Der Beitrag gehört m.E. unter Stadt/Versorger
@traderhans
Haben Sie die genannten Zahlen in Ihrem eigenen Tarif je wiedergefunden?
Dividieren Sie die Rechnungsbeträge durch die Anzahl der in Rechnung gestellten Kilowattstunden und sehen Sie, was der Versorger pro Kilowattstunde Erdgas insgesamt jeweils verlangte.
Die sich ergebenden Zahlen müssten sich mit den offen gelegten Zahlen decken. Tun sie das oder tun sie das nicht?
Ich könnte aus den genannten Zahlen weder nachvollziehen, geschweige denn prüfen, ob die Preiserhöhungen erforderlich und angemessen waren.
Gab es denn auch Preissenkungen in 2004, als die Erdgasimportpreise gegenüber 2003 sanken?
Waren die Preiserhöhungen bereits im Herbst 2004 erforderlich oder hätten solche nicht etwa erst nach der Heizperiode 2004/2005 erfolgen dürfen und bejahendenfalls in welchem Umfange???
Sie können den genannten Zahlen Glauben schenken, wie so vielem.
Ersichtlich wird meines Erachtens, dass diese Zahlen vom Ende her gerechnet wurden, keinesfalls jedoch die Kalkulationsgrundlagen für die Preiserhöhungen bilden konnten.
Solche Kalkulationen mussten ja immer vor den jeweiligen Preiserhöhungen vorliegen.
Und überprüfen können Sie diese eben auch nicht, ebensowenig wie jeder Dritte. Auch ein Gericht kann die bsiher genannten Zahlen deshalb bisher nicht auf ihre Richtigkeit hin prüfen.
Erklärungsbedürftig bleibt der zwischenzeitliche Anstieg der Netzkosten.
Zudem hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben Fusionsvorteile in Millionenhöhe erzielt, welche sogleich an die Kunden weitergegeben werden sollten:
http://www.eon-thueringerenergie.com/Presse/Presseinformationen.htm?id=25043Diese Pressemitteilung ist nicht ganz einfach zu verstehen.
Ich habe mir diesen Reim darauf gemacht:
Es gab ad hoc Kosteneinsparungen von
14 Mio. EUR.
Durch die neue Netzentgeltverordnung- nicht wegen tatsächlich gestiegener Kosten - kommt man auf höhere kalkulatorische Netzkosten.
Diese nur lediglich kalkulatorische, nicht tatsächlich vorhandene \"Kostensteigerung\" von 10 Mio. EUR setzte man den tatsächlich um 14 Mio. EUR gesunkenen Kosten gegenüber, so dass man die Kunden nur noch mit 4 Mio. EUR an den Fusionsvorteilen beteiligen wollte.
Aber wo sind diese Vorteile für die Kunden geblieben?!!
Es sind ja keine Preise, die man den Kunden abverlangt, gesunken.
Das Gegenteil ist der Fall. Alle Preise stiegen.
Wo wurden denn solche Fusionsvorteile an Sie als Gaskunden weitergegeben oder haben Sie etwa als Stromkunde des Unternehmens etwas davon mitbekommen?
E.ON Strom in Thüringen 42 % teurer als in Westfalen WeserUnd deshalb ist weiter nichts zur Zahlung fällig.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt