Was tun?
Lokal direkt bei der Anlage mit LiFePO4 Akkus speichern und entweder konstant mit geringerer Leistung einspeisen (quasi Grundlast) oder die Einspeisung ständig dem lokalen Verbrauch anpassen.
Die heutigen Speichermöglichkeiten haben immer Verluste und ein Wirkungsgrad von 80% ist schon sehr viel. Da kann ich den am Tag erzeugten Strom für die Nacht speichern.
80 % sind viel für zentrale Großspeicher, bei denen dann auch noch die Übertragungsverluste hinzu kommen. Für lokale Speicher mit LiFePO4 sollten auch über 90 % Wirkungsgrad erreichbar sein, wenn die Module ohne starke Wandlung direkt die Akkus laden. Dies ist möglich bei Anlagen wo die MPP-Spannung in der Nähe der Ladespannung liegt.
Priorität sollte aber immer der direkte Eigenverbrauch haben, weil dabei keine Speicherverluste auftreten.
Was mache ich aber im Winter?
Bei entsprechender Auslegung kann im Winter 100 % des erzeugten Stroms selbst verbraucht werden. Natürlich muss immer der Rest aus dem Netz kommen.
Ein wirtschaftlich optimal ausgelegtes System hat nicht das Ziel einer 100 % Eigenversorgung, sondern eine 100 %-ige zeitgleiche Nutzung des selbst erzeugten Stroms.
Sind mal viele dezentrale PV-Speicher vorhanden, dann können diese insbesondere auch im Winter zur Speicherung von Überschussenergie aus anderen Quellen genutzt werden. Wenn also im Winter mal der Wind heftig bläst dann kann man zu diesen Zeiten mehr Strom aus dem Netz ziehen und diesen dann zu anderen Zeiten nutzen.
Als PV-Speicher können natürlich auch die Akkus der Elektroautos dienen. Dies hat den Vorteil, dass man beim Entladen den Strom nicht mehr Einspeisen braucht, sondern ihn dann direkt in Nutzenergie verwandeln kann.
Auch das Erzeugen von Wärme mit einer Wärmepumpe direkt aus Strom von der PV-Anlage kann Vorteile haben.