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Autor Thema: Stadtwerke Emsdetten  (Gelesen 30899 mal)

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Offline Willy

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Stadtwerke Emsdetten
« Antwort #30 am: 16. Oktober 2006, 18:43:59 »
Hallo,

zwei Tage vor dem Gerichtstermin beim Kartellgericht Dortmund
(18.10.06 um 11.00 Uhr)  war heute das Fernsehen (WDR 3) im Hause
des von den Stadtwerken Emsdetten beklagten "Gaspreisrebellen".

Laut Redakteur will man morgen noch eine Stellungnahme des
Geschäftsführers der Stadtwerke einholen.

Sendetermin: Morgen abend, 17.10.06 um 19.30 Uhr WDR3
---------------Aktuelle Stunde - Lokalzeit Münsterland.


Bundesweit über Digitalfernsehen!

Offline Willy

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Stadtwerke Emsdetten
« Antwort #31 am: 18. Oktober 2006, 17:07:30 »
Hallo

Aus Wochen-Anzeiger für Emsdetten, ....

Gas-Rebellen vor Gericht
Verfahren der Stadtwerke gegen säumige Zahler wird heute eröffnet


Emsdetten • Für die Emsdet-
tener „Gas-Rebellen" wird\'s
ernst: Heute beginnt vor dem
Dortmunder Landgericht das
Verfahren, ob ihre eigenmäch-
tige Kürzung der Gaspreise
von den Stadtwerken, die als
Kläger auftreten, hingenom-
men werden muss.

„Wenn wir da nicht nachhaken
würde das ja bedeuten, dass wir
das hinnehmen", erklärt Stadt-
werke-Geschäftsführer Helmut
Lehmann, warum der Energie-
lieferant zu diesem Mittel greift.
„Auch im Interesse unserer an-
deren Kunden, die den norma-
len Preis bezahlen, wollen wir
endlich Rechtssicherheit."

Auf etwa. 50 bis 70 Kunden

schätzt Lehmann die Zahl de-
rer, die ihre Rechnungen ei-
genmächtig um bis zu 31 Pro-
zent gekürzt haben - auf ein
Maß, dass sie selbst für richtig
hielten. Gegen einen von ihnen
wird heute das Verfahren er-
öffnet, das Modellcharakter für
die anderen zahlungsunwilligen
Kunden haben wird.

Obwohl es bereits einige
Urteile mit unterschiedlichen
Ausgängen in Bezug auf eigen-
mächtige Kürzungen der Gas-
rechnungen gibt, mag Lehmann
dem Ausgang des Verfahrens
nicht vorgreifen. „Die treffen
alle nicht unseren Sachverhalt.
Bis jetzt gibt es kein Grundsatz-
urteil, das unserem Fall gleich-
kommt."

Dass die Stadtwerke im Zuge
des  Gerichtsverfahrens  ih-
re Preiskalkulation offenlegen
müssen - wie von einigen Bür-
gern bereits längst gefordert
- kann sich der Geschäftsführer
nicht vorstellen. „Damit würden
ja Betriebsgeheimnisse offenge-
legt." Anders sehe es aus, wenn
die Preiserhöhungen dargelegt
werden sollten. „Damit haben
wir keine Probleme. Jeder kann
das nachvollziehen und nach-
rechnen."

Offenbar nicht, sonst würde
es landauf, landab nicht immer
wieder zu heftigen Protesten
gegen die deftigen Preiserhö-
hungen kommen. Dass das

Landgericht bereits heute eine
Entscheidung fällt, ist eher un-
wahrscheinlich. „Ich gehe nicht
davon aus. Zunächst wird das
Gericht wohl erst einmal mehr
Zahlen und Fakten einfordern."
Geben die Richter dem Stand-
punkt der Stadtwerke recht,
werden diese reagieren. „Dann
wird ein ganz normales Mahn-
verfahren gegen die säumigen
Zahler eingeleitet. Und durch-
gesetzt."

Wie auch immer das Verfah-
ren ausgehen mag - es wird
mit Sicherheit von vielen En-
ergielieferanten und Gaspreis-
aktivisten mit großem Interesse
beobachtet.


