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Kabinettsbeschluss: Fracking kommt

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Wolfgang_AW:
Länder gegen Fracking-Pläne des Bundes


--- Zitat --- Im Streit ums Fracking machen die Länder Druck auf die große Koalition: Nach Informationen des sh:z hat die Mehrheit der Länder im vertraulich tagenden Umweltausschuss des Bundesrats dafür plädiert, die vieldiskutierte Technik zur Förderung von Erdgas und Erdöl entgegen den Plänen des Bundes komplett zu verbieten. Dazu wollen die Länder das Bergrecht reformieren. Gelten soll das Verbot nach ihrem Willen sowohl für das besonders umstrittene „unkonventionelle“ Fracking im dichten Schiefergestein als auch für das „konventionelle“ Fracking im leichter auszubeutenden Sandstein, das seit Jahrzehnten in Deutschland eingesetzt wird – bis Mitte der 90er Jahre auch zur Ölförderung in Schleswig-Holstein. Mit dem Beschluss folgten die Umweltminister einem Antrag ihres schleswig-holsteinischen Kollegen Robert Habeck.
--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Wolfgang_AW:

--- Zitat von: PLUS am 06. April 2015, 18:08:23 ---Es gibt bekannte Erdbeben, die sehr wahrscheinlich durch Bohrungen hervorgerufen wurden, die mit Energiegewinnung zu tun haben aber nichts mit Fracking.

Das ist nachweislich nicht der Fall, deshalb sind Ihre Argumente unglaublich und unglaubwürdig.

--- Ende Zitat ---

Erdbeben in den USA nehmen drastisch zu


--- Zitat ---Eines scheint dabei sicher: Das Fracking-Verfahren, mit dem die Rohstoffe aus dem Gestein geholt werden, ist nicht direkt für die Beben verantwortlich.

 Vielmehr ist es das Schmutzwasser, das nach dem Fracking an die Oberfläche kommt und dann von den Unternehmen an anderer Stelle wieder unter die Erde gepresst wird, um es zu entsorgen. Das Wasser ist mit Schadstoffen aus dem Untergrund und teilweise mit Fracking-Chemikalien belastet. Die Brühe wieder in Hohlräume im Boden zu verpressen, ist bisher die günstigste Art mit dem unerwünschten Nebenprodukt umzugehen.


Das hat aber Folgen, wie die US-Geologiebehörde USGS jetzt in einem Report feststellt (hier als PDF).
Insgesamt in 14 Regionen in den USA sind laut den Geologen Erdbeben aufgetreten, die vor allem durch das Verpressen von Flüssigkeiten aus der Öl- und Gasförderung ausgelöst wurden.
...
Wie groß die Erdbeben-Gefahr im Zusammenhang mit der Förderung von Schiefergas und Schieferöl tatsächlich ist, weiß derzeit aber wohl niemand genau. Die USGS-Geologen weisen darauf hin, dass die Verpressung des Frackingwassers Erdbeben auslösen kann, aber zumeist keine negativen Folgen hat.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW

 

Wolfgang_AW:
Mit heutigem Datum treten neue Fracking-Regeln in Kraft.

Fracking-Regelungen


--- Zitat ---Am 11. Februar treten gesetzliche Regelungen zum Fracking in Kraft. Sie sehen weitreichende Verbote und Einschränkungen für die Anwendung der Frackingtechnologie in Deutschland vor. Sogenanntes unkonventionelles Fracking wird generell verboten. Lediglich zu wissenschaftlichen Zwecken können die Bundesländer bundesweit maximal vier Erprobungsmaßnahmen zulassen, um bestehende Kenntnislücken zu schließen. Dafür sind strenge Bedingungen vorgesehen. Konventionelle Fracking-Vorhaben, die in Deutschland seit den 1960er Jahren in anderen Gesteinsarten vorgenommen werden, können zukünftig nur noch nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung unter Beteiligung der Öffentlichkeit realisiert werden.
--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Wolfgang_AW:
http://forum.energienetz.de/index.php/topic,19628.msg114012.html#msg114012


--- Zitat ---(...) die restliche Abwassermenge wird z.B. wieder über Versenkbohrungen in tiefe Gesteinsschichten verpresst.

