Energiepreis-Protest > EVD - EnergieVersorgung Deutschland
Erfahrungen für 2014
bolli:
Meiner Meinung nach (und das was ich im Bekanntenkreis erlebe) gibt es bei den sogenannten "Billigheimern" durchaus einige UNterschiede in ihrem Verhalten. Am extremsten verhält sich sicherlich die 365 AG, von denen ja wohl fast keine Abrechnung eines Sondervertrages mit Bonusklausel exisitiert, die unbeanstandet bleibt, sofern die Verbraucher sie ordentlich prüfen (die Abrechnung).
Die weiteren Kandidaten (z.B. extraenergie mit den Marken hitenergie, prioenergie und eben extraenergie sowie Stromio mit den Marken Stromio, Gruenwelt und gas.de)mögen auch nicht immer ganz unproblematisch sein, haben jedoch aus meiner Sicht keine zu erkennende Systematik in ihrem Verhalten. WENN man von einem Fehler in der Abrechnung betroffen ist, hilft einem das natürlich nicht, aber es gibt auch eine große Anzahl von Verträgen, die korrekt abgerechnet werden. Insbesondere wenn man sich an gewisse Vorgaben hält, ist es durchaus möglich, auch korrekte Abrechnungen zu halten. Ich selbst habe dieses schon mehrfach erlebt bin der Meinung, wenn man in der Lage ist, den Wechselprozess frühzeitig strukturiert zu begleiten, ist solch ein Versorger durchaus machbar. Falls man jedoch schon Probleme hat, regelmäßig seinen Zählerstand zu kontrollieren und/oder seinen Endzählerstand (ggf. auch ohne separate Aufforderung) an den Versorger und den Netzbetreiber zu schicken, sollte man es besser sein lassen.
Ich selbst habe auch von der EVD meine Abrechnung mit Bonus nach einem Jahr ohne Beanstandungen und innerhalb der vorgegebenen Fristen erhalten (incl. Überweisung auf's Konto).
Insofern kann ich die ungeteilte Kritik nicht für alle Versorger unterstützen. Das da bei weitem nicht alles Gold ist was glänzt, ist wohl zu konstatieren, aber letztlich hat jeder versorger, auch die Stadtwerke, ihr Geschäftsmodell, was in der Regel NICHT mit den verbraucheransprüchen kompatibel ist. Das muss man einfach wissen.
khh:
Die Ausführungen von @bolli, insbesondere zu „gibt es bei den sogenannten "Billigheimern" durchaus einige UNterschiede in ihrem Verhalten“ und zu dem unterstellten „ungeteilte Kritik“, lass ich jetzt mal so stehen, denn an verschiedenen Stellen des Forums ist dazu ja mehr als genug gesagt. ;)
Zum Geschäftsmodell der „Discount-Anbieter“ - (der BdEV und die VZ NRW nennen da noch ein paar mehr und es kommen auch neue hinzu) siehe hier http://www.energieanbieterinformation.de/de/Discount-Anbieter__83/ - möchte ich aber eine Aussage aus dem vorstehenden Link aufgreifen:
--- Zitat ---Discount-Anbieter sind im ersten Jahr unter Berücksichtigung des einmaligen Bonus für den Anbieter oftmals nicht profitabel: Der Anbieter macht im ersten Jahr oft keinen Gewinn oder sogar Verlust. Im zweiten Jahr dagegen zahlt der Kunde höhere Preise und der Anbieter macht Gewinn.
--- Ende Zitat ---
Diese vielfach drastischen und oftmals „versteckt“ in mehrseitigen Infos mitgeteilten (oder entgegen von Behauptungen tatsächlich gar nicht angekündigten?) Preiserhöhungen führen dazu, dass die nach dem ersten Vertragsjahr von "Discount-Anbieter" verlangten Preise nicht selten im Bereich oder sogar über dem der sehr teuren Grundversorgung liegen. ???
