« Antwort #1 am: 14. Juni 2015, 12:02:10 »
Flamanville: Ein FiaskoDie Sicherheitsvorkehrungen des neuen EPR-Reaktors in Flamanville sind noch schlechter als die der 58 aktiven Reaktoren im französischen AKW-Park. Der Befund steht in einer Zustandsbeschreibung des Instituts für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN). Die Regierung hat zum EPR-Fiasko eine weitere Pointe in petto.
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Das Material, das für die Hülle des Reaktordruckbehälter verwendet wird, hält Widerstandsproben, durchgeführt bei verschiedenen Temperaturen, nicht wie erforderlich stand. Die Gefahr der Bildung von Rissen sei gegeben, warnte ein Bericht der Atomsicherheitsbehörde im April: eine Anomalie, die als "schwerwiegend, sehr schwerwiegend" eingestuft wurde.
Bereits im Februar notiert ein Arbeitsbericht er IRSN, der nun von Mediapart veröffentlicht wird, dass die pilotgesteuerten Druckhalter-Sicherheitsventile, sich nicht so verhalten, wie dies in Prospekten ("technologisch führend") suggeriert wird. Sie öffnen und schließen sich aleatorisch, unangebracht, wie die IRSN bei Überprüfungen beobachtet hat ("échec à l’ouverture observé"; "échec à la fermeture observé").
Schwere Mängel am Pannen-AKWDie Bauarbeiten sind um fünf Jahre im Verzug. Die Rechnung hat sich auf neun Milliarden Euro verdreifacht. All das wollten der Versorger EDF als Bauherr und der französische Staat hinnehmen.
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Das potenzielle Desaster betrifft nicht Flamanville alleine. Insgesamt sind laut Aussage der ASN möglicherweise sechs von Areva gebaute EPR betroffen, auch in den USA, Großbritannien und China. Die dortigen Behörden habe man bereits informiert.
Erfolgsstory Atom
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Gespeichert
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“
(Alfred Polgar)