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Das plötzliche Ende der spanischen Energiewende

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Netznutzer:
Nägel mit Köpfen

http://www.welt.de/wirtschaft/article119635588/Das-ploetzliche-Ende-der-spanischen-Energiewende.html

Gruß

NN

PLUS:
Toll, jetzt ruft man nach Europa und Herrn Oettinger, an dem man sonst kein gutes Haar lässt. Die europäische Energiecharta soll also Enteignungen verbieten. Die schleichende Enteignung der Verbraucher, denen man zusätzlich die Renditen (14 %) abnimmt, sind aber erlaubt? Das ist doch ein sehr einseitiges Europa was sich da die Solarprofiteure ausmalen und glauben sich dauerhaft geschaffen zu haben. Recht ist nicht einseitig. Die Augenbinde der Justitia ist hoffentlich sonnendicht.
Sozial sind die spanischen Sozialisten ja auch nicht gerade. Wenn fördern die Sozialisten denn da? "Viele amerikanische Investmentfonds " haben investiert:
--- Zitat ---Angelockt wurden sie von den Versprechungen des damals noch sozialistischen Industrieministers, der für Solarparks feste Renditen von 14 Prozent zusagte. "Die Sonne kann Ihnen gehören", hieß es auf riesigen Werbeplakaten. Diese Chance wollten sich auch Tausende heimischer Anleger nicht entgehen lassen.
--- Ende Zitat ---

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 03. September 2013, 15:36:38 ---Die schleichende Enteignung der Verbraucher, denen man zusätzlich die Renditen (14 %) abnimmt, sind aber erlaubt?
--- Ende Zitat ---
Sie haben mal wieder den Text nicht verstanden.  ;D

PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 03. September 2013, 16:05:56 ---Sie haben mal wieder den Text nicht verstanden.  ;D
--- Ende Zitat ---
@superhaase, was haben Sie denn verstanden? Außer einer inhaltslosen Opposition fällt Ihnen dazu nichts ein?!  ;)
 
Klar schreien jetzt alle bisherigen Profiteure auf und beschäftigen ihre Lobbyisten, die einschlägigen Journale und die Juristen nicht vergessen. Das ist keine Überraschung!
 
Sie können sich als Vorreiter-Solarist bald mit der Solaristen-Kavallerie beim unmittelbaren Nachbarn Schweiz melden.  :D Auch die Schweizer Regierung plant die Revision der dortigen Energieverordnung mit massiven Kürzungen der Einspeisevergütungen.

superhaase:
Ich will das Tohuwabohu in Spanien nicht verteidigen.
Was die spanischen Regierungen mit den zuerst völlig überzogenen Förderungen, die die deutsche Überförderung noch weit in den Schatten stellte, und danach mit der Kehrtwende und dem jetzigen rechtlichen Chaos anrichtet, ist mit "Idiotie" noch milde bezeichnet.

Aber eines ist jedenfalls ganz klar nicht der Fall, was auch aus dem Text hervorgeht: Die Stromverbraucher in Spanien müssen die überhohen Renditen der PV-Betreiber nicht bezahlen, wie Sie behauptet haben. Das Fiasko bezahlt der spanische Staat aus dem Staatshaushalt. In Spanien gab es nie eine EEG-Umlage oder dergleichen.
Der spanische Strommarkt ist völlig intransparent. Ein großer Teil des Marktes steht unter staatlicher Preisaufsicht. In diesem Marktsegment sind die Verkaufspreise für Strom gedeckelt. Da die spanischen Politiker die Verkaufspreise gerne völlig unabhängig von den Erzeugungskosten festlegen (man will ja wieder gewählt werden), laufen seit Jahren gewaltige Defizite bei den Versorgern auf. Aufgrund der staatlichen Festlegung der Tarife muss wiederum der Staat diese Defizite decken. Die Politiker wollen natürlich den Bürgern (oder vielmehr sich selbst) hohe Strompreise ersparen. Die Strompreise sind in Spanien wohl nicht erst seit dem PV-Boom nicht kostendeckend.

Wie man an Spanien sieht sorgen niedrige und sogar staatlich subventionierte Strompreise keineswegs für eione florierende Wirtschaft und für die Ansiedlung von Industrien. Andere Standortfaktoren sind da wesentlich wichtiger.
Man darf also das Gequatsche von der "Deindustrialisierung Deutschlands wegen hoher Strompreise" ruhig etwas gelassener ertragen.

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