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Mini-BHKW amortisiert sich nie für ein EFH...

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bvogt:
... das sagte unser kürzlich beauftragter Energieberater...

Hallo erstmal an alle Wissenden,

wir haben eine Stromzentralheizung vom Voreigentümer unseres
EFH (mit lt. EnEV Gutachten 934m3 beiheiztes Volumen und 299m2 Nutzfläche An nach EnEV) übernnommen.
Uns ist auch klar, daß diese Lösung keine sinnvolle Alternative darstellt.
Deshalb sind wir auf der Suche nach \"sinnvollen\", d.h. zukunftsorientierten, Alternativen auf Mini-BHKWs gestoßen.

Ist es wirklich so, daß sich diese für Häuser unserer Größenordnung nicht rechnen? Falls nein, gibt es Ausschlußkriterien für Dachs bzw. ecopower?
Die Hersteller zeigen ja gerne die positven Seiten auf, aber unter realistischen Bedingungen beurteilt? Wie sieht\'s da aus?

Vielen Dank für ein Feedback,

Gruß,
Burkhard

umweltheizung:
Hallo Burkhard,

um eine aussagekraftige Antwort zu geben wäre natürlich eine etwas genauere Angabe zum bisherigen Energiebedarf- bzw. Energieverbrauch erforderlich. Eine reine Stromzentralheizung ist durchaus sinnvoll wenn das Gebäude den Energieberbrauch eines Niedrigstenergie bzw. Passivhauses besitzt. Ansonsten ist es schon sehr schmerzlich für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel wenn deutlich mehr als 1000€ pro Jahr für Heizung und Warmwasserbereitung benötigt werden. Auch ein Blockheizkraftwerk ist nicht immer die Ideallösung zudem für den wirtschaftlichen Betrieb ( lange Laufzeiten ) bei relativ hoher Wärmeproduktion sinnvoll sind. Da gibt es viellleicht bessere Alternativen.

sonnige Grüße aus Nürnberg  8)
Hermann Groß
www.umweltheizung.de

bvogt:
Hallo Hermann,

vielen Dank für Deine Antwort. Unsere Kosten für die Warmwasserbereitung und die Heizung belaufen sich auf ca. 2.700€ p.a. Wir haben im EG eine Fußbodenheizung (ca. 110qm) und im OG Radiatoren, die allerdings bisher
wenig genutz worden sind. Auch die Fußbodenheizung ist relativ niedrig eingestellt (tagsüber 20Grad, nachts 18Grad), weil wir derzeit lieber mit
dem Kachelofen zuheizen.
Die Kosten dürften sich erhöhen, wenn wir in Kürze noch einen weiteren Raum im OG ausbauen und dann auch nutzen werden.

Die Heizung hat Vorratsspeicher von 2.800Liter und für das Warmwasser 400Liter. Diese würden wir natürlich gerne weiter nutzen (um Kosten für die Demontage und Entsorgung zu vermeiden).
Hier haben wir uns neben dem Mini-BHKW auch mit Erdwärme auseinandergesetzt (was ja in Bayern auch gefördert wird), haben dies aber aufgrund der potentiellen Erdabsenkungsgefahr erstmal zurückgestellt.

Grüsse aus dem Süden von Landsberg,
Burkhard

umweltheizung:
Hallo bvogt,

entschuldigung - ich war schon eine Weile nicht mehr im Forum so daß die Antwort leider etwas länger gedauert hat. Also 2700 € im Jahr das ist auf jeden Fall zuviel. Es kommt natürlich auch auf das Baujahr und den Dämmstandard an. Auf jeden Fall solltest du ernsthaft darüber nachdenken und prüfen ob durch vernünftige Dämmung Einsparungen beim Energieverbrauch möglich sind. Wenn das so weiter geht mit den derzeitigen Heizölpreisen dann kannst du nämlich schon bald mit 4000 € pro Jahr rechnen. Falls dein Energiebedarf sich nicht weiter senken lässt dann wäre es durchaus denkbar, daß ein Blockheizkraftwerk für Dich ( eben wegen des hohen Wärmebedarfs ) durchaus eine sinnvolle Lösung sein könnte. Auf jeden Fall zuerst \" dämmen und abdichten \" um den Verbrauch zu senken. Nach dem 15.09. bin ich wieder aus dem Urlaub zurück und kann gerne ( auch bei BHKW ) weiterhelfen

sonnige Grüße aus Nürnberg vom Fachmann für
umweltfreundliche und kostensparende Heizsysteme
Hermann Groß
www.umweltheizung.de
umweltheizung@gmx.de  8)

bvogt:
Hallo Herrmann,

vielen Dank für Dein Feedback (und das aus dem Urlaub!). Wir können uns gerne ab dem 15.09. mal kurzschliessen. Dämmen ist schon klar, das sagte auch unser Energieberater, aber alles, was idealerweise zu tun wäre, ist unter realistischen Gesichtspunkten einfach nicht machbar. Eine Aussenvorhangfassade ist - mit unserer Holzverschalung des OG - nur mit unverhältnismäßig hohem Finanzaufwand zu realisieren. Im Verhältnis zur Stromheizung bringt dies relativ wenig, deshalb planen wir einen Kompromiss aus Dämmung und Erneuerung der Heizung.

Zwischenzeitlich habe ich mit einem Mini-BHKW-Hersteller telefoniert, der eine Größenordnung von 25.000,00€ allein für das Mini-BHKW (5,5kWh Strom, 10kWh Wärme) genannt hat - das dauert natürlich sehr lange, bis es sich amortisiert hat.
Gestern habe ich gelesen, das Holzpellet-Systeme nicht nur über Schnecken versorgt werden können, sondern auch über Saugsysteme, die für uns eine denkbare Alternative darstellen. Unsere Doppelgarage ist ebenfalls unterkellert, von der ein Teil derzeit als Holzlager für unseren Kachelofen dient. Dort könnten wir - ohne groß im Garten einen Tank versenken zu lassen - ein Holzpellet-Lager einrichten.
Aktuell ist dies für mich die favorisierte Alternative.

Mal schaun, was unser \"Energieberater\" dazu sagt, der stand und steht immer noch auf Heizöl-Brennwertkessel (die aus meiner Sicht sicherlich nicht schlecht sind, aber Heizöl ist ein absterbender Ast - fürher oder später...)

Danke+Gruß,
Burkhard Vogt

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