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Autor Thema: Monopolkommission Gutachten "Energie 2013:Wettbewerb in Zeiten der Energiewende"  (Gelesen 2698 mal)

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Offline RR-E-ft

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Die Monopolkomission hat ihr Sondergutachten Nr. 65 "Energie 2013: Wettbewerb in Zeiten der Energiewnde" vorgelegt, vollständiger Wortlaut veröffentlicht:

http://www.monopolkommission.de/sg_65/s65_volltext.pdf

Offline RR-E-ft

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Die Süddeutsche schreibt dazu:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/monopolkommission-zur-energiewende-macht-es-wie-die-schweden-1.1763112

Zitat
Zum einen gilt für alle bisher installierten Biogasanlagen, Solar- und Windparks Bestandsschutz. Das heißt, die über den Marktpreisen liegenden Vergütungen müssen auf 20 Jahre ohnehin bezahlt werden.

Somit bliebe ein enormer Kostenblock bestehen: Die Förderkosten betragen derzeit 20 Milliarden Euro pro Jahr. Ein Ausstieg aus dem seit 2000 bestehenden Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) würde also bedeuten, dass zunächst zwei Modelle nebeneinander bestünden.

Die Grünen kritisierten den Vorschlag. "Es bleibt ein fader Beigeschmack, wenn eine Behörde zwei Wochen vor der Bundestagswahl FDP-Forderungen um eine Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes unterstützt", meinte Energieexperte Hans-Josef Fell. Da die Konzerne sich aussuchen könnten, woher sie ihren Strom beziehen, würde die Energiewende beim Quotenmodell nicht mehr von den Bürgern getragen. Zudem zweifelte Fell an, dass die Alternative günstiger wäre, da Preise wegen des Zwangs zur Erfüllung der Quote diktiert werden könnten.

"Wie schlecht ein Quotensystem funktioniert, zeigt das Beispiel Großbritannien, wo die Windbedingungen zwar besser sind, die Kilowattstunde mit durchschnittlich elf Cent die Kilowattstunde aber im Vergleich zu Deutschland mit durchschnittlich acht Cent teurer ist", sagte Fell.

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Ja, dem grünen energiepolitischen Sprecher gefällt das nicht. Die Reklamation an  "die Behörde" ist mehr als fadenscheinig. Würde das Gutachten die "EEG-Wende" bestätigen,  hätte Herr Fell den Zeitpunkt sicher für richtig und günstig begrüßt.

Nein, das Gutachten kommt gerade noch zur richtigen Zeit. Die Sachlichkeit tut gut und hilft der Orientierung. Man kann der Politik und den Politikern nur empfehlen, das Gutachten zu lesen und so bald wie möglich in der Praxis zu berücksichtigen.

Was funktioniert denn schlechter als diese deutsche EEG-Wende für die Verbraucher?! So schlecht wie Herr Fell meint ist Großbritannien nun auch wieder nicht. Mindestens für die Verbraucher tut sich dort eine interessante Entwicklung auf:

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