Eine Trinkwassergefährdung liegt in den Fällen vor, wenn Grundwasser kontaminiert wird, beim Fracking beispielsweise wenn Lecks an der Verrohrung des Bohrloches oder Leckagen an der Oberfläche auftreten oder bei der Abwasserentsorgung ein Übertritt passiert.
Über das Ob und die mögliche Häufigkeit wird heftig diskutiert.
--- Ende Zitat ---

Verschmutzen und Verharmlosen


--- Zitat ---Erdgas- und Ölproduzenten versprechen eine sichere Erdgasförderung und installieren ihre Bohranlagen quer durch Norddeutschland. Doch regelmäßig geht etwas schief: mit gefährlichen Folgen für Mensch und Umwelt, wie diese Dokumentation zeigt.
--- Ende Zitat ---

Auch beim konventionellen Fracking treten gesundheitsgefährdende Stoffe wie das hochgiftige Benzol und Toluol (aromatische Kohlewasserstoffe) aus.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Wolfgang_AW:
Konventionelle Förderung ist zu wenig


--- Zitat ---Damit liege der Anteil des deutschen Erdgases bei acht Prozent - vor zehn Jahren seien es noch 20 Prozent gewesen, sagt Miriam Ahrens, Sprecherin des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG). Rein theoretisch reichten die Reserven für 30 Jahre Vollversorgung, betont Ritva Westendorf-Lahouse, Sprecherin von ExxonMobil - ein Unternehmen, das allein für etwa drei Viertel der deutschen Erdgasförderung verantwortlich ist.Nur: Es gehe nicht ohne Schiefergas, also Fracking in sogenannten unkonventionellen Lagerstätten wie Schiefergestein, erklärt sie. Allein mit vorhandenen Bohrungen und Fracking in tiefen Sandsteinschichten, die sogenannte konventionelle Förderung - das wäre aus ihrer Sicht innerhalb weniger Jahre der Weg in die vollständige Abhängigkeit von Importen. Jedes Jahr sinke die Förderung um zehn Prozent.
...
ExxonMobil-Sprecherin Westendorf-Lahouse sagt hingegen: „Wir werden weiter dafür werben, dass Deutschland die eigenen Chancen nutzt. Wir wollen die Tür nicht zuschlagen.“ Eine Investitionsentscheidung sei aber noch nicht gefallen. Hier steckt Konfliktpotenzial: „Uns ist völlig klar, dass wir das nur gemeinsam mit der Politik und den Menschen vor Ort auf die Beine stellen können. Und da müssen wir noch Überzeugungsarbeit leisten“, sagt die Sprecherin.
--- Ende Zitat ---


ExxonMobil sieht wohl seine Felle davonschwimmen. Vielleicht agiert man ja nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert. Bereits 2016 haben die Rockefellers mit Ihrer Familienstiftung ihre Anteile an Exxon und anderen Öl- und Kohlekonzernen abgestoßen



--- Zitat ---Was steckt dahinter? Und warum jetzt? Öl und Kohle seien passé, schreibt die Stiftung unter Verweis auf den Klimawandel: "Es macht finanziell oder ethisch wenig Sinn, weiter in diese Unternehmen zu investieren, während die globale Gemeinschaft die Abkehr von fossilen Brennstoffen vorantreibt." Diese müssten vielmehr "in der Erde bleiben, sollte es überhaupt Hoffnung geben, dass menschliche und natürliche Ökosysteme die kommenden Jahrzehnte überleben".
...
Das Verhalten Exxons - das 2015 fast 269 Milliarden Dollar umsetzte - sei "moralisch verwerflich", heißt es in dem offenen Brief. Seit den Achtzigerjahren habe der weltgrößte Ölkonzern Anleger und Aktionäre hinsichtlich der Klimagefahren in die Irre geführt: "Wir können nicht mit einem Unternehmen in Verbindung gebracht werden, das dem öffentlichen Interesse so offene Verachtung entgegenbringt."
--- Ende Zitat ---


Trommeln gehört zum Geschäft, nützt aber wenig, wenn das Geschäft langsam den Bach hinuntergeht



--- Zitat ---
Auch ExxonMobil steckt in einer ernsten Krise - zumindest einem Beobachter zufolge sei das Unternehmen in einem "unumkehrbaren Niedergang" begriffen. Die Profite bewegen sich auf einem 17-jährigen Tiefstand, die Aktien sind 17% weniger wert als noch 2014. Die jährlichen Einkünfte sind in den letzten fünf Jahren um 45% zurückgegangen, die langfristigen Verbindlichkeiten haben sich im gleichen Zeitraum auf 30 Milliarden US-Dollar vervierfacht.
Exxon hatte sich außerdem bei Ausgaben für Bohrungen und neue Erschließungen von Öl- und Gasfeldern zurückgehalten, um Geld für die fälligen Dividendenzahlungen von 9.2 Milliarden US-Dollar allein für die ersten neun Monate des laufenden Jahres aufbringen zu können.

--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

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