Gasverbrauch verdoppelt sich

[hawes]

Liebes Forum,

ich habe vor Kurzem die Gas Abrechnung meines Anbieters bekommen und der Verbrauch der letzten Abrechnungsperiode (12 Monate) ist mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (Abrechnungszeitraum exakt der gleiche).

Es ist eine Mietwohnung mit Gastherme in der Wohnung (Küche). Anzahl der Bewohner oder Heiz- bzw Warmwasserverbrauch hat sich nicht verändert.

Nun meine Fragen:

1.) Ist ein defekter Zähler unter den gegebenen Umständen wahrscheinlich? Wenn ja, kann der Vermieter ggf. dazu verpflichtet werden die Befundprüfung des Eichamtes zu zahlen?

2.) Kann der extreme Verbrauchsanstieg auf einen Defekt der Therme zurückzuführen sein?

Ich hoffe auf Eure Hilfe!
Beste Grüße,
hawes

[khh]

Hallo hawes,

prüfen Sie erst einmal Ihre jetzige sowie vorherige Abrechnung und berichten, ob die angeführten Anfangs- und End-Zählerstände immer (ihrerseits kontrolliert?) abgelesen oder auch mal geschätzt worden sind !

Gruß, khh

PS: Wer ist Ihr aktueller Versorger (haben Sie eventuell gewechselt) und Ihr Netz-/Messstellenbetreiber ?

[hawes]

Hallo khh,

der Betreiber wurde nicht gewechselt. Der letzte Zählerstand wurde von mir abgelesen und mitgeteilt. Im Vorjahr wurde er wohl geschätzt (ich erinnere mich nicht, die Jahresabrechnung liegt nicht mehr vor). Im Vorjahr haben wir allerdings 150€ zurück bekommen, woraufhin der Preis um kanpp die Hälfte reduziert wurde.

Netz und Messetellenbetreiber? Müsste meines Verständnisses nach die swb (Stadtwerke Bremen) sein. Anbieter ist jedoch rhenag (Rheinische Enregie AG).

Beste Grüße,
hawes

[khh]

An wen haben Sie denn kürzlich den letzten Zählerstand mitgeteilt, an den Versorger rhenag und/oder an swb Netze? Prüfen, ob der gemeldete Zählerstand richtig von rhenag berücksichtigt wurde. Und zahlungsrelevante Unterlagen (Kontoauszüge, Rechnungen etc.) sollte man besser schon wegen der Regelverjährungsfrist mindestens 3 weitere Kalenderjahre aufbewahren (also Unterlagen aus 2010 bis Ende 2013 usw.)! 

Nun gut, nicht zu ändern. Klären Sie dann mit der swb Netze (die fragen bei Anruf vermutlich nach der Gas-Zählernummer), ob und ggf. warum welche Anfangs- und/oder End-Zählerstände (in cbm) der letzten = aktuellen und der vorletzten Abrechnung geschätzt wurden. Hilfreich könnte es sein, wenn Sie auch den Verbrauch der vorvorletzten Abrechnungsperiode ermitteln können (wohnen Sie schon länger als zwei Jahre in der Wohnung?).

Die von Ihnen genannte Erstattung im Vorjahr sowie die Reduzierung der vorläufigen Abschlagszahlungen für das zurückliegende Jahr lässt vermuten, dass bspw. der Verbrauch vor gut einem Jahr geschätzt wurde, u.U. um ca. 1/3 zu niedrig. Einen solchen mit der letztjährigen Abrechnung nicht bezahlten tatsächlichen Verbrauch würde man in der jetzigen Abrechnung wiederfinden und hätte damit eine Erklärung für die (vermeintliche) erhebliche  Verbrauchssteigerung.

Wenn es so ist, dann bezahlt man jetzt nachträglich den Verbrauch des Vorjahres, und zwar zu dem zuletzt vermutlich höheren Preis. Man könnte dann versuchen, den Netzbetreiber mit der vorgenannten schlüssigen Argumentation zu veranlassen, für die beiden letzten Abrechnungsperioden korrigierte Verbrauchsschätzungen zu erstellen, um vom Versorger entsprechend berichtigte Abrechnungen zu bekommen (das dürfte wenigstens einige Euro sparen).

Lehre aus einer solch denkbaren "Fehlabrechnung": Als Verbraucher sollte man immer (besonders wenn man nicht vom örtlichen Grundversorger beliefert wird) auch unaufgefordert am Ende der jährlichen Abrechnungsperiode den Zählerstand selbst ablesen und dem Versorger sowie unbedingt auch dem Netzbetreiber (möglichst später nachweisbar) mitteilen!   

[Cremer]

.....und vergleichen Sie die Abrechnungszeiträumne, also die Kalendertage ob diese stark abweichend sind

[Wentome]

wir hatten das selbe Problem und haben frühzeitig einen Gasanbieter-Wechsel durchgeführt, denn gegen manche Dinge, wie zu hoe Preise, kann man sich schlecht wehren