@hollmoor
Der Konzern hat das ambitionierte Ziel, Weltmarktführer zu werden, durch Zuerwerb weiterer Gesellschaften.
Damit ist man u.a. Ost- und Nordeuropa bereits gut vorangekommen, nun geht es um Endesa.
Natürlich braucht man dafür viel Geld.
Zunächst wurden die Kunden mit hohen Energiepreisen zur Kasse gebeten und die Mitarbeiter haben versucht, den Kunden die Notwendigkeit der dauernden Preiserhöhungen zu erklären.
Nun geht es einfach darum, dass auch die Mitarbeiter des Konzerns ebenso wie die Kunden einen Beitrag leisten sollen.
Ob man für die selbe Energie als Kunde deutlich mehr bezahlt oder als Mitarbeiter für deutliche Mehrarbeit ohne Lohnausgleich den selben Lohn bekommt, läuft im Endeffekt auf das Gleiche hinaus:
Mehr Profit zur Erreichung der Unternehmensziele (Expansion).
Der Unterschied besteht nur darin, dass ver.di für die hohen Energiepreise demonstrieren lässt, sich jedoch gegen die unbezahlte Mehrarbeit ausspricht.
Diese Bewusstseinsspaltung ist vielleicht damit zu erklären, dass sich die Gewerkschaft zwar den Interessen der Mitarbeiter, nicht aber den Interessen der Kunden verbunden fühlt, die vielleicht oft auch (noch) eine Mitgliedskarte haben.....
Wie den Aktionären berichtet werden konnte, wurden indes die E.ON- Mitarbeiter längst auf die "Schweiß- und Tränen"- Strategie eingeschworen und haben bisher auch noch fröhliche Gesichter dazu gemacht:
http://www.eon.com/de/downloads/EON_GB_2005_D_BriefAktionaere_060309.pdfDie Mitarbeiter sind ehrlich stolz, für das gemeinsame Unternehmensziel alles zu geben. Das muss auch die Bereitschaft zu Subbotniks mit beinhalten.
Das Wort „Subbotnik“ wurde von Lenin in dem Artikel: „Die große Initiative“ (russisch: „Великий почин“ (weliki potschin)) im Juni 1919 mit dem Untertitel: „Über den Heldenmut der Arbeiter im Hinterland.
War also alles schon einmal da. :wink: