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Autor Thema: Wie lange kann ein Stromliefervertrag rückwirkend abgeschlossen werden?  (Gelesen 14049 mal)

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Offline fred olf

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Ein freundliches Hallo an alle   :)

Ich habe folgende These: die von den Stromlieferanten genannte rückwirkende Belieferungsfrist von 3 Wochen/6Wochen sei frei erfunden und unterliegt keiner gesetzlichen Grundlage (sollten eigtl. zivilrechtliche Vertäge sein und somit Vertragsfreiheit gewähren...).

Gibt es hierzu ggf. bereits gerichtliche Entscheidungen oder hat sich diese Frist lediglich zwischen den Unternehmen ergeben bzw. wurde diese gegenseitig vereinbart?

Problem: bei Umzug wurde der neue Zähler an den Lieferanten genannt und weiter die Vorauszahlung geleistet; nach der Information bzgl. einer Kontenumstellung an den Lieferanten wurde der Vertrag nach nun 10 Monaten permanenter Zahlung und telefonischer Ummeldung für nicht existent erklärt und ein Brief des Grundversorgers flattert in´s Heim...  Der reguläre Lieferant gibt nun an, dass er max. für 6 Wochen rückwirkend die Lieferung gegenüber dem Grundversorger bestätigen könne.

Gruß Fred

Offline Netznutzer

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Da hat er in deinem Fall Unrecht, die 6 Wochen funktioneren nur beim Einzug, der liegt jedoch bereits 10 Monate zurück, daher kam nach Ersatzversorgung die Grundversorgung durch den Grundversorger und jetzt geht nur noch der Lieferantenwechsel in die Zukunft. Nachzulesen in den Verordnungen GPKE und GeLi Gas.

Gruß

NN

Offline GPKE-Xperte

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Ein Bekannter hat ein ganz ähnliches Problem:

Er wollte 2011 zu Vattenfall wechseln. Die haben dann auch soweit alles in die Wege geleitet. Scheinbar jedenfalls. Aufgrund eines Fehlers des Netzbetreibers (nach Auskunft Vattenfall) ist die Belieferung dort jedoch nie zustande gekommen. Dies ist jetzt durch den Netzbetreiber aufgefallen. Meinem Bekannten ist daraufhin die Anmeldung zur Grundversorgung für 2011 ins Haus geflattert.

Ist das rechtlich zulässig? Oder kann er hier irgendwie dagegen vorgehen?
Das Verschulden liegt ja laut Vattenfall beim Netzbetreiber.

Sicherlich hätte mein Bekannter sich seit 2011 mal bei Vattenfall erkundigen können, warum keine Abschläge eingezogen worden sind oder beim Grundversorger. Das hat er allerdings nicht gemacht. In weiser Voraussicht hat er jedoch schon mal sämtliche Abschläge, die Vattenfall nie eingezogen hat auf einem Tagesgeldkonto "geparkt". Allerdings wird der Grundversorger sicherlich andere Preise berechnen als Vattenfall...

Danke Euch schon mal.

 

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