... Auf den immergleichen Quark von PLUS mit "Sommersonntag und Weihnachtsgans" muss man wohl nicht mehr eingehen.
Doch, genau darauf muss man eingehen. Dieser "Quark", wie Sie es "tendenziös" zu bezeichnen pflegen,
ist die leider erlebte Realiät.
Nein, auf diesen Quark muss man nicht eingehen, weil er zwar die Realität ist, wie Sie richtig sagen, aber schlicht und einfach eine Binsenweisheit ist, die allen bekannt ist und keineswegs gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien spricht, und auch nicht gegen das EEG.
PLUS allerdings verwendet diese Binsenweisheit genau dazu, zu sagen: Das EEG und die erneuerbaren Energien sind Unsinn und die Energiewende bringt nichts.
Und
das ist eben der Quark von PLUS, den man eigentlich nicht mehr kommentieren braucht.
Ohne vorrangig (vor einem weiteren EE-Ausbau!) zu realisierende Speichermöglichkeiten und/oder sich besser ergänzende Erzeugerkapazitäten wird das auch immer so bleiben .
Das ist zum Teil richtig.
Wird aber (soweit richtig) weder von mir noch von irgendeinem anderen Ökostrombefürworter bestritten.
Nicht richtig daran ist, dass
vor einem weiteren EE-Ausbau erst Speichermöglichkeiten realisiert werden müssten.
Bedenken Sie: bisher gab es noch keine einzige Sekunde, in der der in Deutschland erzeugte Ökostrom nicht auch im selben Augenblick innerhalb Deutschlands verbraucht werden konnte.
Bisher waren also keineswegs zusätzliche Speicher nötig. Zusätzliche Speicher zu bauen wäre bisher schlicht Geldverschwendung gewesen. Hätten Sie für so eine offensichtliche Geldverschwendung auch noch zahlen wollen? Ich denke nicht. Es ist bei der Energiewende schon zuviel Geld verschwendet worden. Da dürften wir uns einig sein. Insofern ist auch das Gezeter von PLUS wegen der fehlenden Speichermöglichkeiten völlig sinnfrei, zumal er andererseits ständig gegen ausländische Pumpspeicherwerke hetzt und diese als Abzocker beschimpft. Aber man darf bei ihm wohl keine logische Stringenz erwarten.
Wenn man den EE-Ausbau heute stoppen würde, bräuchte man also keinen einzigen zusätzlichen Speicher.
Das wird sich aber in Zukunft selbstverständlich ändern, wenn man die Energiewende weiter vorantreibt.
Richtig müssten Sie also formulieren:
"Man muss nun
mit weiterem EE-Ausbau gleichzeitig zusätzliche Speichermöglichkeiten und andere Maßnahmen (smart grid etc.) schaffen, so dass man nicht in die Verlegenheit kommt, kostenlos anfallenden Wind- und Solarstrom "wegwerfen" zu müssen, während man zu anderen Zeiten nicht genug Ökostrom zur Verfügung hat."
Aber denken Sie etwa, das wissen die Fachleute und die Verantwortlichen nicht?
Haben Sie nicht wahrgenommen, dasss inzwischen z.B. auch schon ein Markt für Batteriespeicher entsteht und auch von der Regierung gefördert wird (derzeit im kleinen Maßstab vornehmlich für Solaranlagen)?
Außerdem gibt es für ganz Mitteleuropa ausreichende Speichersee-Kapazitäten in Skandinavien, die schon vorhanden sind (!) und nur durch Netzausbau angebunden werden müssten.
Auch weitere Speichertechniken sind in Entwicklung: Pumpspeicher in alten Bergwerken, Druckluftspeicher in unterirdischen Kavernen.
Möglichkeiten gibt es ausreichend. Man wird sie nach und nach erschließen.
Sie sehen: da wo Sie Probleme vermuten, sind gar keine.
Lassen Sie sich bitte nicht von solchen fanatischen EE-Bekämpfern wie PLUS oder Daniel Wetzel von der WELT verrückt machen.
Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte:
...
Den kleinen Rest hätten die "Konventionellen" locker auch noch geliefert. Ohne "Konventionelle" hätten Wachskerzen wohl wieder große Absatzschancen, wenn man weiter Christbäume mit brennenden Kerzen sehen will. Auf Solar und Wind ist kein Verlass! Speicher gibt es noch lange nicht, schon gar nicht solche die sich rechnen.
Was für ein Unsinn - wie immer.
Dass die konventionellen den Rest an Strom am 26.12.2013 liefern hätten können, ist doch selbstverständlich.
Haben Sie denn immer noch nicht verstanden, warum man das nicht mehr will und warum man die Energiewende macht?
Sie erschütttern meinen Glauben an den letzten Rest Intelligenz in Ihnen!
Ferner:
Wind- und Solarstrom sind sehr gut prognostizierbar und dabei entgegen Ihrer Behauptung sehr zuverlässig, zuverlässiger als große Kohle oder Atomkraftwerke, die bei plötzlichem Ausfall immer wieder mal erhebliche Netzstörungen verursachen (bis hin zu Schäden bei Stromverbrauchern) - sowas gibts bei Wind- und Solarstrom nicht. Wenn eine Windkraftanlage plötzlich ausfällt, wird das im Netz gar nicht wahrgenommen. Dass Wind- und Sonnenstrom nicht immer verfügbar sind, hat nichts mit "Unzuverlässigkeit" zu tun, sondern mit "Unstetigkeit".
Und zum Thema Speicher habe ich oben schon alles gesagt.
Aber gehen wir mal auf die von Ihnen dargestellten Zahlen vom 26.12.2013 ein, einem besonders ökostromarmen Tag im ansonsten recht wind- und sonnenstrom-starken Dezember 2013:
Sie unterschlagen natürlich bei Ihrer Darstellung, dass da um 12 Uhr mittags neben Wind- und Sonnenstrom noch Wasserkraft- und Biomassestrom erzeugt wurden. Das ergab insgesamt eine Ökostromleistung von
2,6 GW Solar
1,3 GW Wind
1,4 GW Wasser
3,8 GW Biomasse9,1 GW Ökostrom
Bei einem gleichzeitigen Strombedarf von 56,3 GW ergibt sich so ein Ökostromanteil in Deutschland von 16 %.
Für einen "ökostromarmen" Tag doch gar nicht so wenig, oder?
Selbst zum Zeitpunkt des höchsten Strombedarfs von 58,1 GW am Abend um 18 Uhr lieferten die Ökostromkraftwerke wie folgt:
1,4 GW Wind
1,4 GW Wasser
3,8 GW Biomasse6,6 GW Ökostrom
Selbst an diesem besonders ökostromarmen Tag sankt also der Ökostromanteil am deutschen Stromverbrauch nie unter 11% !
Dies alles zeigt, dass solche Propaganda-Artikel von Daniel Wetzel jedenfalls tendenziös bis blödsinnig sind, wenn er sagt, dass sich der Ökostrom an solchen Tagen im Dezember 2013 "abgemeldet" hätte.
Das war meine Kritik eingangs.
An der konnte bisher keiner der Forumsteilnehmer hier rütteln.
Noch Fragen, Kienzle?