Energiepolitik > Preismeldungen

RWE und die gesunkenen Börsenstrompreise

<< < (3/3)

PLUS:

--- Zitat von: Energiesparer51 am 23. Oktober 2013, 18:45:07 ---Boni habe ich nicht mit eingerechnet. Boni sind zwar ganz schön, aber ein Lieferant, der im zweiten Jahr auch noch günstig ist, ist auch nicht zu verachten und eigentlich fairer.
--- Ende Zitat ---
@Energiesparer51, mir ist die Boni-Masche auch zuwider, aber solange sie im Wettbewerb benutzt wird, muss der Verbraucher sie auch berücksichtigen und einrechnen. Was letztendlich für die gelieferte Energie bezahlt werden muss ist massgebend. Wenn das mit Boni gestaltet wird, muss der Verbraucher halt darauf eingehen und wechseln und wechseln und wechseln.
Je mehr Verbraucher das praktizieren je schneller ist Boni Geschichte.

--- Zitat von: Energiesparer51 am 23. Oktober 2013, 18:45:07 ---Viele Stadtwerke haben auch in eigene Erzeugungsanlagen investiert. Manche haben jetzt aber auch Probleme mit deren Wirtschaftlichkeit.
--- Ende Zitat ---
@Energiesparer51, das gilt doch aber ganz sicher auch für die Großen Vier. Denken Sie mal an die modernsten GuD-Kraftwerke die sich nicht mehr rechnen, ganz abgesehen von den AKW. In Kohle haben auch Stadtwerkekooperationen investiert. Manche sind mit einem blauen Auge davon gekommen, auch Dank des Widerstandes von Bürgerinitiativen. Denen sollte man jetzt dankbar sein. ;) Insbesondere die bei Südweststrom beteiligten Stadtwerke, die das größte europäische Importsteinkohlekraftwerk in Brunsbüttel bauen wollten. Die Milliardeninvestition vor der Küste wäre wohl in den Sand gesetzt worden.

Die Kohlestromprojekte, die derzeit noch hochgezogen werden, stehen vor einer unsicheren Zukunft. So rechnete der Stadtwerkeverbund Trianel kürzlich vor, sein neu errichtetes Steinkohlekraftwerk im westfälischen Lünen werde im Jahr 2014 rund 100 Millionen Euro Verlust erwirtschaften.

Wenn Eon in Datteln oder die EnBW in Karlsruhe ihre Neubauten noch zu Ende bringen, dann wohl nur, weil sie schon viel Geld verbaut haben.

Ja, die deutsche Energiewende und ihre Folgen. Der nächste Winter kommt bestimmt und die Stromrechnung auch - mit oder ohne Boni!   :'(
PS
Keinen besonderen Spaß mit den Stadtwerken dürften deren Kunden haben, sie bezahlen auch diese Zeche:


--- Zitat ---Wenn die 750 Megawatt-Anlage, wie von Trianel geplant, im dritten Quartal 2013 in den Regelbetrieb gehen sollte, müssen die 29 Gesellschafter der Kraftwerks die Verluste tragen. Die sind an Abnahmeverträge gebunden, in denen Mengen und Preise festgeschrieben sind.
--- Ende Zitat ---
Rote Zahlen mit schwarzer Kohle

.. und noch zur Erinnerung:

--- Zitat ---Beinahe alle von der FFE eingegangenen Beteiligungen, damals noch unter einem anderen Geschäftsführer, „waren verlustbringend“, so die Stadtwerke weiter. Letztendlicher Auslöser der Insolvenz der FFE sei aber die Beteiligung am Trianel Kohlekraftwerk Lünen sowie ein Stromliefervertrag mit diesem Kraftwerk: „Aus diesen vertraglichen Regelungen kommen Verpflichtungen auf die FFE zu, die diese nicht mehr bedienen kann.“
--- Ende Zitat ---
Stadtwerke Enkeltochter Flensburger Förde Energiegesellschaft mbH nicht mehr zu retten – Insolvenz angemeldet

userD0010:
Ich frag mich allen Ernstes, warum die Energieversorger über ihre defizitären Kraftwerke jammern.
Jahr für Jahr sind die Energiepreise gestiegen, wenn auch nicht Jahr für Jahr deren Produktionskosten gestiegen sind.  Wenn schon der weitere Braunkohleabbau auf dem Prüfstand stehen soll, so muss es entweder um dessen Produktionskosten (will sagen die großzügigen Abfindungen und Ablösungen für geräumte oder zu räumende Ortschaften) gehen oder man hat dort noch immer vom unendlichen Erfolg bei der Energieversorgung geträumt. Die Frage ist doch, ob bzw. warum die großen Vier nicht intensiver in erneuerbare Energieprodukte investiert haben und dies Anderen überließen. Af diesen Zug ist man wohl mit großer Verspätung aufgesprungen und dabei ins Stolpern geraten.
Wohl dem Investor, der sich darauf verlassen konnte, dass unsere Alternativgläubige Politik die durch die Dummheit im Vergessen von Übertragungsleitungen erträumten Renditen auf dem Rücken der Verbraucher ausgleichen konnte. So sozial ist unsere Regierung!

PLUS:

--- Zitat von: h.terbeck am 25. Oktober 2013, 16:07:10 ---Ich frag mich allen Ernstes, warum die Energieversorger über ihre defizitären Kraftwerke jammern.
Jahr für Jahr sind die Energiepreise gestiegen, wenn auch nicht Jahr für Jahr deren Produktionskosten gestiegen sind.  Wenn schon der weitere Braunkohleabbau auf dem Prüfstand stehen soll, so muss es entweder um dessen Produktionskosten (will sagen die großzügigen Abfindungen und Ablösungen für geräumte oder zu räumende Ortschaften) gehen oder man hat dort noch immer vom unendlichen Erfolg bei der Energieversorgung geträumt.
--- Ende Zitat ---
Aber aber @h.terbeck, "allen Ernstes", Sie wissen doch sicher, dass die Produktionskosten schon lange so gut wie keine Rolle mehr beim Preis für den Endverbraucher spielen, egal ob der Braunkohlestrom billig mit rund 3 Cent/kWh oder teuerer produziert wird. Auf den niedrigen Börsenpreis für den gesamten Strom müssen die Verbraucher jeweils die EEG-Umlage zahlen, damit die EE-Einspeiser für den weit teuerer produzierten Sonnen- und Windstroms einen zwanzig Jahre lang gesetzlich garantierten Festpreis bekommen, der privatrechtlich im Vergleich zum Marktwert den Wuchertatbestand erfüllen würde. Selbst wenn der Strom wegen Überflussproduktion an der Börse nichts kostet, ist das kein Problem für die Einspeiser, das Geld klingelt trotzdem in der Kasse, die Verbraucher zahlen auch dann dafür. Sie zahlen immer, im Extremfall auch für nicht erzeugten Strom.

So ist das EEG-Konstrukt nun mal zu Lasten der Verbraucher angelegt, also nicht immer nur auf die Großen Vier schimpfen. Diese sind nicht mehr oder weniger am Preisauftrieb beteiligt als andere Versorger wie z.B. Stadtwerke & Co.. Das EEG ist das Grundübel, dafür sind Politiker verantwortlich.

Ihre Analyse ist nicht richtig, die Großen Vier haben kräftig investiert, auch in EE und dabei Milliarden in den Wind geschrieben. Manches zahlen davon, bei dieser tollen deutschen "EEG-Wende", wieder die Verbraucher.
Wir war das noch gleich: "Immer daran denken, Erfolgsgeschichte EEG!"

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln