Energiebezug > Vertragliches
Miettank - Abkauf gescheitert
günni742:
Guten Tag,
im Jahr 2009 wurde ein Miettank eingebaut, beim Angebot war das Bj. des Tanks mit 2009 vereinbart und das Angebot wurde zu diesen Bedingungen angenommen.
Vor einigen Tagen habe ich bei Sch... per e-mail angefragt ob ich den Tank abkaufen kann. Man sendete mir per e-mail ein Angebot zum Erwerb in Höhe von ca. 1200 Euro zu. Ich habe natürlich dieses Angebot per e-mail angenommen, worauf man mir den schriftl. Vertrag zur Eigentumsübergabe usw. per Post zu kommen lies. Im Vertrag musste ich feststellen, dass der Tank nicht das Bj.2009 hat, sondern er wurde im Jahr 1996 gebaut. Ich bat der Firma Sch... um die Zusendung des Tankbuches bzw. des letzten TÜV-Berichts zur 10jährigen Überprüfung. Darauf hin antwortete man mir, dass das Tankbuch und sämtliche TÜV-Nachweise verschwunden sind und ich solle jetzt ca. 500 Euro für den Rücktransport und 200 Euro für das Absaugen des 6% - igen Restinhalts des Tanks zahlen.
Muss ich nun wirklich 700 Euro für den Rücktransport zahlen obwohl im Mietvertrag kein eindeutiger Hinweis über die Höhe der Rückführungskosten festgelegt ist? Es wurde nur für die Anlieferung ein Betrag von 150 Euro vereinbart.
Habe ich evtl. einen Schadensersatzanspruch gegenüber Sch..., da ich ja sein Kaufangebot bereits angenommen habe ?
Weisswurst:
Hallo,
hast Du das Vertragsverhältnis im Zuge der Vorverhandlungen zur Tankübernahme bereits gekündigt, oder besteht dieses momentan noch?
- Falls noch ein Vertragsverhältnis besteht, warum soll der Tank jetzt plötzlich abgeholt werden? Nur weil die Firma das Tankbuch und TÜV-Unterlagen nicht mehr finden kann? Das kann dann nun wirklich nicht dein Problem sein.
- Falls Du den Tank bereits rechtmäßig erworben hast, würde ich auf Aushändigung der Unterlagen bestehen, oder Anlieferung und Einbau eines gleichwertigen Tanks, sowie Abholung des "unterlagenlosen Tanks".
- Wenn Du das Vertragsverhältnis bereits gekündigt hast, kommt es drauf an was in deinem Vertrag bzgl. Rückholung und deren Kostenträger vereinbart ist.
Egal wie die Sache ausgeht, würde ich darauf bestehen, irgendwelche Nachweise über die Untersuchungen der letzten Jahre (auch die alle 2-Jahre fällige äussere Prüfung) zu bekommen. Du hast dafür ja höchstwahrscheinlich in Form einer Wartungspauschale bezahlt. Vielleicht wurde die 10-jährige Prüfung ja nie durchgeführt, und dein Anbieter hat bei dir über Jahre einen Tank ohne gültige Betriebserlaubnis/Zulassung/wie auch immer man das dann nennt betrieben, mit den dementsprechenden Sicherheitsrisiken usw.? Die Verpflichtung sich um diese Dinge (termingerechte Prüfungen) zu kümmern trägt meines Wissens nach bei Miettanks inkl. Wartungspauschale der Anbieter, sprich vielleicht hast Du hierdurch ein Druckmittel in der Hand, wenn "sowas rauskommen sollte".
So würde ich das zumindest machen, ggf. mit Hilfe eines Anwalts.
Grüße
günni742:
Hallo,
nein den Liefer-Miet-Vertrag habe ich im Vorfeld noch nicht gekündigt, es kam nur eben dazu, dass ich ihrem Kaufangebot zugesagt habe. Der von Sch... an mich versande Überlassungs-Kauf-Vertrag ist zwar von denen unterschrieben aber eben von mir nicht. Weil es diese Ungereimtheiten gibt mit dem Baujahr, Tankbuch und TÜV-Berichten. Ich sollte, bevor ich eben nach dem Tankbuch usw. fragte, den Vertrag von mir unterschrieben an denen zurück senden.
Ich habe als ich um ein Abkauf-Angebot bat auch darum gebeten falls er nicht den Tank an mich verkaufen kann, dass er mir einen Kostenvoranschlag machen sollte, falls ich den Vertrag kündige. Ich habe bis heute der Firma SCH... noch keine Kündigung ausgesprochen oder schriftlich den eine Kündigung zukommen lassen.
Ich habe eben noch mal die e-mail von SCH... gelesen, es scheint wirklich ein Problem mit dem TÜV zu geben und es liest sich so als ob der Tank in jedem Fall abgeholt wird, aber eben auf meine Kosten. Ich werde mich mal lieber doch zur Verbraucherzentrale begeben um mich beraten zu lassen.
Die Forumsmitglieder können aber trotzdem ihre Meinungen und Kommentare darüber abgeben. Vielleicht könnt Ihr mir Tips geben wo ich einen günstigen halboberirdische Tank mit 2700 Liter für das Postleitzahlengebiet 032XX herbekommen kann. Ich habe mir Angebote von Firmen eingeholt für Beträge zw.2500€-2700€.
Weisswurst:
Wie schon angedeutet. Wenn der Lieferant ein Problem mit seinen Unterlagen hat, kann das beim besten Willen nicht das Problem des Kunden sein, geschweige denn daß dieser deswegen den Austausch/Rückholung des Tanks zahlen soll.
Wobei es mich nicht wundern würde, wenn die Knebelverträge selbst dafür einen entsprechenden Passus haben.
Wie bereits erwähnt............ zur Not Anwalt/Verbraucherzentrale o.ä. um Rat bitten. Vielleicht meldet sich hier ja auch noch jemand dazu.
Viel Erfolg, und halt uns hier auf dem Laufenden :)
Watzl:
Man kann Weisswurst in seinen Ausführungen nur zustimmen.
Was mich besonders interessieren würde: falls sie sich doch an die Verbraucherzentrale wenden, würde mich brennend interessieren, was die dazu sagen.
Seit Jahren hält man sich dort vornehm zurück, wenn es um Flüssiggas, Tanks, Knebelverträge etc. geht.
H. Watzl
PS: vielleicht ist hier etwas, das von Inresse sein könnte http://forum.energienetz.de/index.php/topic,12270.0.html (Beitrag v 14. Mai 2013)
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln