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GAZPROM will Gasexporte verteuern

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RR-E-ft:
Nach einer Energate- Meldung http://www.energate.de/news/81726 vom 02.12.2005  will die russische Gazprom die Preise für Gasexporte nach Westeuropa um zwei bis vier Prozent ab 2006 anziehen.

Fraglich, wie das gehen sollte, wenn doch alle ausnahmslos aufgrund langfristiger Verträge mit Ölpreisbindung von Gazprom beliefert werden sollen. Dann gäbe es gar kein Ermessen für entsprechende Preiserhöhungen.

Oder schützen die Langfristverträge entgegen anderslautender Behauptungen gar nicht vor solchen Wünschen der wenigen großen Anbieter?

Wie wirken sich solche  Preiserhöhungen der Gazprom um zwei bis vier Prozent gegenüber den großen Importeuren etwa auf die Endverbraucherpreise aus?

Vielleicht gibt es Antworten der transparenten E.ON Ruhrgas dazu.



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Graf Koks:
@RR-E-ft:

Ich habe mal versucht hier eine Antwort zu finden http://www.gazprom.ru/   kann das aber leider nicht lesen. Sie vielleicht schon eher ;-) .

Vielleicht bekommen Sie sogar eine Anfrage hin ?


M.f.G. aus Berlin
Graf Koks

RR-E-ft:
@Graf Koks

Die Sprache unseres großen Bruders war bei uns bis zum Abitur Pflicht und auch beim Studium noch im Angebot.

Für russichsprachige Gaskunden in Deutschland, die sich wehren wollen:

http://www.vorota.de/WEB820_ch_127_03.AxCMS :lol:


Man sollte wohl bei der E.ON Ruhrgas nachfragen.

Der Vorstandsvorsitzende der E.ON Ruhrgas, welcher ein Aufsichtsratsmandat bei der Gazprom wahrnimmt, drückt sich vielleicht in unserer gemeinsamen Muttersprache viel klarer aus.

Und auch Aussagen des BGW erscheinen insoweit erklärungsbedürftig:

http://www.bgw.de/energiepolitik/gaspreise/gaspreise_-_fragen_und_antworten


http://www.erdgasfakten.de/de/gaspreise/so_bildet_sich_der_erdgaspreis

Ertmals ergibt sich, dass die Kosten der Gasversorgung zwischen Ballungsräumen und dem flachen Land aufgrund unterschiedlicher Versorgungsstrukturen sehr verschieden sein sollen. Auf dem flachen Land sei die Gasversorgung teurer (vgl. schon Held, NZM 2004, 196, 174).

Dann kann man fragen, warum EWE auf dem flachen Land relativ günstiger versorgen können soll als Versorger in Ballungsräumen.

Zudem wird wohl aus dem Beitrag am Ende weiter ersichtlich, dass die Erdgaspreispreise für die Industrie in Deutschland weit mehr als in anderen Ländern von den Privatverbrauchern subventioniert werden müssen, was kartellrechtliche Bedenken aufwirft und auch eine grobe Unbilligkeit besorgen lässt.


Auch ansonsten gibt es neues \"Propagandamaterial\" der Lobbyverbände BGW und VDEW:

http://www.bgw.de/pdf/0.1_resource_2005_12_2.pdf



Vielleicht können Sie mal in Berlin beim BGW anfragen?



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

wulfus:
Vielleicht haben die Großkunden der Gazprom die neuen Preise \"bestellt\",
um gegenüber den eigenen Kunden \"wahrheitsgemäßer\" argumentieren
zu können.
Außerdem gehen die Ölpreise allmählich zurück.  :wink:

meint
wulfus

RR-E-ft:
@Wulfus


In der Vorweihnachtszeit können viele Wünsche geäußert werden.

Möglicherweise hatte man sich jedoch bereits mit dem SPIEGEL- Interview mit Gazprom- Chef Alexej Miller einen großen Wunsch erfüllt....

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,374002,00.html
http://www.n24.de/wirtschaft/unternehmen/index.php/n2005091217142800002

Der dabei geäußerte Kernsatz, wonach es für Erdgas keinen Börsenpreis gibt, wird von der Gaswirtschaft als Begründung wie eine Monstranz vor sich hergetragen.

Für die Bildung eines Marktpreises für ein bestimmtes Produkt bedarf es indes nicht unbedingt erst einer Börse, sondern lediglich eines stetigen Aufeinandertreffens von Angebot und Nachfrage, was eine entsprechende Marktpreisbildung nach sich zieht.



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

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