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Wer bezahlt wieviel?

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Bommi:
Witzigkeit kennt keine (moralischen ) Grenzen!
Selten so gelacht.

Teslamo:
heute in 90xxx/91xxx einen  Preis von 46 Cent je Liter zzgl. MwSt erhalten

Teslamo:
ja, ein eigener Tank und freie Anbieter :-)

Onkel-Olli:



--- Zitat ---ja, ein eigener Tank und freie Anbieter :-)
--- Ende Zitat ---

Ganz so Einfach ist es leider nicht,

Ich beobachte den Markt seit über 10 Jahren (schreibe mir aber erst seit Ende 2008 regelmäßig die Preise auf), war früher Vertragskunde und hab mir vor zwei Jahren einen eigenen Tank gekauft. Vor 2008 hab ich immer für weniger als 0,39 € Netto bzw. 0,464 € Brutto getankt und das obwohl ich Vertragskunde war. Von vor 2001 wollen wir gar nicht erst reden ...  X(

Dennoch ist der Gaspreis, mit eigenem Tank, bisher immer teurer als er mit dem Miettank je war. Das liegt jedoch nicht am eigenen Tank, sondern viel mehr an der eigentlich nicht nachvollziehbaren Marktentwicklung.

Obwohl das Kartellamt angeblich den \"etablierten Gasversorgern\" kräftig auf die Finger gehauen hat, obwohl die Gas- Weltmarktpreise in 2009/ 2010 (als einzige Energiequelle) um 25 % gesunken sind, kennen die Verbraucher- Preise nur eine Entwicklung und die ist nach oben.

Tendenziell gibt es da immer wieder Schwankungen und da setzt der Punkt ein, wo es zum Lotteriespiel (oder Pferdewette) wird. Im Prinzip ist es so, dass man immer versuchen muss, den günstigsten Zeitpunkt zu erwischen. Wann das ist?, weis Keiner und dann ist das auch noch regional sehr unterschiedlich.

Berlin zählt mit zu den Top- Preisgebieten in Deutschland und ist in der Regel deutlich teurer als z.B. Bayern oder das Ruhrgebiet. Kleines Beispiel: Ich war gestern in Dortmund und habe um 17:00 Uhr Diesel für 1,339 € bei Shell getankt, um 21:30 Uhr habe ich nach 600 km in Schwarzheide (PLZ 019) Diesel für 1,449 € getankt. Woran das liegt? Keine Ahnung und ähnlich ist es mit dem Gaspreis.

Egal ob Du einen eigenen oder einen Miettank hast, es kommt vor allem darauf an:

Die richtige Größe beim Tankvolumen zu haben (möglichst für 2 Jahre ausreichend), um entsprechend taktieren zu können und
man muss den richtigen Zeitpunkt beim Tanken erwischen!

Beispiele möglicher Preise auf dem freien Markt, der letzten Jahre bei Abnahme von 3.500 Litern:

Höchstwerte für PLZ 019xx

02.10.2008 = 0,463 € Netto je Liter (0,551 € Brutto)
01.04.2009 = 0,395 € Netto je Liter (0,470 € Brutto)
24.12.2010 = 0,557 € Netto je Liter (0,663 € Brutto)
15.01.2011 = 0,567 € Netto je Liter (0,674 € Brutto)

Tiefstwerte für PLZ 019xx

14.11.2008 = 0,393 € Netto je Liter (0,468 € Brutto)
20.05.2009 = 0,330 € Netto je Liter (0,393 € Brutto)
05.08.2010 = 0,385 € Netto je Liter (0,458 € Brutto)
08.06.2011 = 0,434 € Netto je Liter (0,516 € Brutto)


Wie man sieht, können die Preise auch auf dem freien Markt, innerhalb von zwei Jahren, um fast 0,30 € Brutto schwanken und bei 3.500 Litern macht das ganz schnell mal satt 900,- € mehr oder weniger auf der Rechnung  8o

Generell kann man wohl sagen, dass die Preise, zum gleichen Zeitpunkt, bei den Mietversorgern so 0,10 bis 0,20 €/ Liter höher sind und in ähnlichen Kurven schwanken. Dafür hat man jedoch nicht die Anschaffungskosten für einen eigenen Tank, die nicht ganz unerheblich sind. Man muss für einen neuen 2,1 Tonner ui + Transport, Einbau etc. schon mal locker mit 2.500 - 3.000 € Gestehungskosten (das könnten auch 6.550 Liter Gas zu 0,458 € Brutto sein) rechnen. Das Verhandeln wird mit dem eigenen Tank sicher einfacher aber das Erwischen des Zeitpunktes bleibt weiter ein Lotteriespiel.

