Da mein letzter Eintrag hierzu über ein Jahr her ist, möchte ich nun meinen Erfahrungsbericht mit der SEV fortsetzen.
Der Abschlagsplan wurde eingehalten. Das nächste Schreiben, welches ich erhielt, war eine angekündigte Preiserhöhung in Papierform. Datiert mit „17.11.2022“ war es erst am 02.12.2022 in meinem Briefkasten. (Diese „epost“ der Deutschen Post scheint also eine ziemliche Schneckenpost zu sein, denn soweit von Friedrichroda ist Sömmerda nicht entfernt.)
Allerdings stellte es faktisch erstmal eine Preissenkung (auch rückwirkend) dar. Wieso, das sei kurz erklärt:
Gestartet (Vertragsabschluss) zum 01.04.2022 bin ich mit einem Arbeitspreis von 54,39 ct/kWh und Grundgebühr von 92,64 €/Jahr bzw. 7,72 €/Monat. In diesem Preisänderungsschreiben steht aber nun als Arbeitspreis bis 31.12.2022 43,96 ct/kWh. Die Grundgebühr gleichbleibend. Weiterhin wurden mir die neuen Preise ab den 01.01.2023 angekündigt: Arbeitspreis 44,88 ct/kWh und Grundgebühr 9,21 €/Monat bzw. 110,52 €/ Jahr.
Zum 31.12.2022 teilte ich wie gewohnt den Zählerstand online meinem Netzbetreiber und der SEV mit. Am 16.02.2023 wieder mit der Schneckenpost versandt (also wieder nicht elektronisch. Die war „nur“ 8 Tage unterwegs.) erhielt ich die Abrechnung. In Rechnung gestellt zum korrekten Verbrauch wurde der im November mitgeteilte rückwirkende Preis. Beiliegend eine allgemeines Informationsschreiben für die Strompreisbremse ab März 2023 mit Rechenbeispiel.
Die Auszahlung des Guthabens erfolgte zum angekündigten Termin.
(Übrigens betone ich deswegen den Papierpostweg so, weil ich einen Online-Tarif abgeschlossen habe und trotzdem soviel Papier- statt Elektronischer Post von der SEV erhalte. Aber da ist wohl einiges noch im Aufbau.)
Eine Woche später erhielt ich eine Email, dass zum 31.03.2023 meine Preisbindung endet und den Vertragswechsel ausführen soll. Sollte kein Vertragswechsel vorgenommen werden, falle ich in ein Basis-Produkt.
Ich habe mich für einen erneuten Abschuss bei der SEV im Tarif „SÖMSTROM-Online-12“ entschieden mit den Preiskonditionen ab 01.04.2023: Arbeitspreis 69,04 ct/kWh und Grundgebühr 116,44 €/ Jahr bzw. 9,70 €/Monat.
Ich habe mich im Vorfeld auch bei den Vergleichsportalen umgeschaut. Aber die Angebote haben mich nicht angesprochen. Arbeiten die mit niedrigeren Mischpreisen (aus ohne und mit Preisbremse) oder umgehen sie mit noch höheren Grundgebühren den Effekt der Strompreisbremse? Das scheint mir derzeit ziemlich undurchsichtig. Und deswegen habe ich mich entschieden bei einem Anbieter zu bleiben, der von sich aus den anfangs hohen Preis erheblich rückwirkend nach unten korrigiert hat.
So, das wärs erstmal wieder.