Wochenanzeiger für Emsdetten
18.Oktober 2006

Offline Willy

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Stadtwerke Emsdetten
« Antwort #32 am: 18. Oktober 2006, 19:10:06 »
Quelle WDR2 Regional Münsterland:

"Gaspreisrebell" vor Gericht
Die Klage der Stadtwerke Emsdetten gegen einen Kunden, der die
Zahlung eines höheren Gaspreises verweigert, wird in den kommenden
Monaten vor der Kartellkammer des Dortmunder Landgerichtes
fortgesetzt. Das Gericht erklärte sich für zuständig, weil es um die
kartellrechtliche Frage gehe, ob die Gaspreiserhöhungen zulässig seien.
Der Emsdettener verweigert seit zwei Jahren die höheren Zahlungen.

Offline RR-E-ft

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Stadtwerke Emsdetten
« Antwort #33 am: 18. Oktober 2006, 23:19:48 »
Es ist nicht so, dass vor den Kartellgerichten andere Gesetze gelten würden.

Der 2. Kartellsenat des OLG Düsseldorf hatte in einem Berufungsverfahren am 12.04.2006 bereits klargestellt, dass gem. § 315 BGB die Kalkulation offen zu legen sei.


Gerade  haben die Prozessbevollmächtigten der Stadtwerke Huntethal Post vom OLG Celle bekommen, wonach die Kammer in dem Berufungsverfahren nach dem Urteil des LG Verden davon ausgeht, dass die Preiskalkulation für den gesamten Gaspreis offen gelegt werden muss, Verhandlungstermin dort 19.12.2006 - einen Tag vor der BGH- Verhandlung.

Offline Willy

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Stadtwerke Emsdetten
« Antwort #34 am: 10. Februar 2007, 16:08:21 »
Die Stadtwerke haben zum 1. Februar die Preise der „Indivi­dualabkommen für Stromlieferun­gen" erhöht.  
Kunden dieser Sondertarife, die gegen die Preiserhöhung pro­testieren und die Einzugsermäch­tigung einschränken,
bekommen Post von den Stadtwerken.
Darin heißt es: „Aufgrund des Widerru­fes/Beschränkung der Einzugsermächtigung entziehen
sie dem Individualabkommen die Grundlage, so dass wir Ihre Stromverbräuche ab dem 1.1.2007
nach den Allgemeinen Preisen abrech­nen werden."
Die Stadtwerke weisen darauf hin, dass die Indi­vidualabkommen günstiger seien als der Allgemeine Tarif
zur Grundversorgung. Selbst dieser Allgemeine Tarif sei vom Wirtschaftsministerium des Landes NRW genehmigt worden.
„Die darunter liegenden Preise des Individualabkommens können schon vor diesem Hintergrund
nicht in der von Ihnen vorgenom­menen Form angegriffen wer­den", heißt es in dem Schreiben der Stadtwerke.

Offline Monaco

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Stadtwerke Emsdetten
« Antwort #35 am: 10. Februar 2007, 16:19:27 »
@Willy

Letztlich kann es Ihnen doch egal sein, nach welchen Preisen Ihr Versorger aktuell abrechnet. Sie zahlen doch nur den Preis, der ursprünglich vereinbart wurde oder einen anderen, jedoch insgesamt gekürzten.

Solange der Vertrag nicht ausdrücklich gekündigt wird, besteht für Sie keine Veranlassung zu reagieren. Wenn Ihr Versorger mit beschränkten Einzugsermächtigungen nicht umgehen kann, dann ist es seine Sache.

Wenn er Ihren Vertrag kündigt, fallen Sie - möglicherweise sogar rechtswidrig - in den Allgemeinen Tarif - wenden dort sofort §315 BGB ein und zahlen fortan (und bis zum Nachweis der Billigkeit) gar nichts mehr.

Was das Wirtschaftsministerium NRW genehmigt hatte oder nicht, braucht Sie in diesem Zusammenhang nicht zu interessieren.


Mit freundlichen Grüßen

Monaco.

Offline Cremer

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Stadtwerke Emsdetten
« Antwort #36 am: 11. Februar 2007, 12:03:00 »
@Willy,

ich zahle seit 2 Jahren nur den Tarif nach Energieclub, welcher 10% günstiger als der Allgemeintarif ist, obwohl es seit 1.7.06 diesen Energieclub nicht mehr gibt, da dieser gegen § 82 der EG-bestimmunen verstößt
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline Willy

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Stadtwerke Emsdetten
« Antwort #37 am: 21. März 2007, 18:53:04 »
Hallo,
die Stadtwerke Emsdetten senken den Gaspreis zum 01.04.2007 um 3,5 Prozent.

