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Energie aus Stroh
superhaase:
--- Zitat von: h.terbeck am 20. September 2015, 15:50:49 ---Lebensmittel-Schleuderpreise in Afrika sollten dcch wohl eigentlich dazu führen, dass sich die dortige Bevölkerung gerade dann diese Schleuderpreis-Lebensmittel leisten könnte.
--- Ende Zitat ---
Das meinen Sie jetzt aber nicht ernst, oder?
--- Zitat ---Die Armut Afrikas ist nicht auf das Zumüllen mit Schleuderpreis-Lebensmitteln zurückzuführen, sondern basiert nicht unwesentlich auf falcher Entwicklungshilfe-Politik, aber besonders auch darauf, dass diese sog. Landesfürsten ohne Rücksicht auf ihre Untergebenen sich die Taschen gefüllt und die auch für die Landesentwicklung bedeutsamen Ressourcen zum Füllen ihrer eigenen Taschen und der Taschen ihres Clans missbraucht haben.
--- Ende Zitat ---
Doch, wie ich bereits sagte basiert die Armut Afrikas auch auf dem Zumüllen mit subventionierten europäischen Lebensmitteln. Denken Sie doch nur mal an die Bauern und die einheimische Lebensmittel-Branche die ihre Geschäftsgrundlage verliert und somit auch Arbeitsplätze und Einkommen.
Auch die von Ihnen genannten Gründe spielen eine erhebliche Rolle. Unbestritten.
Jedenfalls hat das "Verheizen" von europäischen Agrarprodukten nicht zunehmenden Hunger in Afrika zur Folge, wie Ihr obiger Beitrag suggerieren möchte.
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: h.terbeck am 20. September 2015, 15:50:49 ---
Lebensmittel-Schleuderpreise in Afrika sollten dcch wohl eigentlich dazu führen, dass sich die dortige Bevölkerung gerade dann diese Schleuderpreis-Lebensmittel leisten könnte.
...
Die Armut Afrikas ist nicht auf das Zumüllen mit Schleuderpreis-Lebensmitteln zurückzuführen, sondern basiert nicht unwesentlich auf falcher Entwicklungshilfe-Politik, aber besonders auch darauf, dass diese sog. Landesfürsten ohne Rücksicht auf ihre Untergebenen sich die Taschen gefüllt und die auch für die Landesentwicklung bedeutsamen Ressourcen zum Füllen ihrer eigenen Taschen und der Taschen ihres Clans missbraucht haben.
Ist schon einmal aufgefallen, dass die Fischgründe vor Afrika´s Küsten dank der Generosität mancher Industriestaaten in ihrer Spendenbereitschaft für die dortigen Potentaten den einheimischen Fischern keie entsprechende Nahrungsgrundlage, geschweige denn ein akzeptables Auskommen mehr liefern?
Man sollte dieses Thema allerdings nicht nur vom Hörensagen argumentieren, so lange man nicht viele Jahre in unterschiedlichen Ländern Afrikas und vor Ort die jeweilige Situation gesehen und erlebt hat.
--- Ende Zitat ---
Man sollte auch nicht argumentieren, ohne weitere wichtige Fakten mit einzubeziehen.
Alle reden von TTIP und CETA - redet jemand von EPA????
Umstrittenes Freihandelsabkommen EPA, Erpressung durch die EU?
--- Zitat ---Allein Kenia verliert nach Schätzungen eines heimischen Wirtschaftsinstituts weit über 100 Millionen Euro jährlich. Geld, das für den Aufbau der eigenen Wirtschaft fehlen wird. Im Freihandelsabkommen steht unter anderem auch ein Verbot neuer Steuern auf Exportgüter in die EU - die jedoch wollten die ostafrikanischen Staaten übergangsweise durchsetzen, um ein "Ausbluten" der eigenen Wirtschaften zu verhindern. Nach Ansicht der EU alles unnötige Ängste - im Brüsseler Werbefilmchen für das Handelsabkommen klingt das so: "Dies Abkommen soll die Partnerschaft stärken."
Nun, wer nicht will, der muss wohl zu seinem Glück gezwungen werden. Denn als Kenia, das wirtschaftliche Schwergewicht der Region, das Abkommen nicht unterschreiben wollte, spielte die EU im vergangenen Oktober ihre Wirtschaftsmacht aus mit ihrem riesigen Absatzmarkt - und verhängte umgehend Zölle auf kenianische Waren - von 8,5 Prozent bis weit über 30 Prozent etwa auf Schnittblumen, eines der wichtigsten Exportgüter, Röstkaffee, Dosenananas oder verpackten Tee.
Diese "Erpressung", wie man in Kenia sagt, hat schnell gewirkt - wenige Wochen später unterschrieb auch die kenianische Regierung das Freihandelsabkommen.
--- Ende Zitat ---
EU und Afrika besiegeln umstrittene Handelsabkommen
--- Zitat --- Auch Handelsexperte Marí erwartet "verheerende Auswirkungen" des Abkommens. So würden die afrikanischen Staaten zu einer weitgehenden Senkung ihrer Importzölle gegenüber Europa verpflichtet, was zu einer Überschwemmung ihrer Märkte mit hochsubventionierten Billigimporten führen werde
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Heftig umstritten sind auch politische Komponenten in den Abkommen. So werden die afrikanischen Staaten gezwungen, alle Handelsvorteile, die sie in Zukunft vielleicht einmal irgendeinem anderen Partner einräumen werden, automatisch auch der EU zuzugestehen
--- Ende Zitat ---
Freihandelsabkommen nicht unterzeichnen
--- Zitat ---Attac kritisiert seit langem die sogenannten Economic Partnership Agreements (EPAs), mit denen die EU nach dem Scheitern der WTO-Verhandlungen die AKP-Staaten bilateral zwingen will, ihre Märkte unbegrenzt für Importe zu öffnen und der EU Zugang zu Rohstoffen zu gewähren. Dabei übt die EU enormen Druck aus: So hat Brüssel zum 1. Oktober für alle Länder der AKP-Gruppe die Vorzugsbehandlung nach dem Cotonou-Abkommen auslaufen lassen, um sie zur Unterzeichnung der EPAs zu drängen
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Die Bevölkerungen Westafrikas, die schon bei ihrer Entwicklung mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sind, würden alles verlieren. Die zwölf am wenigsten entwickelten Länder Afrikas haben am meisten zu verlieren, denn sie könnten nicht mehr die EU-Importe mit einem Wert von 11,9 Milliarden Euro besteuern, was einen beträchtlichen Verlust an Staatseinnahmen bedeutet. Was die EU ihnen als Gegenleistung verspricht, ist nur heiße Luft: Es gibt nicht mehr als den gewohnten Betrag des Europäischen Entwicklungsfonds sowie eine marginale "Wiederverwertung" bereits vorhandener Gemeinschaftsfonds.
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Dieses Abkommen wird zu einer massiven Migration der Bevölkerung führen, begleitet von einem Bevölkerungszuwachs von 340 Millionen Menschen im Jahre 2014 auf 807 Millionen im Jahre 2050 (gegenüber dann 526 Millionen in der EU) sowie vom Klimawandel, der diese Region besonders stark betrifft.
--- Ende Zitat ---
Hervorh. durch Wolfgang_AW
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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