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Ökostromumlage seigt um etwa 20 Prozent
Wolfgang_AW:
Ökostromumlage seigt um etwa 20 Prozent
--- Zitat ---Nach SPIEGEL-Informationen rechnet die Bundesregierung damit, dass die Ökostrom-Umlage von derzeit 5,3 Cent pro Kilowattstunde im nächsten Jahr auf einen Betrag zwischen 6,2 und 6,5 Cent steigen wird, ein Aufschlag von etwa 20 Prozent. Auch die Umlage zur Finanzierung der Stromnetze wird demnach um 0,2 bis 0,4 Cent pro Kilowattstunde teurer.
Die von der Regierung beauftragte Monopolkommission will am Donnerstag ein Sondergutachten zur Energiewende vorlegen. Darin sprechen sich die Experten nach SPIEGEL-Informationen für einen Systemwechsel aus. Ihr Modell sieht vor, dass die Regierung den Energieversorgern eine Ökostrom-Quote von zunächst 27,5 Prozent vorschreibt. Stichtag für die Einführung wäre der 1. Januar 2015. Die Quote würde anschließend Jahr für Jahr erhöht, bis im Jahr 2020 insgesamt 35 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien bezogen werden könnten. Aus welcher Quelle der grüne Strom stammt, solle jedoch den Versorgern überlassen werden. Auf diese Weise, so die Monopolkommission, werde der Wettbewerb zwischen Windkraft, Photovoltaik und Biomasse angekurbelt. Vorbild sei das Quotenmodell für die Ökostrom-Förderung in Schweden.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Stromfraß:
Also inkl. USt mindestens 1,5 Ct. /kWh mehr ... und der Staat kassiert mit ab:
--- Zitat ---Aufgrund des Anstiegs der EEG-Umlage für Ökostrom erwartet die Bundesregierung im laufenden Jahr Zusatzeinnahmen bei der Mehrwertsteuer von rund 400 Millionen Euro. Das geht nach einem Bericht der "Welt" aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. "Der Staat soll die Energiewende fördern und nicht abkassieren", sagte dazu Linken-Parteichef Bernd Riexinger.
--- Ende Zitat ---
PLUS:
Preistricks beim Strom
Als erstes Industrieland der Welt wagt Deutschland die Energiewende, weg von klimaschädlicher Kohle und radioaktiver Atomkraft, hin zu erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind. Doch das Jahrhundertprojekt wird immer teurer. Die Verbraucher müssen auch nach der Bundestagswahl mit weiter steigenden Strompreisen rechnen, so Experten. Die Reporter Steffen Judzikowski und Hans Koberstein gehen in der "ZDFzoom"-Dokumentation der Frage nach: Warum wird die Energiewende immer teurer?
Weitere Informationen zu Energiekonzepten der Zukunft finden Sie bei ZDFonline.
Das ZDF sendet die Doku am Mittwoch, 18. September, um 23:15 Uhr.
PS dazu passt:
--- Zitat ---Der Strompreis sinkt – in Österreich
Laut den Berechnungen der Österreichischen Energieagentur sinkt der Österreichische Strompreisindex im September 2013 gegenüber dem Vormonat um 2,7 %. Im Vergleich zum September des Vorjahres ist ein Rückgang von 17,9 % zu erwarten. Dieser Preisrückgang wird an die Haushaltskunden weitergegeben:
In Deutschland steht dagegen die nächste Preisanhebung bevor. Am Kontostand des EEG-Kontos kann man ablesen, dass die derzeitige EEG-Umlage erheblich zu niedrig ist. Bis zum Jahresende werden ~3 Milliarden Euro auf dem Konto fehlen. Damit dieses und das nächste Jahr ausgeglichen werden können, müsste die EEG-Umlage für 2014 folglich um ~6 Milliarden Euro (= 75 Euro pro Bürger) angehoben werden:
...
--- Ende Zitat ---
Gegenwind Starnberg
Wolfgang_AW:
Preistricks beim Strom
Ein Film, der es durchgängig auf den Punkt bringt und die Protagonisten der EE in diesem Forum bestätigt.
Die Bundesregierung hat die letzten Jahre geschlafen, vor allem hinsichtlich der überbordenden Befreiung von Industriebetrieben, wo über Lohnmanipulationen, Stichwort Leiharbeit und Werkverträge eine Befreiung/Absenkung von der EEG-Umlage erreicht wird.
2014 werden über zweitausend Betriebe gefördert. Mal sehen was die EU-Kommission in dem Beihilfe-Verfahren dazu meint.
Bei sinnvoller Ausgestaltung könnte die EEG-Umlage lediglich die Hälfte betragen, ganz abgesehen von dem inzwischen verfehlten Strommarktdesign, welches ebenfalls nur die Industrie subventioniert.
So langsam bröckelt aber auch der Widerstand der großen Stromkonzerne, da sich nun langsam aber sicher die Erkenntnis durchzusetzen scheint, dass man viel zu lange auf das falsche Pferd gesetzt hat. Die dezentrale Stromversorgung ist nicht aufzuhalten, andere Konzepte sind gefragt.
Ein sinnvolles Konzept ließ diese Regierung in Sachen EEG/Strommarkt stets vermissen, sie war ständig die Getriebene.
Vielleicht hat man ja die Subventionierung der Industrie durch den nipri Verbraucher aber auch bewußt gewollt, zumindest wurde das FDP-Klientel reichlich gefördert. Ist halt inzwischen ein bißchen aus dem Ruder gelaufen - wen juckts wird man sich in Regierungskreisen fragen.
Die Politik hätte längst Gelegenheit gehabt sogenannte "rote Linien" einzuziehen, man hat es nicht getan, weshalb wohl??
Nun sollen nicht wieder einige mit der völlig untauglichen Strompreisbremse kommen - sie war einfach nur politische Schaumschlägerei.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
khh:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 19. September 2013, 11:36:36 ---[...]
Ein sinnvolles Konzept ließ diese Regierung in Sachen EEG/Strommarkt stets vermissen, sie war ständig die Getriebene.
[...]
--- Ende Zitat ---
Danke, @Wolfgang_AW für diesen Beitrag, der viele Probleme auf den Punkt bringt: Diese (hoffentlich nur noch kurze Zeit) amtierende Regierung hat kaum etwas vernünftig auf den Weg gebracht! Merke(l)n es die Wähler noch rechtzeitig? :-\
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