Energiepolitik > Preismeldungen

Ölpreisbindung selbst Ursache struktureller Preisüberhöhung

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Hennessy:
@RR-E-ft


--- Zitat ---By the way:

Was hat E.ON Hanse ggf. falsch gemacht?
--- Ende Zitat ---


Was hat man wohl falsch gemacht, wenn die Offenlegung von einem solchen Spiegelartikel \"begleitet\" wird? Da fallen mir einige Dinge ein - die die anderen \"Offenleger\" allerdings ebenso ignorieren! Hier lautet der Hinweis: Transparenz hat auch etwas mit erklären und nicht nur mit zeigen zu tun!

Ich habe bereits mehrfach davor gewarnt, dass die geplante Offenlegung der Erwartungshaltung in diesem Forum (und der Erwartung vieler \"normaler\" Gaskunden ebenso) nicht gerecht werden kann, da sie nicht zu niedrigeren Preisen führt.

Ich habe für einige Details noch keine Bestätigung, gehe aber davon aus, dass die Gerichte die Kalkulationsgrundlage akzeptieren werden bzw. nach aktueller Situation (Netzentgeltverordnung) auch akzeptieren müssen.

wait\'n see

p.s.: Der Buchtipp macht mich nicht wirklich an. Man kann die Thematik aus der pragmatischen juristischen und/oder wissenschaftlichen Sicht und aus der praktischen Erfahrung sehen. Da ich zu letzterer Sichtweise tendiere und die Realität bzw. die Marktgesetze die Preise bilden bzw. stärker bilden werden, erlaube ich mir an der Stelle eine Portion Ignoranz.

Ich wage auch zu bezweifeln, dass jede gutsortierte Bibliothek diesen Bestseller im Regal hat - auch wenn im Moment jeder über Gaspreise diskutiert :-)

RR-E-ft:
@Hennessy

Anders als sonst klingen diese Aussagen mit Verlaub etwas abgehoben.

Es hat den Eindruck, als wenn man sich gar nicht sachlich mit der Thematik auseinandersetzen möchte.

Das ist einem bis gestern für das Land geschäftsführend Verantwortlichen auch schon mal passiert. My way....


Ich denke, dass sich gerade das Bundeskartellamt auf die wissenschaftlichen Untersuchungen stützen wird.

Die Gaswirtschaft mag dann ggf. sehen, wie sie mit den entsprechenden Entscheidungen aus Brüssel und Bonn noch pragmatisch umgeht.

Richtig ist, dass die von E.ON Hanse vorgelegten Zahlen wohl sehr erklärungsbedürftig sein werden. Es ist auch meine Auffassung, dass man nicht nur zahlen nennen darf, sondern diese detailliert und faktenreich belastbar darzustellen und ggf. zu beweisen hat.

Die SPIEGEL- Begleitung war notwendig, sonst hätte man solches wohl gar nicht für möglich gehalten.

Zudem hatte man sich doch wohl auch mit der alten Entscheidung des AG Hamburg- Harburg an den SPIEGEL gewandt, um den Protest frühzeitig zu deckeln. Die neue Entscheidung des AG Hamburg- Harburg vom 08.11.2005 wurde dem nachrichtenmagazin jedoch wohl nicht vom Unternehmen sogleich zur Verfügung gestellt....  

Die Bindungswirkung der Preiskalkulationen nach der Netzentgeltverordnung hatten wir ja schon im Zusammenhang mit der Bindungswirkung von Tarifgenehmigungen nach der BTOElt umfassend besprochen.

Wir werden sehen. Spannend bleibt es alle mal.

Heute Abend sehen wir erst mal Bad Kreuznach im Fernsehen.

Wo kommen 70 prozentige Bezugskostensteigerungen her?!



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Graf Koks:
@RR-E-ft
@Hennessy:

Mit Sicherheit genügt die Darstellung von Eon Hanse den Anforderungen, die der BGH in NJW-RR 92, 183 aufstellt, nicht. Es ist bislang nicht mehr als eine auf Hochglanzpapier gedruckte Zahlenaufstellung ohne jeden Nachweis und ohne jeden Ansatz für eine Plausibilitätsprüfung.

Insbesondere die Netzkosten dürften hochstreitig sein. Ob die Berechnung der Realität entspricht, wird das Verfahren vor dem LG Hamburg 301 O 32/05 zeigen. Kollege Bluhm hat völlig Recht, wenn er davon ausgeht, dass nur Einsicht in die Jahresabschlüsse die nötige Transparenz bringen kann. Augenblicklich ist das wie eine Betriebskostenabrechnung ohne Belegeinsicht.  Bislang hat noch kein Versorger die Abrechnungen seiner Lieferanten vorgelegt, aus denen sich ein Preissprung in 4-5facher Höhe (beachte Kostenzusammensetzung) der selbst vorgenommenen Preis\"anpassungen\" ergibt.

Selbst wenn dieses erfolgen würde, wäre als nächstes zu klären, wer da eigentlich an der Preisschraube dreht und ob beteiligungsmäßige Verlechtungen bestehen, über die das Geld sehr diskret wieder in den Säckel zurückfliesst.


M.f.G. aus Berlin
Graf Koks

RR-E-ft:
Interessante Stellungnahme von Prof. Markert

http://www.vhb.de/wuw/inhalt/h-02/h-6-02.html

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