Zwar sind solche Preiserhöhungen meistens aus verschiedenen Gründen rechtlich unwirksam, aber wer die letzten Euro durch einen Wechsel zu den genannten „Billigheimern“ herauskitzeln möchte (jede/r muss selbst wissen was sie/er für richtig hält; im Nachhinein jammern ist dann aber kaum angebracht!), sollte zumindest rechtzeitig zum Ablauf des ersten Vertragsjahres kündigen, um wenigstens diesen aufgrund des Geschäftsmodells (bei anderen Bonus-Anbietern eher nicht zu erwartenden!) zusätzlichen Stress zu vermeiden.
bolli:
--- Zitat von: khh am 09. März 2015, 11:37:20 ---Zwar sind solche Preiserhöhungen meistens aus verschiedenen Gründen rechtlich unwirksam, aber wer die letzten Euro durch einen Wechsel zu den genannten „Billigheimern“ herauskitzeln möchte (jede/r muss selbst wissen was sie/er für richtig hält; im Nachhinein jammern ist dann aber kaum angebracht!), sollte zumindest rechtzeitig zum Ablauf des ersten Vertragsjahres kündigen, um wenigstens diesen aufgrund des Geschäftsmodells (bei anderen Bonus-Anbietern eher nicht zu erwartenden!) zusätzlichen Stress zu vermeiden.
--- Ende Zitat ---
Das ist natürlich so, gilt aber natürlich auch für die Anbieter, die zwar noch als seriös durchgehen, aber statt mit 25% Bonus mit 15% Bonus plus Summe xxx EUR als Neukundenprämie oder wie auch immer das tituliert wird, daherkommen und deshalb nicht als "unseriös" eingestuft werden. Da ist überall ne Menge Augenwischerei dabei.
khh:
--- Zitat von: bolli am 09. März 2015, 15:29:24 ---Das ist natürlich so, gilt aber natürlich auch für die Anbieter, die zwar noch als seriös durchgehen, aber statt mit 25% Bonus mit 15% Bonus plus Summe xxx EUR als Neukundenprämie oder wie auch immer das tituliert wird, daherkommen und deshalb nicht als "unseriös" eingestuft werden. Da ist überall ne Menge Augenwischerei dabei.
--- Ende Zitat ---
"Natürlich" gilt es, den Versorger jährlich zu wechseln, wenn insbesondere Bonus-Mitnahme das praktizierte Wechsel-Konzept ist. Aber der maßgebliche Unterschied ist schon, ob sich ein Anbieter eine nicht profitable Belieferung im ersten Vertragsjahr aufgrund der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit überhaupt leisten kann oder auf drastische Preiserhöhungen ab dem zweiten Vertragsjahr quasi angewiesen ist und dies ersichtlich auch praktiziert.
Und entscheidend für "seriös" ist nicht allein ob nun 25% oder "15% Bonus plus ...", sondern ob ein Bonus nach aller Erfahrung auch problemlos vergütet wird und keine anderen fragwürdigen "Machenschaften" festzustellen sind!
wechselprofi:
@khh:
Ihren Sachargumenten kann ich zustimmen, aber nicht der damit verbundenen Auswahlbeschränkung auf die mittelständigen Discounter! Glauben Sie ernsthaft, dass die bei den Preisportalen in den Top 10 mitmischenden Töchter und Marken der Regionalversorger und Stadtwerke eine güsnstigere Kostenstruktur haben? Also sind auch dort Verluste im ersten Belieferungsjahr einkalkuliert, die mit dem gleichen Preiserhöhungsarsenal wie bei den Discountern aufgefangen werden. Allerdings sehe auch ich noch einen Unterschied: Bisher sind mir bei den "seriösen" noch keine solchen irreführenden Formen von versteckten Preiserhöhungen (bunte Werbeschreiben) vorgekommen, wie sie leider bei den Discountern immer noch Standard sind. Dort hat man wohl immer noch nicht begriffen, dass ein seriöses Image unabdingbar für einen dauerhaften Erfolg in diesem Marktsegment sind!
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