Kommen wir mal wieder zum Punkt. Im Eingangstread stand:
Deutschland nimmt französichen Strom auf
Frankreich erlebte am Sonntag ganztägig einen Stromüberschuss. Nach Daten des Verbandes der Europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSOE) war das Land den gesamten Tag über Nettostromexporteur. In der Zeit von 14 Uhr bis 15 Uhr lieferte das Land Strom mit einer Kapazität von rund 1000 Megawattstunden – nach Deutschland. Auch aus der Schweiz gingen Kapazitäten von rund 930 Megawatt nach Deutschland.
Trotzdem war auch Deutschland in dieser Zeit Stromexporteur. Rund 1930 importierten Megawattstunden Strom aus Frankreich und der Schweiz standen 7350 Megawattstunden an eigener Leistung gegenüber, die Deutschland an seine übrigen Nachbarn lieferte.
Wir importieren an diesem Sonntag also Strom. Zwischen 14 Uhr und 15 Uhr 1000 Megawattstunden aus Frankreich und 930 Megawattstunden aus der Schweiz.
Gleichzeitig lieferte Deutschland 7350 Megawattstunden an die übrigen Nachbarn, also offensichtlich nicht an Frankreich und die Schweiz.
Kann mir jemand erklären, warum das so läuft? Strom ist doch Strom und damit nicht wie sonst bei Export / Import.
Es wäre natürlich auch interessant, zu welchen Preisen die jeweilige Strommengen geliefert/bezogen wurden. "Verschenkt" nur Deutschland seinen Strom, weil es teurer wäre, Kohle- oder Gaskraftwerke runter- und wieder hochzufahren? Oder geht es den anderen Ländern auch so?
Wenn ich obige Mengen vergleiche, wäre wohl Deutschland immer derjenige, der die meisten "Miesen" macht. Ist das wirklich so gewollt oder muss man das eben in Kauf nehmen?