Wenn mann den Tank zu klein wählt oder der richtige Zeitpunkt einfach nicht kommen will, kann es einem auch passieren, dass man zum Höchstzeitpunkt tanken muss, um nicht frieren zu müssen, siehe Eisvogel
--- Zitat ---Wir haben jetzt 1.000 l nachgetankt für 57,00 € brutto/100
--- Ende Zitat ---
und dann nutzt einem der eigene Tank nur bedingt etwas und bringt wohl nicht automatisch die unterstellte Einsparung.

Aktuell geben die Preise wohl noch nach und ich nehme an, dass wir (ähnlich wie in 2010) den Tiefstand erst im August erreichen werden. Mit ein bisschen Glück können wir dann noch wieder 0,390 € Netto je Liter erreichen.

Aber wer weis, welche Kriese, Katastrophe oder Krieg noch kommt und den Gaspreis doch noch wieder negativ beeinflusst.

In dem Sinne,

schöne Grüsse,
Onkel-Olli

keine Beratung, kein Verkauf, keine Gewähr nur eigene Erfahrungswerte

titanius1996:
@Onkel Olli

sry.....aber bitte nochmal nachrechnen

Die Preisdifferenz, die ich sehe, sind nicht 0,30 € pro liter sondern
0,13 €/ltr im Schnitt und entspricht nach meiner Rechnung bei 3500 ltr.
455,-- € (was zugebenermassen immer noch viel Geld ist, aber mit den dokumentierten Zahlen von Dir nix zu tun hat!)

Für alle anderen und OnkelOlli natürlich ;-))

Das die Gaspreise schwanken ist ein normaler Vorgang, die Preise unterliegen verschiedenen Faktoren wie z.B. internationale Handelspreise im ARA -Raum (ARA ist der Handelsraum von Propan/Butan für Westeuropa Amsterdam - Rotterdam - Antwerpen) deren Preis über die Rohölbörse in London ermittelt wird. Dieser Preis dient wiederum als Anhalt dazu das die Inlandspreise steigen oder eben fallen. Regionale Unterschiede gibt es deshalb das es in Deutschland nur noch wenige Produktionsstätten (Raffinerien) gibt. Wenn jetzt eine Produktionsstätte ausfällt ist das Angebot an Ware knapp und die Preise steigen in dem Versorgungsraum eben dieser einen Raffinerie ausserdem hat der Händler höhere Frachtkosten da er das Produkt über eine andere, weiter entfernt liegende Raffinerie beschaffen muss.

Selbstverständlich spielen auch die Rohölpreise für die Sorten WTI und Brent eine Rolle bei der Preisfindung, aber eben nicht eins zu eins, schon garnicht geht es das die Preise, wenn sie fallen, am nächsten Tag gleich günstiger sind bzw. beim Preisanstieg gleich am nächsten Tag steigen.

Die Gashändler müssen monatliche Kontraktmengen vorkaufen zu einem bestimmten Preis und können auf Presischwankungen nur reagieren wenn sie günstigere Ware nachkaufen können und eine Mischkalkulation zu einem besser oder aber schlechteren Preis führt.

Freie Händler ohne Lager tragen dieses Risiko alleine und müssen versuchen durch günstigen Einkauf die Preise auf einem niedrigen Niveau zu halten. Händler die jedoch eine gewisse Lagerkapazität haben können solche Schwankungen besser abfangen, allerdings haben sie ein Problem im fallenden Markt, da sie ja erst die teuer eingekaufte Lagerware loswerden müssen.

Insgesamt kann man jedoch sagen wir bewegen uns im Rohöl- bzw. Propangasmarkt auf weiter steigende Preise zu als umgekehrt. Rohöl ist endlich und somit auch das Angebot an Destillaten daraus. Deshalb werden die Preise weiter steigen.

Daran ändern auch die Gasrebellen nichts!!!

Gruß an alle Sparer

Titanius1996

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