5 am: 26. März 2006, 20:17:25 »
\"Ausserdem greift der Bund f. Energieverbraucher in den Markt ein und zwingt alle freien Händler zu diesen Preisen zu liefern. Das hat nichts mit Wettbewerb sondern mit Wettbewerbsverzerrung zu tun.\"

Das würde ich gerne belegt haben?

H. Watzl

Offline titanius1996

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Tod der freien Händler
« Antwort #6 am: 27. März 2006, 10:46:16 »
Hallo H. Watzl,

es gibt mehrere Punkte die ich anführen kann:

1. Der Eingriff in den Markt ist ja schon dadurch gegeben das hier Preise ins Netz gestellt werden!

2. Der Händler der liefert, wird gezwungen dem Kunden die 40,-- € für die Anfrage zu erstatten (d.h. nochmalige Preisreduktion um 1 cent pro ltr. bei 4000 ltr. Liefermenge)

3. Freie Händler die nicht im Rahmen eines Abkommens mit dem Bund f. Energieverbraucher liefern sind gezwungen, ebenfalls zu diesen Preisen zu liefern, ohne Rücksicht auf die eigene Kalkulation. Der Gewinn, der ohnehin schon unten ist, wird weiter gedrückt und führt diese Händler an den Rand der Rentabilität. Da die meistens freien Händler keine Miettanks haben, weil wir ja alle wissen das das zum Nachteil für den Kunden ist, können sie fehlende Gewinne nicht durch andere Einnahmequellen decken und stehen somit im kaufmännischen Sinne in einer schlechten Situation. Das hat wiederum zur Folge das die finanziell schwächeren Händler in die Insolvenz gehen werden und somit der Wettbewerb innerhalb der Branche weiter eingeschränkt wird (zur Freude der großen Anbieter!!).

4. Warum sind in der Preisliste des Bundes der Energieverbraucher Preisunterschiede von 10 cent pro Liter je nach Region? Die Ek-Preise sind überall gleich (bzw. sind die Unterschiede so gering, das sie vernachlässigbar sind) in ganz Deutschland, im Moment sind die ausländischen Notierungen (Antwerpen, Rotterdam) sogar etwas höher als in Deutschland. Allgemein herrscht im Moment auf dem Markt eine etwas höhere Nachfrage an Produkt als angeboten wird (somit zieht das Märchen der Überkapazitäten nicht!!).
Die Antwort ist ganz einfach, die in Frage kommenden freien Händler müssen höhere Preise verlangen damit sie existieren können. Deshalb ist auch ganz klar das ohne die freien Händler der Bund f. Energieverbraucher kein Gas anbieten bzw. vermitteln kann. Siehe Beispiel Gebiet Nord-West.
Weiteres Beispiel West I und West II, da gibt es zwei unterschiedliche freie Händler der eine liefert um 6 cent günstiger als der andere, warum?

5. Aktiver Eingriff in den Markt, ist der weitere Punkt, das sich herausgestellt hat das der Bund der Energieverbraucher seine Preise die er ins Netz stellt den Gegenheiten nicht zeitnah anpasst. Beispiel die aktuellen Preise lt. Liste sind vom 19.03. Die Preise sind jedoch gestiegen seit diesem Termin, weshalb wird das nicht geändert und angepasst? (weil sich der günstige Preis immer besser macht und die Kunden eher anfragen!!!?). Dieses Vorgehen habe ich schon mehrfach festgestellt.

Abschliessend möchte ich nochmal sagen das ich eigentlich erwarte das die Kunden einen Vorteil aus einem gesunden Wettbewerb heraus haben und es nicht sein darf das die wenigen freien Händler aus dem Markt, wegen der Preispolitik, gedrängt werden. Allerdings glaube ich nicht das der Bund der Energieverbraucher das mit Absicht tut, sondern eher in Unkenntnis der Tatsachen!!

Gruß
Titanius1996

Offline Watzl

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Tod der freien Händler
« Antwort #7 am: 27. März 2006, 14:41:07 »
1. Der Eingriff in den Markt ist ja schon dadurch gegeben das hier Preise ins Netz gestellt werden!

