Energiebezug > Strom (Allgemein)
Sind wir so egal?
Flash:
Sind wir den Stromanbietern als Kunde so egal, dass sie sich keineswegs darum bemühen, einen halbwegs freundlichen Service zu gewährleisten oder gar Angebote zu machen, damit man als Kunde bleibt? Ich wechsle seit Jahren im Jahrestakt meinen Anbieter, damit die Preise einigermaßen günstig bleiben. Nervig ist das schon, deshalb würde ich gerne auch bei einem Anbieter bleiben. Allerdings werden die meisten nach der netten "Neukundenfrist" eher zickig, gar unfreundlich. Die Tarife sind plötzlich extrem hoch, der Service am Telefon rät ja gerade zu zu einer Kündigung. Können die sich das leisten? Macht es denen gar nix aus? Sind wir den Anbietern als Kunde denn nichts wert?
Wie sind eure Erfahrungen, Meinungen und Kenntnisse dazu?
Beste Grüße
Felix
kamaraba:
Wenn dem nicht so wäre, würden es die Stromanbieter ja nicht tun. Es ist wie beim Angeln, man bekommt einen Köder (günstige Preise, Bonus oder was auch immer ) hingeworfen. Vor Ablauf der vertraglichen Preisbindung bekommt man dann meist per Mail ein sogenanntes Informationsschreiben. Das wird dann möglicherweise ignoriert, weil man das ja nicht im Zusammenhang mit einer Preiserhöhung sieht und wenn man dieses Schreiben liest, findet sich irgenwo auf 2 bis 4 Seiten im Fließtext gut versteckt der neue Preis.
Wer das nicht bemerkt und den Vertrag nicht rechtzeitig kündigt (manchmal hilft auch Widerspruch) ist in aller Regel für ein weiteres Jahr an den Anbieter gebunden - mit entsprechend höheren Preise. Bei anderen kommt das große Erwachen erst wenn die neue Rechnung ins Haus flattert. Am Ende hat man dann min. 2 Jahre zuviel bezahlt. Mit dieser Masche lebt es sich gut.
Es hilft nur seine Post/Mails vom Lieferanten zu prüfen und sorgfältig zu lesen und den Anbieter zu wechseln.
Flash:
Ja, das stimmt, ködern und dann am Haken haben, ein schöner Vergleich :D Interessanterweise habe ich bisher keine Informationsschreiben erhalten. Jedenfalls nicht vor dem Ablauf der Kündigungsfrist. Und genau in diesem Zeitraum wäre dies doch eigentlich praktisch. Ich habe mich vorletztes Jahr sehr in die Nesseln gesetzt und nicht aus eigener Hand (und rechtzeitig) erfragt, welche neuen Konditionen nach dem Erstvertragsablauf bei Stromio auf mich zukommen. Danach kam das böse Erwachen, denn der Preis war auf einmal um mehr als 100 Prozent gestiegen. Nicht umsonst gibt es mittlerweile praktische Seiten wie diese mit bereits fertigen Formularen zum Stromio kündigen. Sind Anbieter verpflichtet, rechtzeitig, das heißt vor der Kündigungsfrist, eine entsprechende Preis- oder Änderungsinformation zu geben? Denn nach Ablauf der Kündigungsfrist hat man nicht mehr sehr viel davon. Oder gilt dann ein außerordentliches Kündigungsrecht? Ich jedenfalls verlasse mich keinesfalls auf Informationsschreiben, sondern vermerke mir die Daten der Ablauffristen genau und sehe mich rechtzeitig nach einem Anbieter um. Aber es bleibt zu hoffen, dass sich das irgendwann einmal ändert und man mit regulären und fairen Preisen über mehr als 2 Jahre rechnen kann.
Vielleicht hat aber auch jemand andere, positive Erfahrungen gemacht? Auch das wäre schön zu lesen. :D
bolli:
--- Zitat von: Flash am 21. Januar 2016, 16:58:16 ---Sind Anbieter verpflichtet, rechtzeitig, das heißt vor der Kündigungsfrist, eine entsprechende Preis- oder Änderungsinformation zu geben?
--- Ende Zitat ---
Nein, denn
--- Zitat von: Flash am 21. Januar 2016, 16:58:16 ---Oder gilt dann ein außerordentliches Kündigungsrecht?
--- Ende Zitat ---
Ja ! Und die Versorger müssen in dem Schreiben mit der Erhöhung auch auf dieses Sonderkündigungsrecht hinweisen ! Andernfalls ist die Preiserhöhung von Ihnen angreifbar.
--- Zitat von: Flash am 21. Januar 2016, 16:58:16 ---Aber es bleibt zu hoffen, dass sich das irgendwann einmal ändert und man mit regulären und fairen Preisen über mehr als 2 Jahre rechnen kann.
--- Ende Zitat ---
Das kommt immer darauf an, was Sie unter "fair" verstehen. Aufgrund des komplizierten Beziehungsgeflechts, in welchem die meisten "fairen" Versorger ihre Energieabteilungen führen, sehe ich da (leider) nur wenig Spielraum. Die Billiganbieter sind eh nur auf Maximierung der Gewinne aus, da ist nichts zu erwarten. Und die meisten kommunalen Versorger oder solche mit überwiegend kommunaler Beteiligung versuchen ebenfalls, noch ordentlich Gewinne zu erwirtschaften, um diese zwecks Haushaltsausgleich in ihren maroden Haushalten verwenden zu können. Hier zu erwarten, dass man tatsächlich im Rahmen der Daseinsvorsorge die Energielieferung auf einem rein kostendeckenden Niveau laufen lässt, ist wie an den Weihnachtsmann zu glauben. >:(
Die Versorger behaupten natürlich schon heute, sie würden "faire Preise" machen. Zumindest sagen sie das !
Vielleicht hat aber auch jemand andere, positive Erfahrungen gemacht? Auch das wäre schön zu lesen. :D
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RalfLightning:
Also das stimmt schon .. man hat auf jeden Fall ein Sonderkündigungsrecht und auf dieses muss man auch explizit vom Anbieter hingewiesen werden
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