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Autor Thema: verplant  (Gelesen 3568 mal)

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Offline userD0005

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verplant
« am: 07. September 2013, 10:42:18 »
Natürlich ist Kernkraft billig, ohne Risiko und völlig frei von Subventionen....

http://www.presseportal.de/pm/55903/2551205/waz-abriss-des-kernkraftwerks-in-hamm-uentrop-wird-teurer-als-erwartet

ca. 1.760.000.000€ hat das Abenteuer den Steuerzahler schon gekostet.
Das bei 16500 Betriebsstunden....
Mal schauen was der Abriss 2023 oder später kostet.
Natürlich trägt auch diese Kosten der Steuerzahler.
Auf Grund meines Alters habe ich noch gute Chancen den Beginn des Abriss zu erleben.
Bin mal gespannt, wo der Überrest "endgelagert" wird...

Alles Prima!

Offline PLUS

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nichts ist "Prima"
« Antwort #1 am: 08. September 2013, 11:25:41 »
Natürlich ist Kernkraft billig, ohne Risiko und völlig frei von Subventionen....
Alles Prima!
@pitti, nichts ist "Prima". Aber was wollen Sie und die Grünen  mit dieser altbekannten Geschichte. Zeigen wie unfähig Politiker sind (NRW?!) eine Einigung zu erzielen? Eine Rechtfertigung für was? Den Wahlkampf befördern?

Hätte der Bundesforschungsminister den THTR in Hamm-Uentrop 1989 nicht stillegen sollen? Warum kommt die atompolitische Sprecherin der Grünen mit Spekulationen zu diesem eingemotteten Reaktor gerade jetzt daher. Passt wohl in die Wahlk(r)ampflandschaft. 

Es gibt auch Kernkraftwerke, die nicht eine einzige Stunde Strom erzeugt haben (Zwentendorf). Zwentendorf sollte eigentlich zur gleichen Zeit wie Brunsbüttel ans Netz gehen. Österreich hat sich anders entschieden und bezieht bis heute u.a. Atomstrom von den Nachbarn. Brunsbüttel wurde 2011 endgültig stillgelegt und hatte seit 1977 120.371.289 GWh Strom geliefert.

Das ist Energiegeschichte. Hätte Deutschland den Strom mit zusätzlichen Kohlekraftwerken erzeugen sollen oder Atomstrom wie Österreich aus dem Ausland beziehen sollen?

@pitti, ideologische Heilsbringer und Schlaumeier, die den vermeintlich Dümmeren die Welt erklären und vor dem Bösen schützen wollen, bringen nur Unglück, das zeigt die Geschichte.
PS
Zur Erinnerung:
Zitat
In Nordrhein-Westfalen pries die Regierung Rau den Kugelhaufenreaktor als „Meilenstein“. Die Kernenergie, so hofften die Sozialdemokraten, werde helfen, die heimische Kohle zu retten. K-und-K-Konzept hieß das damals. Die nordrhein-westfälische CDU glaubte selbstverständlich ebenfalls daran. Ein wesentliches Ziel sei „die Neu- und Weiterentwicklung von Kohleveredelungstechniken und damit eine langfristige Reduzierung von Energie-Importen“, äußerte der damalige nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Reimut Jochimsen (SPD).
FAZ

FAZ - Thorium-Versuchsreaktor Die Schönste der Maschinen
« Letzte Änderung: 08. September 2013, 12:11:46 von PLUS »

Offline Wolfgang_AW

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Re: nichts ist "Prima"
« Antwort #2 am: 12. September 2013, 12:01:57 »
Natürlich ist Kernkraft billig, ohne Risiko und völlig frei von Subventionen....
Alles Prima!

Es gibt auch Kernkraftwerke, die nicht eine einzige Stunde Strom erzeugt haben (Zwentendorf).

Gibt es auch in Deutschland ----> Kalkar, Baukosten 7 Mrd. DM

Zitat
Letztendlich wurde der Bau 1985 fertiggestellt. Das flüssige Natrium zirkulierte nun im Kühlkreislauf und musste mit elektrischen Heizelementen warm gehalten werden, um nicht zu erstarren. Der Reaktor war nun prinzipiell einsatzbereit. Ab sofort fielen pro Jahr 105 Millionen DM (54 Mio. Euro) Betriebskosten an.
...
Auch die Stromversorger waren nicht mehr so sehr an einer Inbetriebnahme interessiert, da der Energieverbrauch in Westdeutschland langsamer gestiegen war als sie ursprünglich erwartet hatten. Zudem waren auch die Uranvorräte größer als erwartet. Es gab also keinen zwingenden Grund, den Atommeiler schnell ans Netz zu bringen. Infolge der Katastrophe von Tschernobyl 1986 schlug die Stimmung endgültig gegen den Reaktor um. Da es im Fall einer Inbetriebnahme zur radioaktiven Kontamination von Anlagenteilen kommen würde, die im Fall einer vorzeitigen Außerbetriebnahme wie beim Hochtemperaturreaktor in Hamm eine Weiternutzung des Gebäudes ausschließen würde, verkündete Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber am 21. März 1991 das endgültige Aus für das Kraftwerk.
Das Megaprojekt war hierdurch zu einer der größten Investitionsruinen Deutschlands geworden.


oder auch KKW Mülheim-Kärlich, welches nach 13 Monaten Leistungsbetrieb vom Netz mußte. Baukosten 7 Mrd. DM, Rückbau ~ 725 Mio. Euro


Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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