Das System ist krank, ...
...
Einfach affengeil das deutsche EEG! Wir fördern alles außerhalb unserer Grenzen - von Holland bis China. Der deutsche Verbraucher zahlt und zahlt und zahlt .....
Zustimmung. Es liegt einiges im Argen.
... da hilft nichts mehr!
Das würde ich allerdings nicht sagen.
Man könnte die wichtigsten Probleme relativ einfach beheben, nur weigern sich Frau Merkel und Herr Rösler, dies zu tun:
1. Reform und "Wiederbelebung" des CO2-Zertifikatehandels.
2. Belegung des Exportstroms mit einer EEG-Umlage.
3. Exportstrom muss möglichst wieder mit Netzentgelten beaufschlagt werden, zumindest aber muss für exportierte Strommengen auch obligatorisch die zugehörige Netzkapazität gebucht werden.
4. Reduzierung der EEG-Umlagebefreiung auf nur die wirklich im internationalen Wettbewerb stehenden Unternehmen mit hohem Stromkostenanteil.
5. Die Netzentgeltbefreiung für die Industrie muss rückgängig gemacht werden. Die Industrie muss angemessen an den Netzkosten beteiligt werden, ohne Ausnahme - bei den Netzkosten ist eine Quersubventionierung zwischen den Stromverbrauchern nicht gerechtfertigt.
6. Aufgabe oder erhebliche Reduzierung des Offshore-Windaufbaus.
Allein diese sechs einfach umzusetzenden Maßnahmen würden viele der derzeit am häufigsten bejammerten Probleme der Energiewende lösen:
- die EEG-Umlage würde erheblich reduziert, ich schätze etwa halbiert, wobei praktisch keine zukünftige Steigerung der EEG-Umlage mehr zu erwarten wäre.
- moderne Gaskraftwerke würden schlagartig wieder rentabel werden, während die dreckigen Braunkohlekraftwerke erheblich weniger zum Einsatz kämen.
- ein erheblicher Teil der derzeit geplanten Netzausbauprojekte und die damit einhergehenden Kosten könnten eingespart werden.
- Es käme praktisch kaum noch zu negativen Strompreisen, und auch nicht mehr zu den Kaltreservekrafterk-Aktivierungen im In- und Ausland auf Kosten der deutschen Netzentgeltzahler.
Summa summarum würden die EEG-Umlage und die Netzentgelte erheblich sinken. Alle nicht-privilegierten Stromverbraucher könnten deutlich niedrigere Strompreise genießen.
Nachteil wäre der Wegfall der erheblichen Subventionierung der Industriestrompreise, die dann zusätzlich zu steigenden Börsenpreisen noch weiter steigen müssten und somit insgesamt deutlich steigen würden, nämlich auf einen fairen Strompreis, der dann noch beaufschlagt durch weitere Steuern (Ökosteuer) von der Industrie als untragbar bezeichnet würde. Folge: Weltuntergang! (wenn man der Industrielobby glaubt)
Selbst die weiterhin von der EEG-Umlage komplett befreite Großindustrie würde mit Auswandern wegen der Strompreise drohen - zurecht?
Abhelfen würden dann nur noch Stromsteuersenkungen. Aber will die Bundesregierung auf diese Steuereinnahmen verzichten?
Und siehe da: Liegt hier der Hund begraben?
Zudem lässt sich wohl fragen, ob die EEG- Strommenge nicht etwa einen zu großen Einfluss auf die merit-order- Strompreisbildung hat, wenn an der Börse nur ein Teil der Gesamtstrommenge gehandelt wird und zudem der Anteil der an der Börse vermarkteten EEG- Strommenge an der insgesamt an der Strombörse gehandelten Strommenge größer ist als der Anteil der gesamte EEG- Strommenge am Gesamtabsatz auf dem Gesamtmarkt, so dass die EEG- Strommenge bei der Preisbildung insgesamt überrepräsentiert erscheint, so wie Beamte im deutschen Bundestag.
Eine sehr bedeutende Frage!
Es gibt auch etliche Leute, darunter auch Fachleute, die die Meinung vertreten, dass eine Strombörse noch nie die richtige Marktform für den Stromhandel war (Manipulationsvorwürfe etc.), insbesondere wenn nicht der Großteil des Stroms darüber gehandelt wird.
Noch mehr Leute und Fachleute sind der Ansicht, dass die Strombörse als Marktform bei zunehmendem Ökostromanteil, der größtenteils aufgrund "Brennstoffmangels" Grenzkosten nahe Null hat, bald völlig ungeeignet sein wird.