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Autor Thema: Explodierende Energiepreise: Folgen für Mieter  (Gelesen 2069 mal)

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Offline EviSell

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Explodierende Energiepreise: Folgen für Mieter
« am: 14. Juli 2022, 07:55:36 »
Explodierende Energiepreise: Mehrkosten von bis zu 5.000 Euro "leider realistisch"

Wovon sollen eigentlich die Rücklagen gebildet werden? Ausgehend von den 5000 Euro, wären das fürs Restjahr (Halbes Jahr)  833 Euro monatlich. Wieviel Miethaushalte mag es geben, die das können? Wenn sie gleichzeitig auch mit Preissteigerungen für den Lebensunterhalt konfrontiert sind. Also wir können das nicht.


Verbände sehen die Gefahr von Insolvenzen
Wohnungsunternehmen drosseln die Leistung von Heizungsanlagen


Wer nur als Hilfe an einen steuerfinanzierten Fonds denkt, verkennt , dass dieser auch nicht unerschöpflich ist. Unsere Wirtschaft ist darauf ausgerichtet, das am Ende der Kette immer der Letztverbraucher - der Mensch - steht und bezahlt. Nicht nur das Unternehmen selbst mit den unmittelbaren Folgen der ruinösen Energiepreise konfrontiert sind, wird die Kaufkraft der Letztverbraucher vollkommen geschröpft und nicht wenig auf Minusbeträge gesetzt. Das kriegen dann alle Branchen zu spüren. Und weniger Umsatz bedeutet auch weniger Steuereinnahmen.

Aber die Politik kann nur neue Steuereinahmen (z.B. CO2-Steuer, Grundsteuerreform) erschließen.  >:( Und verschärft damit die Situation nur.


Mit den monatlichen Heizkosteninformationen werden wir auch erfreut. Die Kostenangabe ist da aber irreführend, da sie nicht die aktuellen Preisentwicklungen mit einfließen lässt und sich um geschätzte Werte handelt.*

Nach Antwort meiner Vermietergesellschaft sind ihre Miet-Objekte derzeit von riesigen Preiserhöhungen (bei uns ist es die Fernwärme) noch nicht betroffen. Sie rechnen aber damit. Es ist geplant, dass mit der Betriebskostenabrechnung für 2022 auch zu höheren Abschlagsforderungen für 2023 kommen wird.  In welcher Höhe/Größenordnung das sein wird, lässt sich derzeit keine verlässliche Auskunft geben.

* Zitat Erklärung bei Ista für die geschätzten Kosten:
Zitat
Sie sehen Ihre aktuellen monatlichen Verbräuche im Vergleich zu den Heizkosten der letzten Jahresabrechnung. Es handelt sich somit um eine Kostenindikation. Diese basiert auf der Annahme, dass die aktuellen Heizkosten nicht wesentlich von den Heizkosten der letzten Jahresabrechnung abweichen. Die tatsächlichen Kosten werden Ihnen mit der nächsten Jahresabrechnung mitgeteilt.
Edit: Fetthervorhebung durch mich. Bei uns bedeutet dies konkret, die Kalkulation basiert derzeit auf den Werten aus der Betriebskostenabrechnung 2020, die für 2021 haben die Mieter noch nicht erhalten.
« Letzte Änderung: 16. Juli 2022, 09:34:50 von EviSell »
„Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen.“ - Galileo Galilei

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Offline Erdferkel

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Re: Explodierende Energiepreise: Folgen für Mieter
« Antwort #1 am: 22. Juli 2022, 14:13:01 »
Tja, @Evisell, das war doch abzusehen, haben wir doch die letzten 30 Jahre alle so gewählt, oder? Jetzt löffeln wir die brockige Suppe aus.
Ich finde es Megacool, Nachbar hat fett Solarzellen aufs Dach gepackt, wallbox für den Tesla montiert, Tesla bestellt, ahhh nee, storniert, die Zinsen für die Anschlussfinanzierung sprengen alles... Als Arzt bist du heute kurz vorm Bettler 😃 Nö, ich geniesse das ganze bei Erdnüssen und Chips und Bier, geil! Und immer an die private Altersvorsorge denken. Selbst vorsorgen! 😆😆😆
Und Gas sparen, also ich wasche mich eigentlich gar nicht mehr...😄


Offline Erdferkel

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Re: Explodierende Energiepreise: Folgen für Mieter
« Antwort #2 am: 28. Juli 2022, 15:27:37 »
Ohne, jetzt kommts dicke: Heisst "Umlage"  8)    Wie gesagt, für uns ist das überschaubar, Einsparpotential haben wir leider praktisch nicht, ist alles schon getrimmt... ich freue mich auf einen eiskalten Winter, vielleicht wacht dann der eine oder andere mal auf und lässt sich nicht weiter ausplündern.
Ansonsten zitiere ich mal einen Parteikollegen sinngemäß: Wir sind ein freies Land, und wem es hier nicht passt, der kann jederzeit gehen.
Ok, war kein direkter Parteikollege, bin Bayer, Walter war CDU Kassel. Friede sei mit ihm.

Offline EviSell

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Re: Explodierende Energiepreise: Folgen für Mieter
« Antwort #3 am: 07. September 2022, 08:28:22 »
Kleines Update als betroffene Mieter:
Wir haben zwar immer noch nicht die Betriebskostenabrechnung für 2021 bekommen, aber ein Schreiben, welches alle Mieter erhalten bzw. noch erhalten werden, in dem mit einem Anschreiben um freiwillige erhöhte Nebenkostenzahlungen noch ab den nächsten Termin (ab Oktober 2022) gebeten wird. Den jeweiligen Betrag kann man selber bestimmen. Interessant ist, dass nicht nur die Heizkostenabschläge angesprochen sind, sondern auch die Betriebskosten, also Wasser, Müll etc.
Da wir schon seit August den 3-fachen Heizkostenabschlag monatlich bezahlen (von 50,00 € auf 150 €) werden wir die Betriebskostenerhöhung erst ab Januar 2023 zahlen. Die jetzigen 100 € mehr sind auch schon schwer zu verkraften, zusätzlich zu all den anderen Preiserhöhungen.

Zahlen über Preiserwartungen werden nicht genannt.
Zitat aus dem Anschreiben der Vermietergesellschaft:
Zitat
...
Die Prognosen, wie hoch die Inflationsrate in diesem Jahr sein wird, wurden stetig angepasst - nach oben.
Die Preise steigen dort, wo es  kein Ausweichen für uns Verbraucher gibt: Lebensmittel, Benzin-, Diesel-, Heiz- und Stromkosten.
...

Vor 100 Jahren (1923) war das Jahr der Hyperinflation in Deutschland mit all den Konsequenzen der Verarmung und Hungersnot.  Möge uns solche Zustände erspart bleiben. Es sei nur mal daran erinnert, damit hoffentlich sowohl verantwortliche Politiker und ihr in dieser Sturheit beistehenden Medien das nicht vergessen.
« Letzte Änderung: 07. September 2022, 08:45:58 von EviSell »
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