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Autor Thema: Bei der Energiewende droht Deutschland der endgültige Kontrollverlust  (Gelesen 8589 mal)

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Offline Netznutzer

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https://www.welt.de/wirtschaft/article181690102/Bundesrechnungshof-wirft-Regierung-Versagen-bei-Energiewende-vor.html?wtrid=onsite.onsitesearch

Zwar seit mehr als 10 Jahren bekannt, nun aber vom Bundesrechnungshof bestätigt.

Erfolgsstory EEG, immer fest dran glauben, dann klappt's.

Gruß

NN


Offline Viktor van Doom

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Hallo Netznutzer,

danke für die Artikel, es ist wirklich erschreckend wie sehr die Regierung gescheitert ist. Aber da stellt sich mir die Frage, wie kann man es besser machen? Sollte man die Energiewende durch staatliche Führung bewerkstelligen, oder doch lieber hoffen, dass sich das Problem von selbst auf dem freien Markt löst?

Gruß

Viktor

Offline bolli

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..., oder doch lieber hoffen, dass sich das Problem von selbst auf dem freien Markt löst?
Das der freie Markt, zumindest unter den gegebenen Bedingungen nicht funktioniert, zeigen doch die Kohlekraftwerke. Da sollen modernste Gaskraftwerke  (z.B. Irsching 4 und 5 (https://www.iwr.de/news.php?id=35216 ) abgeschaltet werden, weil sie sich preislich nicht gegen bereits abgeschriebene Kohlekraftwerke durchsetzen können. Wenn man da nicht regulierend (z.B. durch entsprechende Zertifikate, die man natürlich verkaufen muss und nicht verschenken darf) eingreift, tut sich in unserer Welt gar nichts mehr. Ähnlich sieht es mit subventioniertem Atomstrom aus.
Von den Risiken bzw. negativen Auswirkungen müssen wir da noch nicht mal sprechen.

Offline SvenK

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Hallo zusammen,

ich finde das ist eine spannende Frage, vor allem in Hinblick auf die bisherigen Entwicklungen. Im Allgemeinen würde ich direkt sagen, dass man eine so große und wichtige Entwicklung staatlich durchführen sollte, doch angesichts des Artikels… wer weiß ob das die richtige Idee ist. :(

Wenn man das Ganze dagegen im privaten durchführen möchte, sehe ich zwei Ansätze. Zum einen kann man versuchen als Einzelperson, zumindest den eigenen Energiebedarf zu decken und somit wenigstens etwas für die Energiewende zu tun. Da gibt es auch spannende Konzepte  z.B. Solarmodule für den Balkon https://utopia.de/greenpeace-energy-erreicht-durchbruch-fuer-balkon-solarkraftwerke-47405/  Der Vorteil ist, dass man ohne Absprache mit anderen machen kann, was man möchte und ein Schritt ist immer besser als kein Schritt. Doch denke ich, dass eine so betriebene Energiewende noch sehr lange dauern kann…

Die zweite Option und für mich bisher am erstrebenswertesten, ist die gemeinsame Investition in die Energiewende. Also anstatt, dass jede/r für sich alleine etwas macht, werfen wir alle Geld in einen Topf und stellen etwas Gescheites auf die Beine. So etwas wie das hier https://www.greencity-finance.de stelle ich mir vor. Auch wenn jede/r natürlich für sich selbst entscheiden muss, ob Wind,- Wasser,- oder Solarenergie das Richtige für ihn/sie ist, scheint mir das Konzept einer gemeinsamen Investitionsplattform das Beste zu sein. Aber dabei muss ich auch Bolli recht geben, dass das ganze richtig kontrolliert werden muss, um nicht aus dem Ruder zu laufen.

LG

Sven

Offline Viktor van Doom

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Hallo Sven,

also so wie du das Aufzählst klingt das bestechend logisch. Aber dabei ist mir aufgefallen, dass es ja nicht nur möglich ist als Einzelperson etwas für die Umwelt zu tun, sondern auch in Gruppen. Was ist mit der Idee einen Verein oder ähnliches zu gründen, in dem man dann zusammen mit einer begrenzten Anzahl an Leuten Projekte umsetzt. Das hat in meinen Augen den Vorteil, dass man noch relativ gezielt handeln kann, aber deutlich mehr Kapital für die Umsetzung zur Verfügung hat.

Gruß

Viktor

 

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