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Autor Thema: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen  (Gelesen 34298 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #30 am: 18. April 2013, 21:51:19 »
Ich stelle mal wieder fest:

Wie erwartet kann PLUS nach wiederholter Aufforderung keinerlei konstruktive Gegenvorschläge zum EEG und zu Wind- und Solarstrom liefern.

Jedenfalls keinen Mehrwert  ;)

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #31 am: 19. April 2013, 15:45:25 »
Ich stelle mal wieder fest: Wie erwartet kann PLUS nach wiederholter Aufforderung keinerlei konstruktive Gegenvorschläge zum EEG und zu Wind- und Solarstrom liefern.
Jedenfalls keinen Mehrwert  ;)
@Wolfgang_AW, da haben sich zwei Brüder im Geiste gefunden. :D Sie sind also der große Differenzierer. Die Differenzierung kommt aber sehr einseitig daher, jetzt immer mehr durch die Parteibrille gefildert. Der Wahlk(r)ampf hat begonnen!

Sie müssen einmal begreifen, dass der Endverbraucher über die Preise letztendlich immer die gemachten Zechen bezahlt. Das Übel sind die Zechen, die weiter ungebremst in der Mache sind. Die Energiewende wird vielfach missbraucht. Der Streit, wer bezahlen soll oder überhaupt kann, hat erst begonnen. Die "EEG-Erfolgsstory" wird sich so bis zum bitteren Ende fortsetzen.  Eine Reform, die sich nur mit der Verteilung der Zeche auf die diversen Stromverbraucher befasst, bringt wenig. Die EE müssen sich endlich dem Wettbewerb stellen. Nur dann wird sich die wirtschaftlichste und effektivste Erzeugung durchsetzen. So wie das heute noch läuft, wird die Wettbewerbsfähigkeit langsam aber sicher abgebaut. Die PV-Erzeugung ist dabei das größte Milliardengrab, das endlich zugemacht werden muss. Das nächste wurde mit dem Offshore-Windstrom gerade geöffnet.

Wenn die Energiewende scheitert, dann ist das EEG mit seinen Förderorgien und Auswüchsen der Hauptschuldige. Das EEG und die Energiewende sind nicht dasselbe! Es sind zwei Paar völlig unterschiedliche Schuhe.

Apropos "Mehrwert", das kennen Sie sich ja scheinbar aus. Das EEG schafft keinen adäquaten Mehrwert für die Endverbraucher, es steigen nur ständig deren Strompreise, und darauf ist dann auch noch Umsatzsteuer fällig. Die Bezeichnung "Mehrwertsteuer" gehört zur Volksverdummung. "Wert" kann man getrost streichen, es reicht "Mehrsteuer". Steuern auf staatliche oder staatlich sanktionierte Abgaben, Umlagen und Steuern. Eine ständig sich vergrößernde sprudelnde Milliardenquelle für die Staatssäckel. Einfach ein entartetes System, das dazu noch seit Jahren zum Großbetrug genutzt wird.

Auch wenn Sie noch mehr Artikel und Forschungsergebnisse verlinken, es gibt zahlreiche und immer mehr, das sind aber alles noch keine Durchbrüche. Das sind zunächst nur Blaupausen die erst noch wirtschaftlich in die Praxis umgesetzt werden müssen. Daran  scheitert der Großteil. Von einem Durchbruch bei der Energiewende sind wir noch weit entfernt.   

Offline superhaase

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #32 am: 19. April 2013, 16:49:56 »
Sie müssen einmal begreifen, dass der Endverbraucher über die Preise letztendlich immer die gemachten Zechen bezahlt.
Das ist sicher jedem hier klar. Wo sonst soll das Geld auch herkommen?

Zitat
Das Übel sind die Zechen, die weiter ungebremst in der Mache sind. Die Energiewende wird vielfach missbraucht. Der Streit, wer bezahlen soll oder überhaupt kann, hat erst begonnen.
Da sind "wir drei" doch schon seit längerem der gleichen Meinung.
Das wurde Ihnen auch schon mehrfach gesagt.
Das müssen Sie einmal begreifen.

Der Missbrauch geht fast weit überwiegend auf die Klientelpolitik der schwarz-gelben Regierung zurück, die der Industrie und den großen Stromkonzernen immer neue unnötige Geschenke macht - zu Lasten der Haushaltskunden und des Rests der Wirtschaft.

Zitat
Die "EEG-Erfolgsstory" wird sich so bis zum bitteren Ende fortsetzen. Eine Reform, die sich nur mit der Verteilung der Zeche auf die diversen Stromverbraucher befasst, bringt wenig.
Ja, hier verpennt die Merkel-Regierung wieder einmal alles.
Der gesamte Strommarkt muss reformiert werden, denn mit steigendem EE-Stromanteil wird das jetzige Marktmodell unbrauchbar.
Trotzdem müssen aber die Kosten der Energiewende gerecht verteilt werden. Die Merkel-Regierung macht aber bisher nur da Gegenteil.

Zitat
Die EE müssen sich endlich dem Wettbewerb stellen.
Wenn sich die konventionelle Stromerzeuger auch dem Wettbewerb stellen, dann gerne!
Bisher sind ja auch die konventionellen Stromarten durch externlisierte Kosten hoch subventioniert.
Wenn Sie also Wettbewerb fordern, dann echten Wettbewerb für alle. Da könnten die meisten Ökostromarten heute schon mithalten.
Aber ich warne Sie: Dadurch wird der Strom erheblich teurer werden, denn dann gibts keinen billigen Atomstrom oder Braunkohlestrom mehr. Es wurde schon vor einger Zeit hier im Forum eine Studie verlinkt, die einen wahren Börsenpreis für den konventionellen Strommix im Bereich von 11 ct/kWh sieht.

Zitat
Nur dann wird sich die wirtschaftlichste und effektivste Erzeugung durchsetzen.
So einfach kann man das nicht sehen.
Es ist durchaus sinnvoll, eine Anfangs sehr teuere Technik mit hohen Preisen zu fördern, wenn diese Technik a) ein großes Potential zur Verbilligung hat, undd b) durch ihre sekundären Wirkungen (z.B. Netzantlastung, antizyklische Ergänzung anderer Techniken) Vorteile für die Versorgungssicherheit und die Infrastrukturkosten bringt.
Genau hierzu ist die PV das beste Beispiel.

Zitat
So wie das heute noch läuft, wird die Wettbewerbsfähigkeit langsam aber sicher abgebaut. Die PV-Erzeugung ist dabei das größte Milliardengrab, das endlich zugemacht werden muss.
Quatsch.
Gerade die PV hat jetzt praktisch schon die Wettbewerbsfähigkeit erreicht. Die Förderung läuft mit der aktuellen Regelung recht schnell aus.
Gerade bei der PV-Förderung über das EEG besteht überhaupt kein Handlungsbedarf mehr.

Zitat
Das nächste wurde mit dem Offshore-Windstrom gerade geöffnet.
Die Offshore-Windkraft ist wirklich umstritten.
Einerseits erscheint sie heutzutage angesichtes der billigeren Onshore-Windkraft und der PV zu teuer.
Andererseits sagen viele Experten, dass eine sichere Vollversorgung Deutschlands mit Ökostrom ohne die Offshore-Windkraft nicht zu schaffen ist.

Meines Erachtens wäre die Offshore-Windkraft zu den heutigen hohen Förderkosten verzichtbar, wenn man weiter auf Inland-Windkraft und PV setzt und dazu für ausreichend Speicherkapazitäten sorgt, z.B. durch Anbindung der riesigen norwegischen Speicherseen, die ja schon vorhanden sind und offenbar ausreichend Kapazität haben (sie müssten nur mit weiteren Turbinen und auch Pumpen ausgestattet werden).

Zitat
Wenn die Energiewende scheitert, dann ist das EEG mit seinen Förderorgien und Auswüchsen der Hauptschuldige. Das EEG und die Energiewende sind nicht dasselbe! Es sind zwei Paar völlig unterschiedliche Schuhe.
Quatsch, das Gegenteil ist richtig:
Das EEG ist bisher die einzige Erfolgsgeschichte in Bezug auf die Energiewende.
Alles andere (Zertifikatehandel, Klimafonds etc.) ist bisher kläglich gescheitert.
8) solar power rules

Offline PLUS

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #33 am: 19. April 2013, 18:04:56 »
Aber auch überhaupt nichts begriffen! Wie soll das auch gehen, bei aufgesetzter Parteisonnenbrille.  ;) "Klientelpolitik, schwarz-gelb, unnötige Geschenke". Man kann und soll die Regierung kritisieren. Die gemachte Zeche wächst dabei weiter und wird ganz sicher nicht kleiner. Am Ende zahlte der Endverbraucher. Immer noch nicht begriffen @Superhaase, es geht nicht darum, welche Politiker mit guten Argumenten ihre Klientel bedienen, die Zeche muss drastisch kleiner werden.
Wenn Sie also Wettbewerb fordern, dann echten Wettbewerb für alle. Da könnten die meisten Ökostromarten heute schon mithalten. Aber ich warne Sie: Dadurch wird der Strom erheblich teurer werden, denn dann gibts keinen billigen Atomstrom oder Braunkohlestrom mehr. Es wurde schon vor einger Zeit hier im Forum eine Studie verlinkt, die einen wahren Börsenpreis für den konventionellen Strommix im Bereich von 11 ct/kWh sieht.
Quatsch um bei Ihrem Stil zu bleiben. Hätten Sie besser zur rechten Zeit vor der PV-Förderorgie gewarnt, dann wäre der Strom heute nicht so teuer. Es gibt keinen "wahren Börsenpreis"! Ein Börsenpreis bildet sich durch Angebot und Nachfrage und nicht par ordre du Mufti.

Der nackte Solarstrom kostet die Verbraucher im Schnitt wohl fast das Vierfache. Für Sie ist zwischen Brutto und Netto kein Unterschied! PV zählen Sie dann aber nicht zu diesen "ÖKO"-Stromarten?!
Gerade die PV hat jetzt praktisch schon die Wettbewerbsfähigkeit erreicht. Die Förderung läuft mit der aktuellen Regelung recht schnell aus. Gerade bei der PV-Förderung über das EEG besteht überhaupt kein Handlungsbedarf mehr.
"Praktisch" hat die PV einen Milliardenschuldenberg fǘr die Verbraucher aufgehäuft. Die Sicherung der Versorgung wird durch den aggressiven Ausbau aufgrund der EEG-Extremförderung zunehmend schwieriger. Die Folgekosten kommen zum Schuldenberg dazu.

Von Wettbewerbsfähigkeit der PV (Brutto/Netto beachten) ist keine Spur sichtbar und die Förderung läuft noch mindesten zwanzig Jahre, wenn es nach den formulierten Bedingungen geht. Oder wird das EEG schon morgen als verfassungswidrig in die Tonne getreten? @superhaase, wissen Sie da mehr?
 
PS, dazu passt: Förderprogramm für Überzeugungstäter
« Letzte Änderung: 19. April 2013, 19:25:45 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #34 am: 19. April 2013, 19:39:49 »
Man kann und soll die Regierung kritisieren. Die gemachte Zeche wächst dabei weiter und wird ganz sicher nicht kleiner.Am Ende zahlte der Endverbraucher. Immer noch nicht begriffen @Superhaase, es geht nicht darum, welche Politiker mit guten Argumenten ihre Klientel bedienen, die Zeche muss drastisch kleiner werden.
Aber sicher doch, wenn die ungerechtfertigten Befreiungen der Industrie von den Enwergiewendekosten eingeschränkt werden, wird der Strom für die nicht-privilegierten Endverbraucher deutlich billiger.
Ich dachte, das hätten Sie verstanden.

Zitat
Quatsch um bei Ihrem Stil zu bleiben. Hätten Sie besser zur rechten Zeit vor der PV-Förderorgie gewarnt, dann wäre der Strom heute nicht so teuer.
Davor wurde schon im Jahr 2008 auch aus der PV-Branche gewarnt, z.B. in der Zeitschrift Photon, die eine Überförderung gesehen hat. Leider hat die Politik das nicht rechtzeitig begriffen und zu spät gehandelt.

Zitat
Es gibt keinen "wahren Börsenpreis"! Ein Börsenpreis bildet sich durch Angebot und Nachfrage und nicht par ordre du Mufti.
Sie wissen sehr gut, dass mit dem "wahren" Börsenpreis hier der Preis mit eingepreisten bisher externalisierten Kosten gemeint ist.

Zitat
Die Sicherung der Versorgung wird durch den aggressiven Ausbau aufgrund der EEG-Extremförderung zunehmend schwieriger.
Quatsch. Glauben Sie bloß nicht die Schauermärchen der Netzbeteiber und der großen Stromkonzerne.
Das Geschäft für die großen Stromkonzerne wird schwieriger, und die Netzbetreiber müssen öfter eingreifen und die ungezügelte Produktion von Braunkohle- und Atomstrom immer öfter einbremsen, wenn viel Ökostrom im Netz ist.
Aber das ist doch gerade der Sinn der Energiewende, und kein Problem.

Zitat
Von Wettbewerbsfähigkeit der PV (Brutto/Netto beachten) ist keine Spur sichtbar und die Förderung läuft noch mindesten zwanzig Jahre, wenn es nach den formulierten Bedingungen geht. Oder wird das EEG schon morgen als verfassungswidrig in die Tonne getreten? @superhaase, wissen Sie da mehr?
Sie wissen genau, dass mit "Förderungsende" zunächst das Ende der Förderung von Neuanlagen gemeint ist.
Sie müssen nicht immer wieder hervorkehren, dass die Altanlage über 20 Jahre Betrieb gefördert werden. Das ist bekannt und steht der Tatsache nicht entgegen, dass neue PV-Anlagen wettbewerbsfähig werden.
Stellen Sie sich bitte nicht dumm.  ::)
« Letzte Änderung: 19. April 2013, 20:27:10 von superhaase »
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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #35 am: 19. April 2013, 20:06:07 »
Aber sicher doch, wenn die ungerechtfertigten Befreiungen der Industrie von den Enwergiewendekosten eingeschränkt werden, wird der Strom für die nicht-privilegierten Endverbraucher deutlich billiger. Ich dachte, das hätten Sie verstanden.
Sie haben immer noch nichts verstanden. Was glauben Sie denn, wer die sonnigen Energiewendekosten letztendlich bezahlt? Zuerst über die Preise ... mit oder ohne Befreiung. Denken Sie mal wenigstens einmal etwas nach. Die Energiewendekosten stecken nicht nur in den Strompreisen!
Sie wissen genau, dass mit "Förderungsende" zunächst das Ende der Förderung von Neuanlagen gemeint ist.
Sie müssen nicht immer wieder hervorkehren, dass die Altanlage über 20 Jahre Betrieb gefördert werden. Das ist bekannt und steht der Tatsache nicht entgegen, dass neue PV-Anlagen wettbewerbsfähig werden. Stellen Sie sich bitte nicht dümmer als Sie sind.  ::)
Was Sie so meinen ist nicht Allgemeingut. Erst wenn die letzte garantierte Einspeisung zum garantierten Förderpreis erfolgt ist, ist die EEG-Umlage und damit das Förderende erreicht.
Quatsch. Glauben Sie bloß nicht die Schauermärchen der Netzbeteiber und der großen Stromkonzerne.
Das Geschäft für die großen Stromkonzerne wird schwieriger, und die Netzbetreiber müssen öfter eingreifen und die ungezügelte Produktion von Braunkohle- und Atomstrom immer öfter einbremsen, wenn viel Ökostrom im Netz ist. Aber das ist doch gerade der Sinn der Energiewende, und kein Problem.
Na, dann lesen doch mal hier (Förderprogramm für Überzeugungstäter), warum wird das auch noch gefördert. Alles kein Problem und nur Schauermärchen. Als Solaristenpionier glauben Sie nur an die PV, es gibt kein Problem damit und wenn da Experten oder gar die Regierung Probleme sehen, sind das nur Schauermärchen. Es kost ja nix.

Offline superhaase

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #36 am: 19. April 2013, 20:38:33 »
Sie haben immer noch nichts verstanden. Was glauben Sie denn, wer die sonnigen Energiewendekosten letztendlich bezahlt? Zuerst über die Preise ... mit oder ohne Befreiung. Denken Sie mal wenigstens einmal etwas nach. Die Energiewendekosten stecken nicht nur in den Strompreisen!
So gesehen sind Sie also dafür, das Gewerbe komplett zu befreien und zahlen die Energiewendekosten lieber gleich direkt komplett selbst?
Sie stellen hier Milchmädchenrechnungen auf.
Sie behaupten schließlich immer, der Strom würde unbezahlbar und der Strom wäre Daseinsvorsorge etc. pp.
Insofern sollten Sie dafür plädieren, den Strom nicht unnötig teuer zu machen.
Wenn also ein Teil der Energiewendekosten auch über die Preise der Industrie auf viel Güter verteilt werden , die nicht zur Daseinsvorsorge zählen (z.B. ein Porsche), dann müsste das doch in Ihrem Sinne sein.
Aber wie immer posauenen Sie drauflos mit irgendwelchen nicht zu Ende gedachten Parolen.

Zitat
Erst wenn die letzte garantierte Einspeisung zum garantierten Förderpreis erfolgt ist, ist die EEG-Umlage und damit das Förderende erreicht.
Ist ja schon gut. Wenn Sie das so sehen möchten, kein Problem.
Das ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass PV-Neuanlagen schon sehr bald wettbewerbsfähig sind. Für bestimmte Situationen (Supermarktdächer mit fast 100% Eigenverbrauch) sind sie es schon.
Sie bestreiten ja immer die Wettbewerbsfähigkeit.
Die können Sie aber nicht mehr wegdiskutieren, die ist bzw. wird gerade Realität.
Auch wenn es Ihnen stinkt, dass die PV-Befürworter Recht hatten.  :P

Zitat
Na, dann lesen doch mal hier (Förderprogramm für Überzeugungstäter), warum wird das auch noch gefördert.
Hatten Sie nicht immer hier geschrien, es müsste endlich für Speicher gesorgt werden?
Nun wird hier eine Anschubfinanzierung für Stromspeicher gemacht, die sogar vom Staat kommt und nicht über die Strompreise umgelegt wird, genau wie Sie es immer fordern, und nu isses auch wieder nicht Recht.
Merken Sie denn nicht, wie lächerlich Sie sich mit ihrem Querulantentum machen?
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Offline Energiesparer51

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Trau keinem Pseudowissenschaftler!

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #38 am: 19. April 2013, 22:41:25 »
Insofern sollten Sie dafür plädieren, den Strom nicht unnötig teuer zu machen.
Ja, so ist es und das tue ich schon lange. Sie wissen schon, unnötig teuer wurde der Strom insbesondere durch die EEG-PV-Förderorgien.
Wenn also ein Teil der Energiewendekosten auch über die Preise der Industrie auf viel Güter verteilt werden , die nicht zur Daseinsvorsorge zählen (z.B. ein Porsche), dann müsste das doch in Ihrem Sinne sein. Aber wie immer posauenen Sie drauflos mit irgendwelchen nicht zu Ende gedachten Parolen.
Ein Großteil der "Energiewendekosten" ist im Eigennutz, der Ideologie und dem Missbrauch begründet. Es ist nicht in Ordnung, solche "Kosten" Dritten als Zeche zu präsentieren. Es gilt sie grundsätzlich zu vermeiden bzw. die so gemachten den Verantwortlichen und nicht den unbeteiligten nicht privilegierten Endverbrauchern zu belasten. Auch nicht über den Umweg z. B. der Belastung von Verkehrsbetrieben, z.B. der Bahn, die dann die Fahrpreise erhöhen müssen. .... und es gibt unzählige Beispiele.

Es geht nicht um Porsche oder wer da angeblich privilegiert sein soll, es geht um ungerechte Belastungen beim Strom und der gehört sicher zur unverzichtbaren Daseinsvorsorge. Die garantierten Wucherpreise für den PV-Strom kassiert nicht Porsche etc. pp. Die Einspeiser sind die Privilegierten. Das wird von interessierter Solaristenseite gerne mit solchen Verweisen auf andere (Porsche & Co) vernebelt. 

Dazu kommt, dass die hohen Strompreise unstreitig Unternehmen im internationalen Wettbewerb benachteiligen. Das muss gerade wegen Umwelt und Klima korrigiert werden, denn es macht keinen Sinn,  die effektivste und umweltfreundlichste Produktionen zu vernichten oder zu vertreiben. Wo sonst können Umweltstandards und Klimaschutz besser gewährleistet werden als hier in Deutschland. Außerdem geht es auch hier um Arbeitsplätze.

Sehen Sie sich heute in den Zeitungen um, da können Sie die Fortsetzung der Flickschusterei an der sonnigen deutschen Erfolgsstory und den Niedergang der "Sonnenkönige" lesen. 

Offline Wolfgang_AW

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #39 am: 20. April 2013, 13:00:45 »
Von einem Durchbruch bei der Energiewende sind wir noch weit entfernt.   

Volle Zustimmung! Gerade daher sind Reformen notwendig, Stichwort EEG, Emissionshandel.

Es ist doch hoffentlich unbestritten, dass z.B. die Braunkohle mehr aus dem Markt muss, die Rentabilität der Gaskraftwerke sich dagegen rechnen sollte.
Es ist doch hoffentlich unbestritten, das die Kosten der Energiewende gleichmäßiger verteilt werden müssen.

Das sollten die angemahnten Reformen u.a. leisten. Hier versagt die Politik, ganz ohne Wahlbrille aber btw, schwarz-gelb regiert nun mal  ;)


Dazu kommt, dass die hohen Strompreise unstreitig Unternehmen im internationalen Wettbewerb benachteiligen. Das muss gerade wegen Umwelt und Klima korrigiert werden, denn es macht keinen Sinn,  die effektivste und umweltfreundlichste Produktionen zu vernichten oder zu vertreiben. Wo sonst können Umweltstandards und Klimaschutz besser gewährleistet werden als hier in Deutschland. Außerdem geht es auch hier um Arbeitsplätze.

Sehen Sie sich heute in den Zeitungen um, da können Sie die Fortsetzung der Flickschusterei an der sonnigen deutschen Erfolgsstory und den Niedergang der "Sonnenkönige" lesen. 

Diese Aussage wird gerne von der Industrie kolportiert, ist m.E. aber sehr wohl, zumindest hinsichtlich der stromintensiven Industrie, strittig.
Richtig bleibt sie wohl für viele kleine und mittelständische Unternehmen.

Industriestrompreise - Wettbewerbsfähigkeit

Zitat
Die Debatten zur Energiewende sind vermehrt von dem Vorwurf geprägt, dass der Ausbau erneu-erbarer Energien zu hohe Strompreise verursache. Diese würden insbesondere die stromintensive Industrie belasten und damit auch ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit gefährden.
...
Im Ergebnis hat sich die Wettbewerbssituation für große und stromintensive Industriekunden seit 2007 sogar verbessert. Der Stromeinkaufspreis für Großab-nehmer an der Deutschen Börse hat sich von Januar 2008 bis Oktober 2012 um 22 Prozent verringert. Gleichzeitig lagen die monatlichen Strompreise in diesem Zeitraum 7 Prozent unter dem Durchschnitt der restlichen europäischen Energiebörsen. Auch gegenüber seinen direkten Nachbarn in Frankreich und Polen hat sich die Position der deutschen Stromeinkäufer verbessert: Konnten die Preisunterschiede gegenüber Polen nahezu ausgeglichen werden, lag der Börsenstrompreis in Frankreich seit 2008 sogar 5 Prozent höher als in Deutschland. Auch der durchschnittliche Industriestrompreis inkl. Steuern und Abgaben (nominal) hat sich in Deutschland seit 2007 lediglich um 1,1 Ct/kWh erhöht und stieg damit weniger als in den meis-ten anderen europäischen Ländern. Bei einigen stromintensiven Industriekunden etwa im Bereich der Roh-eisen- und Stahlerzeugung ist der Strompreis sogar um 2 Ct/kWh auf 5,5 Ct/kWh gegenüber 2009 gesunken.
...
Es konnte gezeigt werden, dass sich die Wettbewerbsposition der industriellen Stromkunden in Bezug auf diese Kriterien seit 2007 nicht verschlechtert, sondern sogar verbessert hat. Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen ist somit im europäischen Vergleich gestiegen.
...
Die Börsenstrompreise
sind in Deutschland zwischen Januar 2008 und März 2012 sogar um mehr als 20 Prozent gesunken. Eine tragende Rolle kommt hierbei dem Ausbau Erneuerbarer Energien zu, der maßgeblich zu den niedrigeren Preisen beigetragen hat und insbesondere stromintensiven Unternehmen zugute kommt.

Und was den "Sonnenkönig anbelangt - der liebäugelt derzeit sogar mit dem Aufkauf der Solarsparte von Bosch  ;D Na ja, er fand ja schon immer kraftvolle Worte. Mal abwarten ob er überhaupt noch Geld bekommt.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
« Letzte Änderung: 20. April 2013, 13:04:14 von Wolfgang_AW »
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline PLUS

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #40 am: 20. April 2013, 14:47:14 »
Es ist doch hoffentlich unbestritten, dass z.B. die Braunkohle mehr aus dem Markt muss, die Rentabilität der Gaskraftwerke sich dagegen rechnen sollte.
Das Ziel ist klar, es ist die sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Energieversorgung. Braunkohle ist am wenigsten umwelt- und klimafreundlich und ist somit ein Teil der deutschen Energieversorgungs-Zwickmühle. Energiewende nennt man das.

Mit dem schnellen "Abschalten" ist es halt nicht getan. Es braucht zuverlässigen, echten Ersatz. Es ist doch bei (abgesetzter Sonnenbrille ;)) unübersehbar, das EEG-Garantie- und Fördersystem torpediert sich selbst. Wer soll denn die Gaskraftwerke bauen und betreiben, wenn sie zunehmend vom teueren Solarstrom und vom Windstrom am Betrieb gehindert werden. Wer hat denn Lust, nur den Lückenbüßer zu spielen und dabei draufzulegen. Wo sind denn die Bürgerenergiegenossenschaften die zusätzliche zu ihrem Windrad oder ihren PV-Anlagen noch ein GuD-Kraftwerk betreiben möchten?!

Die Sonnen- und Windstromerzeuger müssen endlich selbst für eine bedarfsgerechte Lieferung sorgen. Mit Speicher oder der Finanzierung von Ersatzkrafwerken z.B. GuD. Nur auf Teufel komm raus Paneele und Windräder in der Landschaft verbauen, Subventionen und Rosinen picken und die damit einhergehenden Probleme anderen übrlassen, das führt früher oder später zum Kollaps.   
Dazu kommt, dass die hohen Strompreise unstreitig Unternehmen im internationalen Wettbewerb benachteiligen. Das muss gerade wegen Umwelt und Klima korrigiert werden, denn es macht keinen Sinn,  die effektivste und umweltfreundlichste Produktionen zu vernichten oder zu vertreiben. Wo sonst können Umweltstandards und Klimaschutz besser gewährleistet werden als hier in Deutschland. Außerdem geht es auch hier um Arbeitsplätze.

Sehen Sie sich heute in den Zeitungen um, da können Sie die Fortsetzung der Flickschusterei an der sonnigen deutschen Erfolgsstory und den Niedergang der "Sonnenkönige" lesen. 
Diese Aussage wird gerne von der Industrie kolportiert, ist m.E. aber sehr wohl, zumindest hinsichtlich der stromintensiven Industrie, strittig.
Nein, gerade bei der stromintensiven Industrie trifft das zu. Sollte die stromintensive Industrie wegen wettbewerbswidriger Strompreise vertrieben werden, stehen Umwelt- und Klimaschutz nicht mehr in dem Fokus wie das in Deutschland der Fall ist.
Und was den "Sonnenkönig anbelangt - der liebäugelt derzeit sogar mit dem Aufkauf der Solarsparte von Bosch  ;D Na ja, er fand ja schon immer kraftvolle Worte. Mal abwarten ob er überhaupt noch Geld bekommt.
Na, das ist wohl eher ein Beitrag für die heute-show. Das Solarabenteuer hat Bosch teuer bezahlt. Auch die Mitarbeiter können und werden noch beim jetzt zwangsweise eingeleiteten Sparkurs ihren Beitrag leisten müssen.
 
Die Finanzschulden von Solarworld aus Anleihen, Schuldscheindarlehen, Bankdarlehen etc. sollen laut Presse mehr als 1 Mrd. Euro betragen. Das Eigenkapital ist komplett weg. Das angerichtete Desaster ist wohl für den "Sonnenkönig" immer noch nicht groß genug. Statt der Sprüche sollte der Sonnenkönig sein üppiges Privatvermögen in sein Unternehmen einbringen wenn er wenigstens am Schluss den Schaden für Dritte vermindern möchte. Das sollte in antreiben und nicht weitere sonnige Luftschlösser.

Athen macht weiter Schule! Er folgt ja nur dem herrschenden Zeitgeist und den Europolitkern, begonnen bei der Kanzlerin und dem Bundesfinanzminister, denn er will jetzt auch einen Schuldenschnitt von den Gläubigern. Aus den Schulden soll Eigenkapital werden.  Die Auswirkungen würden wohl ähnlich sein wie bei den zahlreichen langlaufenden und quasi wertlosen Schrottpapieren, die deutsche Kleinanleger nach dem als "freiwillig" von der Kanzlerin angekündigten Griechen-Schuldenschnitt als Rest in ihrem Depot vorfanden.

Offline superhaase

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #41 am: 20. April 2013, 15:01:10 »
Ein Großteil der "Energiewendekosten" ist im Eigennutz, der Ideologie und dem Missbrauch begründet. Es ist nicht in Ordnung, solche "Kosten" Dritten als Zeche zu präsentieren.
Soso, ein Großteil?
Außer der Überförderung der PV (die ja inzwischen beseitigt ist) fällt mir da jetzt nichts ein.

Zitat
Es gilt sie grundsätzlich zu vermeiden ...
Zustimmung. Hier wurde bei der PV jahrelang gepennt.

Zitat
... bzw. die so gemachten den Verantwortlichen und nicht den unbeteiligten nicht privilegierten Endverbrauchern zu belasten.
Also müssen das die Politiker in Bund und Ländern persönlich bezahlen?
Entspricht zwar dem Gerechtigkeitsempfinden, ist aber eine recht unsinnige Forderung.
Sehr naiv.
Bringt uns nicht weiter.

Zitat
Auch nicht über den Umweg z. B. der Belastung von Verkehrsbetrieben, z.B. der Bahn, die dann die Fahrpreise erhöhen müssen. .... und es gibt unzählige Beispiele.
Sie plädieren also für Subventionen der Verkehrsbetriebe durch Befreiung von Teilen der Stromversorgungskosten (Energiewendekosten).
Warum sollte man Verkehrsbetriebe und andere Stromverbraucher von Kosten im Zusammenhang mit ihrer Stromversorgung befreien bzw. diese quersubventionieren?
Ich dachte, Sie sind strikt gegen Subventionen?

Zitat
Dazu kommt, dass die hohen Strompreise unstreitig Unternehmen im internationalen Wettbewerb benachteiligen. Das muss gerade wegen Umwelt und Klima korrigiert werden, denn es macht keinen Sinn,  die effektivste und umweltfreundlichste Produktionen zu vernichten oder zu vertreiben.
Dagegen sagt ja keiner was. Aber es stehen nur sehr wenige stromintensive Industrien im internationalen Wettbewerb. Solche, die nicht im int. Wettbewerb stehen (wie z.B. kommunale Verkehrsbetriebe, Braunkohletagebaue etc.) dürfen auch nicht befreit werden. Ebenso Betriebe, bei denen der Stromkostenanteil keinen überwiegenden Teil der Produktionskosten ausmacht, die also nicht stromintensiv sind.

Zitat
Wo sonst können Umweltstandards und Klimaschutz besser gewährleistet werden als hier in Deutschland.
Das ist ein hohes Ross, auf dem Sie da sitzen. ;)
Andere "können" es genauso, tun es halt leider weniger als wir.
Es kostet halt erst mal Geld. (Was Sie ja immer bejammern)
Den späteren Nutzen und die auch kurzfristigen bis mittelfristigen finanziellen Entlastungseffekte will man oft nicht sehen. Anderswo noch weniger als bei uns.

Deutschland ist gewiss in diesen Bereichen oft Vorreiter.
Teilweise muss man leider sagen "war" Vorreiter. Die Ex-Klimakanzlerin Merkel ist in vielen Bereichen inzwischen zur Bremserin geworden. Siehe Zertifikatehandel.
« Letzte Änderung: 20. April 2013, 15:04:15 von superhaase »
8) solar power rules

Offline superhaase

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #42 am: 20. April 2013, 15:32:12 »
Wer soll denn die Gaskraftwerke bauen und betreiben, wenn sie zunehmend vom teueren Solarstrom und vom Windstrom am Betrieb gehindert werden. Wer hat denn Lust, nur den Lückenbüßer zu spielen und dabei draufzulegen. Wo sind denn die Bürgerenergiegenossenschaften die zusätzliche zu ihrem Windrad oder ihren PV-Anlagen noch ein GuD-Kraftwerk betreiben möchten?!
Es gibt Stimmen (z.B. STATKRAFT, die auch Gaskraftwerke in Deutschland betreiben), die behaupten, wir brauchen gar keine neuen Gaskraftwerke - oder zumindest nicht so viele wie behauptet wird.
Ich denke, da ist was dran.
Wenn man PV und Windkraft weiter schnell ausbaut, dann kann man auch mit dem alten vorhandenen Kraftwerkspark die "Lücken" füllen. Die Kraftwerke - auch die Grundlastkraftwerke mit Braunkohle und Uran als Brennstoff - laufen dann halt seltener und stehen zunehmend über längere Perioden von einigen Tagen bis Wochen still und nur in Bereitschaft.
Das ist wirtschaftlich wohl deutlich billiger als lauter neue Gaskraftwerke hinzustellen.

Die bereits vorhandenen alten Gaskraftwerke können auch genutzt werden. Womöglich sollten sehr alte Gaskraftwerke (es gibt noch welche mit unter 40% Wirkungsgrad) dazu modernisiert werden.

Hierzu könnte ich mir durchaus einen "Kapazitätsmarkt" denken, der die Bereithaltung aller alten Kraftwerke finanziert (über Ausschreibungen). Das könnte wirtschaftlich die bessere Lösung sein, als unbedingt alle Kohlekraftwerke durch neu in die Landschaft gestellte Gaskraftwerke ersetzen zu wollen, die dann erstens teurer produzieren, und zweitens ihre Investitionskosten kaum wieder einspielen können, weil sie immer seltener laufen und auch keine 40 Jahre gebraucht werden.

Das könnte eine kostengünstigere Variante der Energiewende sein, die bzgl. zwischenzeitlicher Umweltbelastung nicht so viel schlechter ausfällt.

Zitat
Die Sonnen- und Windstromerzeuger müssen endlich selbst für eine bedarfsgerechte Lieferung sorgen. Mit Speicher oder der Finanzierung von Ersatzkrafwerken z.B. GuD. Nur auf Teufel komm raus Paneele und Windräder in der Landschaft verbauen, Subventionen und Rosinen picken und die damit einhergehenden Probleme anderen übrlassen, das führt früher oder später zum Kollaps.
   
Warum müssen das dieselben Leute tun?
Dafür gibt es keinen Grund. Das kann jeder andere auch tun.
Es gibt z.B. Vorschläge, dass der Stromspeichermarkt so reformiert wird, dass auch kleinere Einheiten daran teilnehmen können. So könnten sich kleine Speicher auch bei Privatleuten im Keller daran beteiligen, die dann zentral gesteuert werden. Das kann auch in Pools zusammengefasst werden, die dann als größere Marktanbieter für Speicherkapazitäten auftreten.
Auf diese Weise könnten kleine Speicher nicht zur zur Pufferung des Eigenverbrauchs, bzw. der Eigenerzeugung dienen, sondern auch ferngesteuert zur Netzstabilisierung genutzt werden.
Die großen Stromkonzerne sind aber mit ihrer Lobbyarbeit bisher immer gegen solche Modelle vorgegangen, weil das ja wieder eine weitere Konkurrenz ist, die ihnen womöglich auch noch den Speichermarkt wegnimmt.
Immerhin ist jetzt mit der SPeicherförderung i.V.m. Pv-Anlagen ein erster Schritt zur Förderung kleiner dezentraler Speicher gemacht worden. Das lässt hoffen. Wenn sich diese einmal verbreitet durchsetzen und beachtliche Kapazitäten entstanden sind, folgt hoffentlich der nächste Schritt zur Nutzung in einem Speicherkapazitätsmarkt, wie oben beschrieben.

Wie Sie sehen, lieber PLUS, ist vieles möglich. Vieles ist auf dem richtigen Weg, wenn es auch einige Fehlentwicklungen gibt und Auswüchse gab und gibt.
Jedenfalls ist das EEG grundsätzlich eine anerkannte Erfolgsstory. Und die Energiewende ist zwar durch die Merkel-Regierung inzwischen ins Schwimmen geraten, weil die Merkel ja sowieso selbst gar nicht weiß wo sie mit Deutschland hin will, und bei der Energiewende erst Recht nicht.
Aber die Lage ist nicht so aussichtslos und steckt nicht in einer Sackgasse, wie Sie es immer darstellen möchten.

Sicher könnte es wesentlich besser werden, insbesondere, wenn die Merkel und er Rösler endlich mal wieder abgewählt werden. Die bringen hier nichts voran, aber auch gar nichts.
« Letzte Änderung: 20. April 2013, 16:07:07 von superhaase »
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Offline PLUS

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #43 am: 20. April 2013, 15:55:59 »
Warum sollte man Verkehrsbetriebe und andere Stromverbraucher von Kosten im Zusammenhang mit ihrer Stromversorgung befreien bzw. diese quersubventionieren? Ich dachte, Sie sind strikt gegen Subventionen?
@superhaase, ich bin grundsätzliche gegen Subventionen. Sie sind grundsätzlich schädlich. Nur im Ausnahmefall für kurze Zeit, sie wissen schon! Nach europäischem Recht sind Subventionen staatliche oder aus staatlichen Mitteln gewährte Beihilfen gleich welcher Art, die durch die Begünstigung bestimmter Unternehmen oder Produktionszweige den Wettbewerb verfälschen oder zu verfälschen drohen,.....

Subventionen erhält oder empfängt man. Die EEG-Umlage muß man bezahlen, sie ist eine Belastung und somit das Gegenteil einer Subvention. Für die Empfänger ist das eine Subvention, zwar nicht aus staatlichen Mitteln, aber staatlich sanktioniert.

Aber richtig, auch mit Belastungen kann man Menschen und Unternehmen benachteiligen und den Wettbewerb verfälschen. Vielleicht ist da noch eine sogenannte Gesetzeslücke auszumachen. Ein Betätigungsfeld für motivierte Juristen oder ein Thema für eine Diplomarbeit.

Den Rest schenke ich mir. Klar, den Zertifikathandel hat sich die Kanzlerin so ausgedacht. Aber nur so nebenbei, als der Emmissionsrechtehandel eingeführt wurde war Kanzler Schröder am Ruder! 

Zitat von: superhaase
Es gibt Stimmen (z.B. STATKRAFT, die auch Gaskraftwerke in Deutschland betreiben), die behaupten, wir brauchen gar keine neuen Gaskraftwerke - oder zumindest nicht so viele wie behauptet wird. Ich denke, da ist was dran.
... und es gibt viele Stimmen die etwas behaupten. Es gibt welche, die sogar behaupten, das EEG sei eine Erfolgsstory und das trotz Merkel und Rösler, die sonst nichts bringen. So wie hier:
Zitat
Sicher könnte es wesentlich besser werden, insbesondere, wenn die Merkel und er Rösler endlich mal wieder abgewählt werden. Die bringen hier nichts voran, aber auch gar nichts.
@superhaase, jeder darf und kann wählen was er möchte. So ist das in einer Demokratie. Sie sollten das einfach lassen. Es ist den Nutzern und Lesern zu wünschen, dass das Forum nicht weiter zur Wahlk(r)ampfplattform verkommt.

Offline superhaase

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Re: Boom bei Solarenergie in Deutschland ungebrochen
« Antwort #44 am: 20. April 2013, 16:18:17 »
Nach europäischem Recht sind Subventionen staatliche oder aus staatlichen Mitteln gewährte Beihilfen gleich welcher Art, die durch die Begünstigung bestimmter Unternehmen oder Produktionszweige den Wettbewerb verfälschen oder zu verfälschen drohen,.....
Wenn man bestimmte Personen oder Unternehmen von ansonsten geltenden Abgaben befreit, dann ist das auch eine Subvention, weil eine Begünstigung bzw. Beihilfe aus staatlichen Mitteln, wie z.B. Steuernachlässen oder ähnlichem.

Die Befreiung von EEG-Umlage und Netzkosten ist nach der reinen Definition vielleicht keine Subvention, weil auch die EEG-Umlage keine Subvention ist.
Allerdings verwenden ja gerade die EEG-Gegner immer den Begriff Subvention in diesem Zusammenhang.
Jedenfalls stellt die Begünstigung durch die Befreiung von Energiewendekosten eine staatlich verordnete Beihilfe dar, die von den nicht privilegierten Stromverbrauchern finanziert wird.
Da sind wir uns ja wohl einig, oder?
Nun ist es jedenfalls nicht einzusehen, warum Verkehrsbetriebe davon befreit werden sollen, nur weil dann die Ticketpreise ein paar Prozent steigen würden.
Warum soll ein Landbewohner, die nie U-Bahn fährt, über seine Stromkosten die U-Bahnnutzer in den Großstädten "quersubventionieren"?
8) solar power rules

 

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