Energiepolitik > Erneuerbare Energie

Energie aus Stroh

(1/2) > >>

besserwisser:
In Deutschland könnten 30 Mio Tonnen Stroh zur Energieerzeugung genutzt werden. Es müßten nicht Nahrungsmittel vernichtet werden. Ich finde es pervers, wenn einige " Experten " Getreidekörner als Brennstoff nutzen wollen. Es wird absichtlich eine Konkurenz zwischen Nahrung und Energienutzung geschaffen, die nicht notwendig ist. Das Potenzial ließe sich noch steigern, wenn Getreidesorten mit höheren Strohertrag angebaut werden. Stroh ist zur Düngung nicht geeignet, weil es kein Stickstoff enthält. Im Gegenteil ,raubt es den Pflanzen den Stickstoff. Das Stroh könnte in Pyrolyseanlagen bei ca. 300 Grad verschwelt werden, um daraus Kohle ,Öl und Gas zu erzeugen. Man kann also Brennstoff für Heizkraftwerke , Öl für die chemische Industrie und Biokraftstoffe sowie Gas für Verbrennungsmotoren oder Gasturbinen gleichzeitig produzieren. Vergasung oder Verbrennen von Stroh ist nicht sinnvoll.

feller78:
Das Thema Energiegewinnung aus Stroh steht ja schon seit längerem zur Debatte. Es gibt schon einige Pilotprojekte dazu.

userD0010:
@ alle
so lange -nicht nur- in unserem Lande Lebensmittel und deren Rohstoffe zur Gewinnmaximierung durch unsere hehren Landwirte zur Energieerzeugung mißbraucht werden und der Gesetzgeber sich gegenüber den Lobbyisten nicht durchzusetzen vermag durch ein Verbot oder zumindest eine Mengenbegrenzug, so lange wird sich die Völkerwanderung gen Europa -auch wegen der Lebensmittelknappheit- aus den derzeit in aller Munde gehandelten Ländern nicht eindämmen lassen.

Wie pervers ist doch ein Teil unserer Menschheit, dass u.a. Mais in immer größerem Stil angebaut wird, um ihn anschließend lediglich für die Energieerzeugung zu mißbrauchen.

superhaase:
Das Problem mit der "Lebensmittelknappheit in anderen Ländern" ist beruht eben gerade nicht darauf, dass bei uns Pflanzen (Agrarprodukte oder Lebensmittel) als Energieträger genutzt werden.
Das Gegenteil ist der Fall:
Durch die subventionierte Lebensmittelerzeugung und den auch noch subventionierten Export der bei uns im Überfluss produzierten Lebensmittel in afrikanische Länder wird dort mit Schleuderpreise der einheimische Markt zugemüllt und die einheimische Produktion zerstört.

Auch DAHER kommen Hunger und Armut in Afrika!

Nicht durch eine "Verbrennung" von Getreide bei uns.
Im Gegenteil, wird jedes Getreidekorn, das bei uns verbrannt und nicht subventiniert nach Afrika exportiert wird, zum Segen für die Ernährung der afrikanischen Bevölkerung und für das Auskommen der afrikanischen Landwirtschaft.

Wenn man es provokativ formulieren möchte, kann man wahrheitsgemäß sagen:

Lebensmittel bei uns in den Tank, damit in Afrika Lebensmittel auf den Tellern landen können.

Abgesehen davon wäre es für unsere Natur und Lebensgrundlage in Europa natürlich besser, wenn man nicht die Böden schonungslos ausbeutet, überdüngt und obendrein vergiftet, damit man Getreidekörner oder andere Lebensmittel erzeugt, um diese dann zu verheizen.

userD0010:
Durch die subventionierte Lebensmittelerzeugung und den auch noch subventionierten Export der bei uns im Überfluss produzierten Lebensmittel in afrikanische Länder wird dort mit Schleuderpreise der einheimische Markt zugemüllt und die einheimische Produktion zerstört.

Lebensmittel-Schleuderpreise in Afrika sollten dcch wohl eigentlich dazu führen, dass sich die dortige Bevölkerung gerade dann diese Schleuderpreis-Lebensmittel leisten könnte.
Wenn man bedenkt, dass es in Afrika Länder gibt, die früher die sog. Kornkammer des Kontonents waren und die diese Art von Landwirtschaft dank ihrer um die Bevölkerung besorgten Landes-Potentaten austrocknen ließen, ist es nicht mehr verwunderlich, dass dort ganze Landstriche entvölkert sind.
Die Armut Afrikas ist nicht auf das Zumüllen mit Schleuderpreis-Lebensmitteln zurückzuführen, sondern basiert nicht unwesentlich auf falcher Entwicklungshilfe-Politik, aber besonders auch darauf, dass diese sog. Landesfürsten ohne Rücksicht auf ihre Untergebenen sich die Taschen gefüllt und die auch für die Landesentwicklung bedeutsamen Ressourcen zum Füllen ihrer eigenen Taschen und der Taschen ihres Clans missbraucht haben.

Ist schon einmal aufgefallen, dass die Fischgründe vor Afrika´s Küsten dank der Generosität mancher Industriestaaten in ihrer Spendenbereitschaft für die dortigen Potentaten den einheimischen Fischern keie entsprechende Nahrungsgrundlage, geschweige denn ein akzeptables Auskommen mehr liefern?

Man sollte dieses Thema allerdings nicht nur vom Hörensagen argumentieren, so lange man nicht viele Jahre in unterschiedlichen Ländern Afrikas und vor Ort die jeweilige Situation gesehen und erlebt hat.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln