Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Gutachter entlarven Schönfärberei bei der Energiewende
Netznutzer:
https://www.welt.de/wirtschaft/article160300945/Gutachter-entlarven-Schoenfaerberei-bei-der-Energiewende.html
Jetzt belegen schon die eigenen Regierungswissenschaftler, wie ineffizient das EEG ist. Kaum CO2 Einsparung, 8 Mrd. € Einsparung fossiler Brennstoffe, mehrfach kompensioert durch Strom-und Ökosteuer, Vielen Dank dafür ROT-GRÜN, stehen 23 Mrd. Mehrausgaben für unnützen Strom gegenüber.
Für Politiker eine echte
Erfolgsstory EEG
Gruß
NN
superhaase:
Ja, größtenteils richtig.
Das EEG wurde aber nicht dazu erdacht, CO2-einzusparen. Das wird gerne verwechselt.
$1 des EEG sagt zum Zweck:
"(1) Zweck dieses Gesetzes ist es, insbesondere im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen, die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung auch durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte zu verringern, fossile Energieressourcen zu schonen und die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien zu fördern."
Von CO2-Reduzierung steht da nix.
Fossile Resourcen zu schonen, ist zwar ein Aspekt, aber eben auch nur einer von mehreren.
Wenn es um CO2-Ziele und deren Verfehlung geht, hilft es also nicht, auf das EEG zu schauen.
Wichtigstes und richtiges Fazit der Experten in dem Gutachten:
"Deshalb empfiehlt die Kommission der Regierung einen vollständigen „Systemwechsel“. Nachhaltig finanzierbar sei die Energiewende nur, wenn der Europäische Emissionshandel verschärft werde. Wenn dies außenpolitisch nicht durchsetzbar sei, könne Deutschland selbst Mindestpreise für emittierte CO2-Mengen einführen."
Dem ist voll zuzustimmen.
Ich fürchte nur, dass man nicht auf die Experten hören wird, sondern nur auf die Braunkohle-Lobby (hauptsächlich wegen RWE).
RR-E-ft:
Wenn es heißt "insbesondere im Interesse des Klima- und Umweltschutzes",
dann ist wohl klar, dass es vorrangig um den Klima- und Umweltschutz geht.
Mag dem Umweltschutz durch Vermeidung von Landschaftszerstörung durch den Kohlebergbau und der Vermeidung von Atommüll gedient sein,
so soll dem Klimaschutz durch CO2- Einsparungen gedient werden.
Schließlich geht man davon aus, dass der CO2- Ausstoß das Klima beeinflusst
und sich deshalb durch CO2- Vermeidung die Entwicklung des Klimas positiv beeinflussen lasse.
Wenn sich erweist, dass sich die legitimen Ziele Klima- und Umweltschutz mit den gesetzlichen Regelungen nicht erreichen lassen,
könnte sich das gesamte Gesetz aufgrund seiner Ungeeignetheit selbst als rechtswidriger Eingriff in die Grundrechte darstellen.
Das Ziel einer isolierten Technologieförderung lässt sich sicher nicht rechtfertigen, wenn sich darüber nicht mittelbar Umwelt- und Klimaschutz bewerkstelligen lassen.
Die Klimaschutzwirkung lässt sich nach oben gesagtem wohl nur anhand der tatsächlich erreichten CO2- Einsparung beurteilen.
Neben dem Umwelt- und Klimaschutz geht es um die Gewährleistung einer sicheren und möglichst preisgünstigen Energieversorgung auch unter Berücksichtigung der Endlichkeit und somit erwarteter Verknappung und Verteuerung fossiler Brennstoffe.
Deshalb muss sich erweisen, dass die Versorgung sicherer und preisgünstiger wird, sich diese Ziele über die gesetzliche Regelung erreichen lassen.
superhaase:
Trotzdem ist das EEG in erster Linie als Anschubfianzierung konzipiert gewesen.
Das Klimaschutzziel sollte nicht direkt durch das EEG erreicht werden, das dann in alle Ewigkeit gelten müsste, um in alle Ewigkeit auch den Klimaschutz zu gewährleisten. Der Anschub des Technologiewandels sollte eben mittelbar zum Ziel führen.
Das für das EEG aufgewendete Geld diente nie direkt der CO2-Vermeidung.
Es ist daher Unfug, wenn immer die augenblicklich hohen CO2-Vermeidungskosten des jeweiligen Zeitpunkts gegen das EEG angeführt werden.
Dass das EEG inzwischen mehrfach (erstmals mit dem PV-Boom 2010-2012) aus dem Ruder gelaufen ist und man sogar aus blanker Dummheit die Chance ungenutzt lässt, die EEG-Förderung neuer PV-Anlagen heute sofort ganz zu beenden, ist sehr ärgerlich. Hier wird übersehen, dass das EEG bei der PV sein Ziel längst erreicht hat. Stattdessen wird nun die inzwischen wettbewerbsfähige PV-Stromerzeugung blödsinnigerweise viel zu früh mit zu hohen Kosten belastet (Eigenverbrauchsabgaben), so dass sie nun weiter am EEG-Tropf hängt und trotzdem der weitere Ausbau stark behindert wird. Dümmer gehts nimmer. CO2-Vermeidungskosten neuer PV-Anlagen könnten extrem niedrig sein - sofern förderungsfrei gebaut. Würde man das nützen, würden sich auf die Gesamtheit der PV-Stromerzeugung umgerechnete CO2-Vermeidungskosten der PV-EEG-Förderung sehr schnell stark reduzieren.
Viele Politiker scheinen das EEG inzwischen tatsächlich für eine Art Steuergesetz zu halten, das auf Dauer angelegt ist und an dem man halt nur immer weiter rumdoktern muss.
Zudem wird es inzwischen ja als Industriesubventionsgesetz missbraucht.
Der ursprüngliche Zweck ist leider zu einem großen Teil aus dem Blick geraten.
Netznutzer:
Das EEG hat und hatte nie zum Ziel die CO2 Reduktion, einzig die Umverteilung, durch grüne Perspektiven, weg von den zentralen grossen 4, hin zu den guten, dezentralen und lieben Einspeisern. Ich kenne bisher kein Urteil zum EEG, dass sich mit Umweltschutz beschäftigt hat, aber hunderte, die sich mit korrekter Vergütung, Gebäudeeigenschaft und Anlagenzusammenfassungen beschäftigen. Ziel war und ist es, den Leuten unter dem Deckmantel des Klimawandels die Milliarden aus der Tasche zu ziehen, damit diese ein gutes Gewissen haben, etwas Gutes getan zu haben. Deswegen gibt es nun den neuen Feind: Fleisch, Eier und Milch!!!! Die Klimakiller Nr. 1.
https://www.welt.de/wirtschaft/article160883053/Maechtige-Behoerde-will-hoehere-Preise-fuer-Milch-und-Fleisch.html
Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, was los ist. Nun denn, es sind dieses Jahr mind. 2 wichtige Wahlen. Da kann jeder für sich selbst entscheiden, wie lange man die Verarsche weiter mittragen will.
Gruß
NN
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