Warum freie Händler keine Preise im Internet veröffentlichen, wurde schon vielfach hier beschrieben. Vertragshändler machen das auch nicht.
Die einen wollen nicht zu Preisdeppen verkommen und letzlich daran eingehen. Die anderen wollen nicht das der Nachbar ihres Vertragskunden den Preis im Internet nachfragen kann, weil er dann wüßte, wie hoch der Unterschied ist.
Grundsätzlich aber muß wer etwas verkaufen will, den Preis nennen. Einen Eingriff in den Markt stellt das wohl nicht dar oder habe ich da bei der Betriebs- und Volkswirtscaftslehre etwas verpaßt?
Die Vertragsleute stört das sicherlich gewaltig, dass der Kunde weigstens eine Möglichkeit hat, sich zu orientieren, wo denn die Preise liegen. Und das legt eben deren Preispolitik in einer für sie unangenehmen Weise offen. Was also soll dieses Argument?



2. Der Händler der liefert, wird gezwungen dem Kunden die 40,-- € für die Anfrage zu erstatten (d.h. nochmalige Preisreduktion um 1 cent pro ltr. bei 4000 ltr. Liefermenge)

Wohl etwas starke Worte dafür, dass ein Händler die Möglichkeit bekommt, via Bund der Energieverbraucher Gaskunden zu finden. Die Bedingungen dafür sind klar definiert. Zwnag ist doch eher das, wenn Firmen ihre vertraglich gebunden Kunden zwingen Gas bei ihnen abzunehmen. Was diese Kunden bei Vertragsabschluss unterschrieben haben, wird ihnen ganz oft erst bewußt, wenn sie z.B. Preise freier Händler mitbekommen oder wenn sie diese \"Ehe\" wieder verlassen wollen.
5000,- EU hatte ein Vertragskunde zu bezahlen, weil er die Sache mit dem \"Mietkauf\" doch nicht ganz verstanden hatte. Er glaubt sich im Besitz des Tanks (Eigentum) und hatte einen freien Händler beauftragt, den Tank zu füllen. Hätte er einen vernünftigen Preis von seiner Vertragsfirma erhalten, wäre er wohl nie im Leben darauf gekommen, Gas aus einer anderen Quelle zu beziehen.
Was also soll dieses Argument?


3. Freie Händler die nicht im Rahmen eines Abkommens mit dem Bund f. Energieverbraucher liefern sind gezwungen, ebenfalls zu diesen Preisen zu liefern, ohne Rücksicht auf die eigene Kalkulation. Der Gewinn, der ohnehin schon unten ist, wird weiter gedrückt und führt diese Händler an den Rand der Rentabilität. Da die meistens freien Händler keine Miettanks haben, weil wir ja alle wissen das das zum Nachteil für den Kunden ist, können sie fehlende Gewinne nicht durch andere Einnahmequellen decken und stehen somit im kaufmännischen Sinne in einer schlechten Situation. Das hat wiederum zur Folge das die finanziell schwächeren Händler in die Insolvenz gehen werden und somit der Wettbewerb innerhalb der Branche weiter eingeschränkt wird (zur Freude der großen Anbieter!!).

Kein einziger freier Händler wird zu irgendetwas gezwungen. Natürlich folgt der Markt irgendwelchen Gesetzäßigkeiten. Angebot und Nachfrage spielen dabei eine Rolle. Allein die Vertragsfirmen versuchen Gaskunden in Verträgen an sich zu binden. Es besteht dann im Rahmen des bestehenden Lieferabkommens der sich aus dem Vertrag ergebende ZWANG, Gas nur von dieser Firma zu beziehen. Wie sich das dann noch mit den Preisen verhält kann man auf diesen Seiten zigfach nachlesen. Die Ehe zwischen Kunde und Firma wird dann noch dadurch zementiert, dass die Scheidungsbedingungen voll zu Lasten des Kunden gehen.
Was den freien Händlern wirklich schadet ist eine Praxis von den sogenannten Vertragsfirmen, die so aussieht: motzt ein Kunde wieder einmal, weil der Preis wieder einmal gestiegen ist und hat er noch dazu Wind davon bekommen, dass der Preis bei einem freien Händler erheblich günstiger wäre, dann wird ein Preis hingefahren, der wrilich unter dem Einkaufspreis liegt. Das alles nicht um den Kunden von den eigenen Preisen zu überzeugen, sondern nur deswegen, um dem \"freien\" keinen Liter verkaufen zu lassen. Das ist in diesem Fall natürlich ein großer Vorteil für den Kunden. Nachdem aber freie Händler aus dem Markt gedrängt wurden und damit unliebsame Konkurrenz ausgeschlossen wurde, kann man wieder die alte Masche des Kassierens weiterverfolgen.
Was also soll dieses Argument?



