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Autor Thema: Abrechnungsentgelte  (Gelesen 4215 mal)

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Offline Ben

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Abrechnungsentgelte
« am: 22. September 2014, 19:03:01 »
Verbraucherschützer fordern die Abschaffung der Abrechnungsentgelte in WISO.

http://www.zdf.de/wiso/strompreis-abrechnungsentgelte-bei-stromrechnung-35037110.html

Offline Stromfraß

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Re: Abrechnungsentgelte
« Antwort #1 am: 22. September 2014, 21:01:31 »
Richtig! Ich bin auch für die Abschaffung dieser Abrechnungsentgelte!
Aber: wer hat ein Interesse daran, von den wahren Problemen abzulenken?
Die ca. 3 - 25 Euro, die die Netzbetreiber für ihre Abrechnung pro Jahr berechnen, sind doch vergleichsweise nur Peanuts.
Glaubt denn wirklich jemand, dass sich die Netzbetreiber diese rund 500 Millionen Euro sich nicht anderweitig beschaffen würden?
In dem verlinkten Artikel sind einige Fragen deutlich angesprochen, die uns verbraucher wirklich Geld kosten.
Zum Beispiel:
Zitat
Wie haben sich die Strompreise seit 2008 entwickelt?
Laut Bundesregierung kostet den Bürger die Kilowattstunde (kWh) statt 21,4 Cent heute im Bundesdurchschnitt 29,4 Cent.
Bei einem Stromverbrauch von 3000 kWh/Jahr sind das 240 Euro!
Die EEG-Umlage allein beträgt mittlerweile 6,24 Ct./kWh + MWSt!
Der größte Profiteur ist der Staat!
Zitat
Rund die Hälfte des Strompreises machen heute staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen aus. Und: Je höher der Preis, desto stärker die entstehende Mehrwertsteuerbelastung.
Natürlich möchte man gern davon ablenken und anderen die "Schuld" zuschieben. Das ist zwar menschlich verständlich, aber höchst unehrlich!
Und noch eins:
Zitat
Warum zahlt die energieintensive Industrie weit weniger?

Zum einen profitiert sie direkt von den um fast 50 Prozent gesunkenen Einkaufspreisen für Strom. Sie erhält zudem umfassende Rabatte und zahlt zum Beispiel ab 100.000 Megawattstunden Jahresverbrauch nur 0,05 Cent Ökostrom-Umlage.

2013 lag der Preis für Aluminiumhütten und Stahlwerke bei etwas über 10 Cent pro Kilowattstunde. Im Zuge der Ökostrom-Reform wurde vereinbart, dass 1700 Firmen weiter Rabatte bekommen. Insgesamt soll das Volumen weiter bei rund fünf Milliarden Euro liegen. Dies belastet die Ökostrom-Umlage, denn die Gesamtkosten verteilen sich dadurch auf weniger Schultern. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verteidigt das so: Soll man für 40 Euro Entlastung pro Haushalt im Jahr Hunderttausende Arbeitsplätze in Gefahr bringen?
Der Wirtschaftsminister (SPD!) macht sich zum Clown -Pardon- Fürsprecher der Wirtschaft mit dem "Totschlagargument".
Außerdem: 5 Milliarden Rabatt sind bei ca. 40 Millionen geschätzten Haushalten nicht 40 Euro, sondern mindestens 120 Euro Mehrausgaben.

Nur soviel dazu, dass wir nicht die Relationen durcheinander bringen, auch wenn das manche gernd so hätten.
Deswegen zum Schluss noch ein Wort der Kanzlerin vor ein paar Jahren: die EEG-Umlage wird 3 Ct. nicht überschreiten.

Offline Netznutzer

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Re: Abrechnungsentgelte
« Antwort #2 am: 22. September 2014, 21:46:41 »
Die Bundesnetzagentur gibt, entgegen der ZDF-Darstellung, schon ziemlich genau vor, welche Aufwendungen der Netzbetreiber mit welchen Entgelten abgerechnet werden dürfen/müssen. So werden z.B. die Fortfürhung von Zählpunktdaten in der EDV des Netzbetreibers bei MSD/MDL-Wechsel über das Abrechnungsentgelt abgegolten. Ferner berechnen Netzbetreiber dieses Entgelt Lieferanten (bzw. Kunden mit direktem Netznutzungsvertrag). Lieferanten sind nicht verpflichtet, ihren Kunden ein solches zu berechnen, bzw. die Preisstruktur eines Netzbetreibers zu übernehmen. Wenn man aber eine Preisgerechtigkeit haben möchte, so ist es doch wohl einleuchtend, dass ein Kunde, der monatliche Rechnungen haben möchte, diese direkt bezahlt, und nicht von anderen Kunden quersubventioniert wird, weil diese seine Kosten über ein erhöhtes Netzentgelt zahlen müssten.

Gruß

NN

Offline Stromfraß

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Re: Abrechnungsentgelte
« Antwort #3 am: 23. September 2014, 12:05:07 »
Das wäre auch eine gewisse Erklärung dafür, warum die Abrechnungsentgelte unterschiedlich hoch sind. Hat man da bei WISO nicht ausreichend recherchiert oder ist da eine tatsächliche Willkür zu unterstellen?
Wie gesagt - es macht wenig Sinn, um ein paar Cent zu feilschen -der Höchstbetrag beläuft sich auf ca. 25 Euro/Jahr- wenn wir andererseits als nichtprivilegierte Verbraucher mehrere Hundert Euro zusätzlich bezahlen.

 

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