Die frohe Botschaft:

Zitat
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

die Entspannung der Situation auf den internationalen Energiemärkten ermöglicht uns nach zuletzt
stetig steigenden Öl- und Gaspreisen, eine Gaspreissenkung zum 01. April 2007 vorzunehmen.
Grund für die Senkung sind günstigere Einkaufskonditionen als Folge rückläufiger Ölpreise.

Der Preis pro Kilowattstunde Erdgas reduziert sich zum 01. April 2007 um netto 0,20 ct/kWh
(entspricht rd. 0,24 ct/kWh brutto). Das bedeutet für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem
Jahresverbrauch von 20.000 kWh eine jährliche Ersparnis von rund 40,00 € netto oder 47,60 €
brutto.

Offline Willy

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Stadtwerke Emsdetten
« Antwort #38 am: 18. April 2007, 09:02:41 »
Zitat

Schwarze Wolken in Sicht

Emsdetten - "Die Chancen sind nicht gerecht verteilt. Nicht nur für die Stadtwerke Emsdetten wird die Gesetzesinitiative der NRW-Landesregierung zu unseren Betätigungsfeldern gravierende Probleme bringen, wenn der Kabinettsbeschluss umgesetzt wird." Stadtwerke-Geschäftsführer Helmut Lehmann ist unzufrieden, sieht schwarze Wolken über der Zukunft der lokalen Energieversorger.

"Beim Wasser gibt es diese Probleme nicht in den Maße, wie sie bei Strom, Wärme und Gas auf uns zukommen", begründet Helmut Lehmann - (Bild) seine Ablehnung der Pläne der CDU/FDP-Landesregierung. Die will auf Drängen der Liberalen mehr Wettbewerb am Markt der Energieanbieter. Doch: "Die Großen werden zum Wettbewerb eingeladen, wir nicht. Stadtwerke dürfen aus unserem unmittelbaren Versorgungsbereich nicht hinaus", moniert Lehmann, dass es auch nicht gestattet sei, sich aus Gründen des Wettbewerbs mit mehreren lokalen Anbietern zusammenzutun, um sich so im Konkurrenzkampf dem Druck der Riesen zu erwehren.

Lehmann hofft, dass die Initiativen sehr vieler Gemeinden noch zum Einlenken der Landesregierung führen. Wie auch in Emsdetten - hier haben nur die beiden FDP-Ratsvertreter nicht mitgestimmt - haben Räte Resolutionen verabschiedet, mit denen Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) und sein Kabinett aufgefordert werden, die Stadtwerke nicht in den Ruin zu treiben.

"Kommt das Gesetz, können sich die Marktführer Stadt um Stadt vornehmen und über Dumpingpreise unsere Kunden abwerben. Wir haben, wie gesagt, keine Chance, uns gegen dieses Vorgehen zu wehren", warnt Lehmann vor Folgen, die bislang niemand übersehen könne.

Beim Gas beispielsweise sei zum 1. Oktober mehr Wettbewerb ausgerufen. Sinnvoll wäre es nach Meinung von Helmut Lehmann, wenn sich mehrere lokale Versorger zusammenschließen könnten, um ihren Kunden durch Großeinkäufe diesen Energieträger zu einem günstigen Preis zu liefern.

Nur so könne man dem übermächtigen Konkurrenzdruck der Großkonzerne entgegentreten. "Wir dürfen nicht. Daher haben nur die Großen die Vorteile auf ihrer Seite", moniert Lehmann und sieht negative Folgen für die Kommunen: "Wenn Stadtwerke weniger verdienen, fallen auch die Zahlungen an den Gewährsträger, bei uns ist das die Stadt Emsdetten, schmaler aus." Das könne nicht Sinn und Zweck einer Gesetzesänderung sein, letztlich auch den Kommunen Wasser abzugraben, ist der Chef der Stadtwerke überzeugt und hofft, "dass die FDP-Initiative noch gebremst wird".

"Dann können wir unseren Kunden auch weiterhin im Wärmebereich Heizungsanlagen im Leasingverfahren anbieten. Wir tun das in Zusammenarbeit mit Emsdettener Firmen. Kommen die Marktführer, bringen die entweder ihre eigenen Kolonnen mit oder aber Firmen von außerhalb. Das schadet dann auch dem Handwerk vor Ort", so Lehmann, der auf Einsicht bei den verantwortlichen Politikern von CDU und FDP hofft. - ero

April 2007  |  Quelle: Emsdettener Volkszeitung (Emsdetten)

 

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