Hallo,
ich wollte mich hier mal schlau machen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ich bin also 1 Jahreskündiger, hole mir also jedes Jahr einen neuen Lieferanten wegen dem Neukundenbonus, der bei mir bei round about 500 € liegt.
Nun habe ich 2013 leider nicht richtig aufgepasst.
Die lassen aber mal garnichts unversucht, sich um den Bonus zu drücken.
Zur Sache:
Es lief eigentlich bis zu meiner Kündigung 3 Monate vor dem Ende des 1.Belieferungsjahres alles gut. Aber dann gings los. Erst sollte ich meine Buchungen urplötzlich manuell erledigen, obwohl 10 Monate alles ohne Probleme über Lastschrift gelaufen ist, nur damit ich die Überweisung vergesse und sie mir ausserordentlich kündigen können. Das ist mir aber nicht passiert, weil ich den Braten gerochen habe.
Jetzt bei der Abrechnung fehlte eben der Bonus. Nach schriftlicher Rückfrage per Mail, schrieb man mir, das die Revisionabtlg. festgestellt hatte, das ich eine Photovoltaikanlage habe, was auch stimmt. Zunächst bezog man sich auf dem AGB Paragraphen 1 Absatz 2, wo es sich unteranderem über die Einspeisung ins private Hasunetz dreht. Dies konnte ich aber durch Fotos meiner Zähler entkräften, da ich zu 100 % ins öff. Netz einspeise.
Jetzt fahren sie die Schiene, das ich wegen der Anlage ein Gewerblicher bin und deswegen keinen Anspruch auf einen Bonus hätte wegen diesem Passus in den AGB
Der Bonus und Frei-kWh werden ausschließlich Haushaltskunden in Privattarifen bei ausschließlich privater Nutzung der Abnahmestelle gewährt.
Dagegen steht im EnWG Paragraph 3 Absatz 22 folgendes
Haushaltskunden
Letztverbraucher, die Energie überwiegend für den Eigenverbrauch im Haushalt oder für den einen Jahresverbrauch von 10.000 Kilowattstunden nicht übersteigenden Eigenverbrauch für berufliche, landwirtschaftliche oder gewerbliche Zwecke kaufen.
Ich würde halt mal gerne wissen, ob das Schwachsinn und wieder ein richtig fieser Trick ist, um mich abzuzocken oder ob das haltbar ist, was die schreiben.
Ich fühle mich als Haushaltskunde, weil ich hier in einem normalen Haus wohne mit Frau und 1 Kind. Meine Anlage ist schlappe 7,5 kwp gross und ich sehe sie als Vermögensanlage. Mein Stromberbrauch liegt auch unter die oben benannten 10000 kwh. Herausgefunden habe ich schon das der BGH private Photovoltaikanlagenbesitzer als Verbraucher und nicht als Gewerbliche eingestuft hat.
Über Erfahrungen und Infos diesbezüglich würde ich mich sehr freuen. Ich überlege nämlich einen Anwalt einzuschalten. Die Schlichtungsstelle kann man eh vergessen. Die Lieferanten ziehen lieber vor Gericht, weil das billiger ist. So stehts zumindest in dem letzten Schreiben.
Ich habe hier das halbe Forum durchsucht und kanns kaum glauben, das sich zu meiner Thematik nichts finden lässt. Soll ich denn wirklich der 1. sein, den sie auf diese Art über den Tisch ziehen wollen. Also über Leute, wo sie im www herausgefunden haben, das diese ihre Abnahmestelle gewerblich nutzen hab ich schon gefunden, aber noch nicht mit einer Photovoltaikanlage.
MFG