0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Unterm StrichZusammengefasst lässt sich sagen, dass die industriefreundliche Politik der Bundesregierung über die Netzentgelte, die zum 1. Januar 2013 neu eingeführte Offshore-Haftung und über die EEG-Umlage rund vier Cent pro Kilowattstunde aus den Kassen der privaten Haushalte in die Koffer der Industrie und Stromkonzerne umverteilt, und zwar ohne, dass dies der Energiewende irgendwie dienen würde oder auch nur mit ihr ursächlich im Zusammenhang stünde. Zusätzlich hält auch noch der Fiskus die Hand auf: Auf die EEG-Umlage wird pro Kilowattstunde ein Cent Mehrwertsteuer draufgeschlagen. Außerdem wird pro Kilowattstunde 2,05 Cent Stromsteuer fällig, die verschleiernd als Ökosteuer bezeichnet wird, aber unter anderem der Kohlesubventionierung dient. Andererseits gehen nach einer im Auftrag der Linksfraktion im Bundestag erstellten Studie den öffentlichen Haushalten jährlich 9,8 Milliarden Euro verloren, weil vielen Industriebetrieben große Teile der Stromsteuer zurückerstattet, ihnen die Kosten für Emissionsrechte erlassen und sie auch noch von der Konzessionsabgabe befreit werden.
Richtig interessant würde es sicherlich, wenn verschiedene Ansätze miteinander verbunden würden. Wenn einerseits der Strompreis eine soziale Komponente bekäme, so dass die Grundversorgung für jeden sicher gestellt wird, und wenn andererseits starke Anreize gesetzt würden, die das Energiesparen und den bevorzugten Einsatz von sauberen Strom belohnten.
Glücklicherweise ist der Herr Rösler erstmal weg vom Fenster...
Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz