Von khh in Antwort #
Aber was @Amazone geschrieben hat, ist eindeutig und bezogen allein auf „Vertragsbestätigung und Abrechnung“ auch völlig richtig.
Warum also "muss" sie das anders gemeint haben?
Ich meine aus dieser Frage einen Hauch der neuen Sachlichkeit zu spüren!Die Diskussion wird solange nicht beendet sein, bis nicht beide Seiten einräumen, dass es zwei Auslegungsmöglichkeiten gibt. Dazu muss sich jeder mal in die gegenteilige Meinung so weit hineindenken, als wäre sie seine eigene.
Ich will dazu ohne irgendwelche Schuldzuweisungen noch mal ganz vorsichtig meine Überlegungen vortragen, wie es vielleicht zu dieser Aussage von Amazone gekommen sein könnte:
Amazone, die wahrscheinlich Anwältin ist, hat in bereits zwei Fällen den in der Abrechnung fehlenden Bonus durchgesetzt:
Siehe hier:
Von Amazone in Antwort #37 vom 24.02.14 http://forum.energienetz.de/index.php?topic=18719.msg107568#msg107568
@ Berghaus
Gibt es denn schon Fälle, in denen 365AG den Bonus ausgezahlt hat, nachdem der Verbraucher zum Ende des 1. Vertragsjahres gekündigt hat?
Ja, die gibt es! Beide Fälle, die ich hier auf dem Schreibtisch hatte, sind mit vollem Bonus abgerechnet worden. Zwar nicht ganz freiwillig seitens Almado (ich hatte bereits an anderer Stelle über diverse Tricksereien berichtet), aber dennoch im Ergebnis vollumfänglich erfolgreich.
In einem Fall mit Hilfe der Schlichtungsstelle, in dem anderen mit dem Hinweis, dass bei Nichtberücksichtigung des Bonus auf der Basis umfangreich gesammelten Beweismaterials auch zu anderen Vorgängen Strafantrag wegen des Verdachts des zumindest versuchten Betruges gestellt wird.
Hier jetzt meine 'Phantasie', wie möglicherweise ein Telefongespräch von Amazone mit jemandem abgelaufen sein könnte, der die Verträge und möglicherweise auch die Abrechnungen einiger Kunden gesehen hat, die alle so aufgebaut waren wie die Beispiele in diese Thread mit dem kleingedruckten Zusatz "Alle Preise inkl. Bonus“.
Diese Person kannte möglicherweise nicht das Preisniveau der Arbeits- und Grundpreise ohne (hoch) oder mit Bonus(25% niedriger).
Aus dem Zusatz ‚
wohl‘ kann man entnehmen, dass nicht Amazone, sondern diese Person die Verträge näher überprüft hat.
Wenn da offensichtlich steht, dass die Arbeits- und Grundpreise den Bonus schon enthalten, dann geht Amazone nicht von einem neuen Trick aus, sondern sagt, „das kannte ich bisher nicht, dass wundert mich aber mächtig, dass Almado jetzt schon bei der Ausfertigung des Vertrages den Bonus in den Arbeits- und Grundpreis eingearbeitet und damit schon bei den Abschlägen berücksichtigt hat.
Auch das zweite ‚wohl‘ in dem Satz:
„Es wird also kein Extra-Bonus gezahlt oder von dem Endbetrag der Schlussabrechnung abgezogen. Denn dieser enthält den Bonus bereits. Trotz des Hinweises "inkl. 25% Bonus" vor den abgerechneten Preisen wird dieser Umstand von manchem Verbraucher
wohl übersehen, ...“
deutet darauf hin , dass sie diese Verträge nicht selbst gesehen hat und nun annimmt,
es gäbe Verträge, in den der Bonus schon in den Arbeits- und Grundpreis eingearbeitet ist.
Dann, sagt sie dieser Person, ist es natürlich ganz normal, dass korrekt abgerechnet wird und der Kunde nicht noch einen
zusätzlichen (Extra)- Bonus verlangen kann.
Und wenn man sich das so mal vor Augen hält, dann wird auch ihr zweiter Beitrag viel verständlicher.
« von Amazone Antwort #10 am: 24. Februar 2014, 22:24:59 »
Ja, tatsächlich erstaunlich.
Im Weiteren wird auch gern übersehen, dass Almado (vorausgesetzt, die Summe der den Bonus bereits enthaltenden Abschläge entspricht dem bei Vertragsabschluss geschätzten Jahresverbrauch oder ist sogar niedriger) wenig Motivation haben wird, den Bonus ohne wirklich handfeste rechtliche Grundlage zu verweigern. Denn dann müsste Almado diesen zur nachträglichen Zahlung einfordern und bei Verweigerung des Kunden unter Umständen mit einer Zahlungsklage beitreiben. Was - wie schon gesagt - ohne substanzielle rechtliche Grundlage selbst Almado nicht einfallen dürfte. Wenngleich bis dahin ein wenig "Schaulaufen" (Inkassodrohungen etc.) nicht auszuschließen ist.
Anders liegt der Fall, wenn der Kunde seinen Jahresverbrauch überschätzt und am Jahresende in Summe unter Umständen deutliche höhere Abschlagszahlungen geleistet hat als er bei richtiger Schätzung hätte zahlen müssen. Hier kommt Almado schon viel leichter auf den Gedanken, den Bonus zu verweigern. Denn dann ergibt sich für den Kunden ein Guthaben, das er im Falle der (Bonus-)Verweigerung Almados eventuell nun selbst einklagen müsste. Wer da keine Rechtsschutzversicherung hat, tut sich schwer damit. Das weiß auch Almado. Ebenso, dass viele Verbraucher selbst die Anrufung der Schlichtungsstelle scheuen. Wobei diesbezüglich seitens Almado auch gerne noch mit entsprechenden Briefchen (ich habe berichtet) nachzuhelfen versucht wird.
Worauf es mir ankommt:Ich behaupte nicht, dass es so war. Aber ich meine, es hat was für sich.
Uns wäre allen geholfen, wenn man auch die Interpretation der Gegenseite als Möglichkeit zulässt.
Wenn wir so weit wären, könnte man in einer Tabelle das Für und Wider für die beiden Ansichten zusammentragen.
Oder Amazone taucht wieder auf und sagt, was Sache ist!
Wenn meine Ansicht dann falsch ist, werde ich mich tausendmal entschuldigen für den Aufstand, den ich hier angezettelt habe.
berghaus 25.03.14