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Autor Thema: Vorzeigeprojekt ‚Energie-Autarkie‘ auf Nordseeinsel Pellworm gescheitert  (Gelesen 5240 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Häme ist in diesem Fall völlig unangebracht denn das Speicherprojekt war von Beginn an als Modell geplant!

Zudem wurde bereits 2012 eine Eigenversorgung von 80% erreicht. Das die 100% Energieautarkie derzeit noch in keinem Verhältnis zu den Speicherkosten steht, ist ja nicht soooo ungewöhnlich.

https://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article108791211/Pellworm-auf-dem-Weg-zur-Selbstversorgung.html

Zitat
"Etwa 80 Prozent des Jahresbedarfs decken die Pellwormer derzeit aus regenerativen Energien, so viel, wie Deutschland insgesamt bis 2050 erreichen will. Die verbliebenen 20 Prozent werden über das Netz vom Festland aus eingespeist", haben Bretschneider und seine Kollegen in der Studie ermittelt.
...
 "Im Grunde könnte man ein Energiespeichersystem so konzipieren und dimensionieren, dass Pellworm völlig autark würde", sagt Bretschneider. Aber das wäre derzeit entschieden zu teuer. Deshalb sollten in einem nächsten Schritt erste praktische Erfahrungen mit einem mittelgroßen Speicher gewonnen werden, der im Verbund mit dem Hybridkraftwerk arbeitet.

Diesen Ansatz möchte das Team um Bretschneider im Rahmen eines beantragten Folgeprojektes unter Leitung der E.on Hanse und weiteren Partnern verfolgen. Ziel sei es, ein solches Speichersystem und entsprechende Regelungstechnik zu entwickeln, aufzubauen und zu erproben, um bereits lokal Erzeugung und Verbrauch elektrischer Energie im permanenten Gleichgewicht halten zu können.

https://www.welt.de/wirtschaft/article133742949/Pellworm-wird-zur-smarten-Energie-Insel.html

Zitat
Die Lösung dafür wurde von der Schleswig-Holstein Netz AG entwickelt: Seit dem Frühjahr 2013 wird Energie in leistungsstarken Batterien gespeichert. Zukünftig soll das auch in Heizsystemen von Wohnhäusern oder in Elektroautos möglich sein. Projektpartner ist der Energiekonzern E.ON. Doch das ist nur ein Teil des Projekts. Voraussetzung für die Technologie sind intelligente Stromnetze, sogenannte Smart Grids. Sie sollen in der Lage sein, die Energiezufuhr von allen angeschlossenen Geräten bedarfsgerecht zu steuern.
        Dazu gehören auch intelligent gesteuerte Haushalte, in denen alle elektronischen Geräte von der Heizung bis zum Kühlschrank miteinander vernetzt sind. Pellworm bietet nach Ansicht von Politikern und Wissenschaftlern ideale Voraussetzungen für das Modellprojekt.
Hervorh. durch Wolfgang_AW

Das Ende der Energiewende (Abkehr von fossilen und atomaren Brennstoffen) liegt ja auch nicht bei 2020. Das politische Ziel liegt derzeit bei 2050. Bis dahin soll der Bedarf an Primärenergie um 50% gesenkt werden. Das kann nicht allein durch die EE geleistet werden, auch der Energie-/Wärmebedarf des Gebäudebestandes spielen eine wichtige Rolle.

An den Vorgaben gemessen liegt Pellworm also bereits heute sehr gut im Rennen!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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