4. Warum sind in der Preisliste des Bundes der Energieverbraucher Preisunterschiede von 10 cent pro Liter je nach Region? Die Ek-Preise sind überall gleich (bzw. sind die Unterschiede so gering, das sie vernachlässigbar sind) in ganz Deutschland, im Moment sind die ausländischen Notierungen (Antwerpen, Rotterdam) sogar etwas höher als in Deutschland. Allgemein herrscht im Moment auf dem Markt eine etwas höhere Nachfrage an Produkt als angeboten wird (somit zieht das Märchen der Überkapazitäten nicht!!).
Die Antwort ist ganz einfach, die in Frage kommenden freien Händler müssen höhere Preise verlangen damit sie existieren können. Deshalb ist auch ganz klar das ohne die freien Händler der Bund f. Energieverbraucher kein Gas anbieten bzw. vermitteln kann. Siehe Beispiel Gebiet Nord-West.
Weiteres Beispiel West I und West II, da gibt es zwei unterschiedliche freie Händler der eine liefert um 6 cent günstiger als der andere, warum?


Wahrlich, diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Reginonale Preisunterschiede, warum? Beantwortet wurde mir diese Frage aber auch noch nie. Warum sind Autos der Marke VW in Italien billiger zu haben als in Deutschland?
Eines aber ist sicher: das Ansinnen des Bundes der Energieverbraucher, den Gaskunden (wie auch allen anderen Energiekunden!), den Rücken hinsichtlich der Energiekonzerne zu stärken, ist es zunächst einmal nicht,  diese bestehende Situation zu ändern und damit in die Möglichkeiten des Handel einzugreifen. Also bliebt OSt Ost und West West usw.
Die freien Händler    m ü s s e n   auf keinen Fall höhere Preise für das Gas verlangen als die Vertragsleute, auch wenn man den Rotterdammer Markt noch so sehr als Argumentationsgrundlage bemühen will. Flüssiggas aus der Raffinerie in Ingolstadt kommt nicht aus Rotterdam. Flüssiggas ist eben ein \"Abfallprodukt\" bei der Benzinherstellung aus Erdöl. Wenn der Preis nicht stimmt, kann man immer noch abfackeln. Ein freier Händler kann hier, wie auch sonst überall je nach seiner Einschätzung und nach seinem Geschick und Kalkulationsvermögen Geld verdienen oder nicht.
Es steht aber die kostengünstige Versorgung mit Flüssiggas im Vordergrund. Bei Vertragsleuten habe ich eher den Eindruck, dass man erste einmal eine Unterschrift unter Miet-, Liefer- und Wartungsvertrag haben will. Den Preis macht man dann ohne weitere Konkurrenz auf dem Markt. Zugegeben, das ist genial! Nicht aber für uns Verbraucher.
Was also soll dieses Argument?


5. Aktiver Eingriff in den Markt, ist der weitere Punkt, das sich herausgestellt hat das der Bund der Energieverbraucher seine Preise die er ins Netz stellt den Gegenheiten nicht zeitnah anpasst. Beispiel die aktuellen Preise lt. Liste sind vom 19.03. Die Preise sind jedoch gestiegen seit diesem Termin, weshalb wird das nicht geändert und angepasst? (weil sich der günstige Preis immer besser macht und die Kunden eher anfragen!!!?). Dieses Vorgehen habe ich schon mehrfach festgestellt.

Abschliessend möchte ich nochmal sagen das ich eigentlich erwarte das die Kunden einen Vorteil aus einem gesunden Wettbewerb heraus haben und es nicht sein darf das die wenigen freien Händler aus dem Markt, wegen der Preispolitik, gedrängt werden. Allerdings glaube ich nicht das der Bund der Energieverbraucher das mit Absicht tut, sondern eher in Unkenntnis der Tatsachen!!



Preisanpassung on the fly, das wünschen sich viele. Ist aber eher ein organisatorisches Problem. Gerade in einer Zeit sehr stark schwankender Preise.  Deswegen das Kind aber mit dem Bade ausschütten zu wollen, halte ich für einen großen Fehler.
Die Überlegung ist doch eher angesagt, was passieren würde hätten die Verbraucher diese beim Bund für Energievrbraucher angebotene Möglichkeit nicht.

Was also soll dieses Argument?

H. Watzl

 

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