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Autor Thema: Stadtwerke Norderstedt  (Gelesen 8403 mal)

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Offline justaV

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Stadtwerke Norderstedt
« am: 20. März 2006, 14:49:39 »
Seit 2005 haben die Stadtwerke nunmehr 5x die Gaspreise angehoben. Nach der städtt. Satzung muss der Werksausschuss, bestehend aus Stadtvertretern (Abgeordnete des Stadtparlaments) die Werksleitung kontrollieren und z.B. Priesfestsetzungen beurteiel und der Satdtvertretung zur Entscheidung vorlegen.

Die Preisfestsetzungen, entsprechend den Erhöhungen von e-on Hanse Schleswig-Holstein, wurden - wie ich mich bei der letzten Entscheidung am 8.3. im Werksausschusss selbst überzeugen konnte - mit einer unzureichenden Offenlegung (s. BGH-Urteil 1991) der Preiskalkulation gewissermaßen durchgewunken. Die CDU hat in der Stadtvertretung die absolute Mehrheit. Unbelegt wurde gewissermaßen eine Struktur der Preiskalkulation in %-Zahlen den Stadtvertretern vorgelegt.

Obwohl lt. Stat. Bundesamt e-on Hanse S-H der drittteuerste Gasanbieter ist, wird morgen Abend sicher der neue Liefervertrag mit e-on Hanse S-H verabschiedet. Nur 30% sind preisgünstiger vergeben.  oops

Es scheint als hätte die Werksleitung eine strategische Entscheidung getroffen, denn die \"gasrebellen\" in der Stdt erhielten vor ein paar Tagen eine Zahlartänderung zugestellt, in der die von den Kunden ausgefüllte und unterschriebenen Einzugsermächtigungen aufgehoben wurden. Ist das überhaupt rechtens?

Offline RR-E-ft

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Offline RR-E-ft

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Stadtwerke Norderstedt
« Antwort #2 am: 06. Februar 2007, 19:53:16 »
Quelle: http://www.ln-online.de/lokales/2061182


ln-online/lokales vom 06.02.2007 14:39  

Norderstedt: Stadtwerke kassierten jahrelang zu viel Geld

 
Norderstedt/Bonn - Die Stadtwerke Norderstedt haben einen blauen Brief aus Bonn bekommen. Die Bundesnetzagentur hat die Berechnung des Netzentgeltes der Stadtwerke nicht anerkannt und dieses rückwirkend zum 1. Dezember 2006 um 19 Prozent gesenkt.
...

Die Kürzung des Netzentgeltes schlägt dem Norderstedter 250-Mann-Betrieb aber schwer ins Kontor. 2,3 Millionen Euro fehlten den Stadtwerken so künftig bei den Einnahmen, beziffert der kaufmännische Werkleiter Jens Seedorff den Verlust für sein Unternehmen.
...
Seedorff: "Für den Stromkunden ist das eher ein Nullsummenspiel. Er wird nur Geld sparen, wenn der Bezugspreis für Strom gleich bleibt. Doch der steigt zurzeit unaufhörlich an." Mit Hilfe dieser steigenden Handelspreise würden die Stadtwerke wiederum ihren Gewinnverlust auszugleichen versuchen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr spülte der Gewinn der Stadtwerke bei einem Umsatz von fast 100 Millionen Euro 6,3 Millionen Euro in die Stadtkasse. Seedorff: "Das war eine Eigenkapitalrendite von fast zehn Prozent. Diese Summe werden wir in diesem Jahr nicht mehr erreichen."
...
Der frühere Norderstedter Stadtbaurat Jürgen Meßfeldt sieht sich von der Bundesbehörde in seiner Kritik an den Stadtwerken bestätigt. Die 54 Millionen-Euro-Investition in das Glasfasernetz der Stadtwerke-Tochter Wilhelm.tel habe der Norderstedter Stromkunde teuer bezahlen müssen. "Jeder Bürger vom Säugling bis zum Greis wurde dafür mit 45 Euro herangezogen."
...


Von Burkhard Fuchs , LN

Offline justaV

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Stadtwerke Norderstedt
« Antwort #3 am: 22. Oktober 2007, 18:00:50 »
Also das mit der Eigenkapitalrendite ist ja wirklich ein Spaß: Tatsächlich beträgt sie sage und schreibe 30 %. Und nirgendwo wurde deutlich, dass unsere SW tatsächlich die 19% für zu hoch kalkulierte Netz-Durchleitungsgebüheren lt. Gebührenbescheid der BNetzA vom Januar d. J. inzwischen vom Preis abgezogen haben.

 

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