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Autor Thema: EWE soll dem Vorbild aus Hamburg folgen  (Gelesen 4344 mal)

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Offline biene

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EWE soll dem Vorbild aus Hamburg folgen
« am: 28. November 2005, 18:11:49 »
@ forum

Quelle NWZ vom 25. Nov. 2005

Energie: Landrat Eger schreibt an Vorstandschef Brinker :
Unternehmen soll Kalkultaion der Gaspreise offenlegen!


Es gebe weiterhin großen Klärungsbedarf. Zuvor hatte der EWE-Vorstand Kreistagsmitglieder und Vertreter der Gemeinden informiert.
Die Verantwortlichen im Wildeshauser Kreishaus sind nach wie vor unzufrieden mit der Infromationspolitik des heimischen Energieversorgers EWE.
\"Es gibts weiterhin großen Klärungsbedarf bei der Anhebung der Gaspreise\" - so Landrat Reger, der gestern einen entsprechenden Brief an EWE-Vorstandschef Dr. Werner Brinker in die Post gab.

Darin werde die EWE-Führung aufgefordert, dem Vorbild des Hamburger Unternehmens EON-Hanse zu folgen und die Kalkulation der Gaspreise offen zulegen.

Vorausgegangen war eine Debatte im Kreistag - die Fraktionen hatten eine geplante Resolution zurückgestellt, um sich zunächst von Vertretern des Energieunternehmens informieren zu lassen. EWE-Chef Brinker legte daraufhin am 1. Nov. auf Gut Altona vor Kreistagsmitgliedern und zahlreichen Vertretern aus den Gemeinden siene Sicht der Dinge dar. Demnach seien die Bezugskosten stärker gesteigen als die Gaspreiserhöhungen; die EWE erziele also keinerlei Gewinne durch die letzten Anhebungen.
Bei einer Sitzung mit Vertretern der vier Kreistagsfraktionen legte Eger dann einen neues Papier vor. Während die Mehrheit Kompromissbereitschaft signalisiert hätte, akzeptiere die FDP den Textvorschlag vorerst nicht - so SPD Fraktionschef Heiko Jünger. Er kündigte ein klärendes Gespräch auf der nächsten Gruppensitzung von Sozialdemokraten und Liberalen an.

Landrat Eger widersprach derweil Vorwürfen, die Politik gehe aus rein populistischen Gründen gegen die Gaspreisanhebung der EWE vor. Vielmehr geniesse das Unternehmen ein hohes Ansehen in der Region; viele Menschen identifizierten sich mit \"ihrer \" EWE. Gerade deswegen würden die Verbraucher mehr Transparenz und eine offenere Informationspolitik des Vorstandes erwarten.

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Ich bin gespannt, wann die nächsten Gemeinden/Städte endlich Kontra geben  - schliesslich kostet denen das ja auch ne Menge - oder?



Gruß Biene

Offline RR-E-ft

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EWE soll dem Vorbild aus Hamburg folgen
« Antwort #1 am: 28. November 2005, 18:23:46 »
@Biene

EWE soll schon seine Preiskalkulation offen legen, jedoch dabei nicht halbherzig E.ON Hanse zum Vorbild nehmen, die erst ein 50-seitiges Papier der Controller verfassen ließ, was das Gericht alles lieber nicht wissen sollte.....

http://www.eon-energie.com/popup_preisoffenlegung/frame.htm

Schließlich hat auch EWE (hoffentlich) nichts zu verbergen:

http://www.radiobremen.de/nordwestradio/unterwegs/gaspreise.html



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
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Offline biene

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EWE soll dem Vorbild aus Hamburg folgen
« Antwort #2 am: 29. November 2005, 12:38:02 »
Hallo Herr Fricke


na das hoffen wir ja auch - lol  das die EWE nichts zu \"verbergen\" hat.....

Gruß  Biene

Offline biene

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EWE soll dem Vorbild aus Hamburg folgen
« Antwort #3 am: 01. Dezember 2005, 08:08:58 »
lt. Pressemeldung des Delmenhorster Kreisblattes:

www.dk-online.de/index.php?artikel=955106

EWE hält sich weiter bedeckt

Landkreis-Schreiben ohne Wirkung


Die EWE weigert sich weiterhin, ihre Karten offen zu legen. Der Kreistag wird sich erneut mit der Gaspreispolitik befassen.
Landkreis Oldenburg (fil). Die Energieversorgung Weser-Ems (EWE) will ihre Bezugsverträge weiterhin unter Verschluss halten. „Aus wettbewerblichen Gründen“, wie gestern Firmensprecher Dietmar Bücker auf Anfrage erklärte. Die Bezugsverträge sind die Grundlage der Preiskalkulation.
Das Schreiben von Landrat Frank Eger an den EWE-Vorstand hat offenbar wenig Eindruck gemacht. Wie Eger berichtet hatte, war die EWE darin aufgefordert worden, dem Eon-Beispiel zu folgen und ihre Preiskalkulation offen zu legen.
Eger will die Gaspreispolitik der EWE jetzt erneut auf die Tagesordnung des Kreistages setzen. Dessen nächste Sitzung ist für den 13. Dezember anberaumt worden.
Als erste Reaktion auf die Gaspreiserhöhung hatte der Kreistag eine Resolution gegen die EWE verabschieden wollen, dann aber davon Abstand genommen, weil man zunächst der EWE das Wort gönnen wollte. Die Politik wurde dann auch informiert, aber hinter verschlossenen Türen und offenbar nur mangelhaft: Laut Politik blieben „viele Fragen unbeantwortet“.
Die EWE selbst hält dem entgegen, dass sie stets um „Offenheit und Transparenz“ bemüht sei. Firmensprecher Bücker: „Bei den zurückliegenden Preiserhöhungen hat EWE immer umfangreiche Informationen zum Hintergrund der Erhöhung zur Verfügung gestellt und das Gespräch mit dem Kunden gesucht.“
Bücker verweist ferner auf Testate, die belegen würden, dass bei den Erhöhungen nicht die gesamten Bezugskosten an die Kunden weitergegeben worden seien.[/i]


Gruß Biene

Offline RR-E-ft

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EWE soll dem Vorbild aus Hamburg folgen
« Antwort #4 am: 01. Dezember 2005, 13:09:28 »
@Biene

Wer weiter so argumentiert, macht sich wohl auch nach Auffassung des Marktführers E.ON unglaubwürdig:

http://www.eon-energie.com/popup_preisoffenlegung/frame.htm

Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

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