Die Tankanzeige (Ablesung in Prozentzahlen) ist eine rel. ungaue Angelegenheit. Parallaxenfehler können noch dazu kommen (Schräge sicht auf Zeiger und Beschriftung).
Die Ablesung ist also immer ungenau. Wenn man dann ungenaue Zahlen (ganze Zahlen) durch den Taschenrechner jagt und dieser dann Kommzahlen produziert, dann suggeriert das nur Genauigkeit. Genauer wird es nicht.
Die Arbeitsweise des Füllstandsanzeigers, die Ablesung, beides zusammen geben nur bedingt einen ganz genauen Hinweis auf die Menge Gas, die sich im Gas befindet.
Wird Gas eingefüllt, dann geschieht das ja nur bis 85%. Hier taucht dann die gleiche Problematik wieder auf: Ablesung und Meßgenauigkeit der Uhr.
Treffen also beide Umstände vor und nach der Befüllung zusammen, dann kann man davon ausgehen, dass der Fehler sich richtig aufschaukelt.
5% bei einem 2,1 t Tank sind ca. 240 Liter
5% bei einem 1,2 t Tank sind immerhin noch ca. 130 Liter
Schaut man sich ihre Zahlen an, so kann man daraus schließen, dass sie einen 1,2 T-Tank haben.
Also alles im grünen Bereich.
Die Meßuhr am Tankfahrzeug ist geeicht und wird immer wieder überprüft.
Wer genügend krimminelle Energie hat, der traut sich natürlich auch da dran.
Wenn sie also wirklich der Meinung sind, dass an sie über den Tisch zieht, dann klären sie das mit den jeweiligen Lieferanten. Aus ihren Angaben lässt sich das nicht beweisen. Der Betrugsvorwurf ist in unserer Rechtsauffassung heftig. Wer diese Karte zieht, der sollte dann schon Pulver in der Kanone haben und wissen, wie das Schießen geht. Ein Rohkrepierer ist hier ganz leicht drin. Jeder der Lieferanten, die sie mit diesen Vorwürfen überziehen, ist einer weniger für sie. Im Zeitalter von Internet spricht sich das dann auch in Windeseile herum und sie müssen sich dann dicke Pullis kaufen, weil niemand mehr sie beliefern wird.
Seien sie also entspannt, lehnen sie sich zurück.
H. Watzl