Hallo Herr Houben,
bei der VZ HH werden Sie ggf. fündig:
Bei einer Anhörung der Bundestagsfraktion B90/ Grüne im Deutschen Bundestag letzten Donnerstag zum Thema \"Wie weiter bei den Gaspreisen\" wurde von dort berichtet, E.ON Hanse- Kunden hätten sich naheliegend an die Oldenburger EWE gewandt, welche bessere Preise hat als der Hamburger Gasmonopolist.
Von dort sollen Kunden zur Antwort bekommen haben, wenn eine solche Möglichkeit bestünde, sei wegen der Beistellung jedoch keine andere Preisstellung zu erwarten.
Im Endeffekt würde das selbe Gas vom bisherigen Versorger geliefert, zum gleichen Preis. Nur der Briefkopf der Rechnung würde durch einen anderen Versorgernamen geziert....
Möglicherweise tauschen sich die Versorger, um nicht mehr als Monopolisten zu gelten, einfach nur gegenseitig Briefbogen aus.
Auch im Strombereich gibt es Beispiele, in denen der Ortsversorger für einen ortsfremden Versorger in einer Art Kommission Rechnungen verschickt, so etwa die Stadtwerke Jena für E.ON Thüringer Energie.
Der Strom wird durch E.ON zu E.ON- Preisen an die Kunden in Jena geliefert, die Rechnung kommt jedoch von den Stadtwerken unter deren Logo. Letztere haben bereits in 2000 ihr gesamtes Stromhandelsgeschäft und ihren gesamten Kundenstamm (mit anderen Worten: alle Kunden) an E.ON verkauft.
So ähnlich dürfte der Fall dann auch beim Gas liegen, jedenfalls bis auf weiteres. Mit Wettbewerb hat das indes schlicht gar nichts zu tun.
Jedoch ist es nicht möglich, dass die Versorger sich ganz einfach gegenseitig ihre Protestkunden verkaufen/ überantworten.....
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt