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Autor Thema: Deutsche Bank sagt Durchbruch für Solar voraus  (Gelesen 3860 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Deutsche Bank sagt Durchbruch für Solar voraus
« am: 19. März 2013, 15:43:58 »
Deutsche Bank sagt Durchbruch für Solar voraus

Zitat
Die Solarrevolution steht kurz bevor. Jedenfalls, wenn man Analysen glaubt, die in den vergangenen Wochen erschienen sind. Der erste Paukenschlag: Ein Report der UBS-Bank vom Januar. Dort schreiben die Analysten: “Befeuert durch den starken Kostenrückgang der Solartechnik und steigende Preise für Strom auf der ganzen Welt, werden Haushalte und Unternehmen verstärkt Solaranlagen installieren, um ihre Stromrechnung zu drücken – ganz ohne Subventionen.”
In einem zweiten Papier kamen die Fondsmanager der Macquarie Group kürzlich zu dem Schluss, dass die Preise für Solar so tief gefallen seien, dass der Ausbau der Dachanlagen in Deutschland weiter “in einem hohen Tempo” vorangehen werde. So unterschreiten die Preise für Solarstrom von Dachanlagen in Süddeutschland jetzt schon die Preise für Steckdosenstrom.
...
Die Analysten der Deutschen Bank haben sich aber auch die Situation in Deutschland angesehen. Laut dem Report, könnten Unternehmen, die 90 Prozent des Solarstroms selbst verbrauchen, jetzt schon Geld gegenüber dem externen Einkauf von Energie sparen. Das setzt allerdings voraus, dass energieintensive Prozesse Mittags, wenn die meiste Sonne scheint, hochgefahren werden.
“Der gesamte Solarsektor”, so das Résumé des Deutsche-Bank-Reports, “wird sich im Jahr 2014 von einem subventionierten hin zu einem selbsttragenden Markt entwickeln.”

Vermutlich sind das alles Traumtänzer  ;D


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline superhaase

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Re: Deutsche Bank sagt Durchbruch für Solar voraus
« Antwort #1 am: 19. März 2013, 16:49:14 »
PLUS sagt eher: Das sind alles Märchenerzähler!   ;D
8) solar power rules

Offline PLUS

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Der vorausgesagte (Solar-Durch-) Bruch
« Antwort #2 am: 20. März 2013, 11:45:37 »
Was da wohl bei dieser kurz bevorstehenden "Solarrevolution" noch alles "durchbrochen" wird! Eine starke Rhetorik die die "Analysten" der Deutschen Bank da bemühen. Von Bankanalysten bin ich sonst mehr nüchterne Sachlichkeit gewohnt.

Nein, das sind keine Traumtänzer, aber sie "analysieren" im Auftrag ihres Brötchengebers.
Das alles geschieht nicht so ganz uneigennützig. Wer das "Ergebnis" jetzt für seine durchsichtigen Zwecke nutzen möchte, weil es in den Kram passt, bitte. Das ist bei mir nicht mal ein müdes Lächeln wert.

Die Deutsche-Bank-Analysten sollten wenigstens eine Aussage dazu machen, was bei diesem "Durchbruch" mit dem EEG-System passiert. Ich sehe da ein System, das sich selbst zerstört. Es kommt noch schneller als ich dachte. Der Crash ist so unvermeidbar und dann wird noch mehr "befeuert". Welche Auswirkungen das auf die Strompreise für die nicht privilegierten Haushalte hat, haben die Analysten auch nicht analysiert! Warum? Vielleicht, weil das nicht das Klientel der Deutschen Bank ist.

Was ist das schon für eine Errungenschaft, und ein "Erfolg", der sich auf eine Millardenverschwendung zu Lasten Dritter gründet. Wer beim Solarsektor von einem "selbsttragenden Markt" schreibt, sollte  nochmal gründlich nachdenken. Der gesamte Solarsektor wird noch lange von vielen Stützen getragen werden müssen. Alleine trägt der schon mal gar nichts.  Neue Anlagen werden immer noch mit einer zwanzigjährigen Preis- und Einspeisegarantie gefördert. Der sogenannte milliardenschwere Solarschuldenberg wächst weiter.

Wer in abbezahlen muss, da hat die Auseinandersetzung gerade erst begonnen. Dass solche "Erfolge" in einem Verbraucherforum von Nutznießern widerspruchslos bejubelt werden können ist traurig genug. 

« Letzte Änderung: 20. März 2013, 11:50:20 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Der vorausgesagte (Solar-Durch-) Bruch
« Antwort #3 am: 20. März 2013, 14:06:29 »
Wer beim Solarsektor von einem "selbsttragenden Markt" schreibt, sollte  nochmal gründlich nachdenken.
Vielleicht sollte Sie, lieber PLUS, endlich einmal gründlich darüber nachdenken.
Die Analysten der Deutschen Bank haben es getan.
Dass sich ein selbsttragender PV-Markt entwickelt, ist doch unverkennbar. Es gibt schon erste PV-Projekte in Deutschland, die sich ohne EEG-Förderung tragen, also selbsttragend sind: siehe das Projekt mit der Supermarktkette, das hier an anderer Stelle schon mal verlinkt wurde.

Zitat
Der gesamte Solarsektor wird noch lange von vielen Stützen getragen werden müssen. Alleine trägt der schon mal gar nichts.  Neue Anlagen werden immer noch mit einer zwanzigjährigen Preis- und Einspeisegarantie gefördert.
Die Förderung (Einspeisevergütung) geht rapide zurück.
Von neuen PV-Anlagen wird ein immer größerer Stromanteil selbst verbraucht - ohne EEG-Förderung.
Wir haben in Deutschland inzwischen schon knapp 33 GWp installierte PV-Leistung. Nach derzeitiger Gesetzeslage ist bei 52 GWp die EEG-Förderung schlagartig beendet. Bei aktuellem Ausbautempo ist das schon Mitte 2016 der Fall.

Was also veranlasst Sie zu der Behauptung, der Solarsektor müsste noch lange von vielen Stützen getragen werden?

Zitat
Dass solche "Erfolge" in einem Verbraucherforum von Nutznießern widerspruchslos bejubelt werden können ist traurig genug.
Warum sollte die Erfolgsstory EEG (immer daran denken! ;)) in einem Verbraucherforum nicht bejubelt werden, wo doch die Verbraucher als Nutznießer auch den Nutzen in Form einer nachhaltigen und kostengünstigen Stromversorung in der Zukunft haben?
Immer daran denken: Die Verbraucher wollen weg von Atom- und Kohlestrom.
8) solar power rules

 

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