So geht das jedenfalls nicht weiter mit der einseitigen Belastung der nicht privilegierten Stromverbraucher.
Zustimmung.
Hier muss die Befreiung von der EEG-Umlage wieder auf die wirklich im internationalen Wettbewerb stehenden und gleichzeitig stromintentsiven Betriebe begrenzt werden.
Auch die Befreiung von Netzentgelten gehört wieder abgeschafft.
Die Industrie ist nicht die Quelle des Übels.
Das hat doch auch keine behauptet. Das Übel ist die ungerechtfertigte und übermäßige Querfinanzierung großer Teile der Industrie zu Lasten der nicht-priviliegierten Stromverbraucher.
Es ist das EEG, insbesondere die extreme PV-Förderung einseitig zu Lasten der nicht privilegierten Endverbraucher.
Die PV-Förderung geht im EEG in gleicher Weise zu Lasten der nicht-privilegierten Stromverbraucher wie die Förderung der anderen Stromerzeugungsarten Wind, Biomasse, Wasserkraft, Geothermie etc.
Die PV-Förderung ist inzwischen nicht mehr die teuerste Stromart im EEG, also gewiss auch nicht extrem. Zudem steht bei der PV als erste Stromart im EEG schon ein Ende der Förderung fest: bei 52 GW installierter Leistung ist Schluss.
Es hat also keinen Sinn, auf der PV herumzuhacken und sie für künftige Strompreisteigerungen verantwortlich machen zu wollen.
Das geht am Problem schlicht meilenweit vorbei.
Selbst für nicht erzeugten Strom, wenn die Anlage abgeregelt werden, weil das Netz nicht aufnahmefähig ist. So wird von den Verbrauchern teuer bezahlter Strom schon heute und zunehmend regelrecht verschenkt oder besser verschwendet. Dazu wird das Risiko auch noch auf diese Verbraucher abgewälzt. Ein Blick in die aktuelle Stromrechnung zeigt das. Man muss sich nur die diversen Preisbestandteile ansehen.
Hier sprechen Sie ein echtes Problem an.
Es ist, wie ich an anderen Stellen schon mehrfach ausgeführt habe, sicherlich nicht gerechtfertigt, dass die Netzbetreiber die Entschädigungszahlungen für nicht eingespeisten Strom per Umlage auf die Stromverbraucher abwälzen dürfen.
Dies muss abgeschafft werden.
Die Netzbetreiber brauchen den Anreiz, der ihnne zur Last fallenden Entschädigungszahlungen bei Abregelung von EE-Stromerzeuigungsanlagen dringend, um sich gesetzeskonform zu verhalten, dh. um einen erforderlichen Netzausbau voranzutreiben und um konventionalle Kraftwerke vom Netz zu nehmen, statt EE-Kraftwerke, wenn zu viel Strom angeboten wird.
Da dieser Anreiz fehlt, werden leider zu oft EE-Anlagen gedrosselt oder abgeschaltet, weil die Kosten dafür ja der Stromverbraucher übernimmt, während die Abschaltung oder rechtzeitige Drosselung der konv. Kraftwerke den "befreundeten" ehemaligen Kollegen (und oft noch Flurnachbarn) der Kraftwerksbetreiber Einnahmeausfälle bescheren würde.
Aktuell wird ja in den Medien eine Umverteilungsdebatte "Arm-Reich" geführt. Die Armen werden immer ärmer und die Reichen werden immer reicher. Das EEG leistet hierzu jedenfalls einen erheblichen Beitrag. Es animiert die Wohlhabenden, eine Photovoltaik-Anlage auf ihrem Dach zu installieren, da sie hiermit eine hervorragende und quasi garantierte Rendite erzielen. Mieter, insbesondere in den großstädtischen Ballungsräumen, in der Regel weniger betucht, bezahlen zu den schon horrenden Mieten diese unwirtschaftliche Stromerzeugung und die lukrativen Renditen über die Zwangsumlage. Das EEG führt zu einer gigantischen Vermögensumverteilung, die bereits jetzt weit mehr Milliarden umverteilt als das beim Länderfinanzausgleich geschieht.
Wer sonst als "die Wohlhabenden" soll privates Kapital in die Entwicklung der neuen Technologien stecken?
Die von Ihnen so genannten "Armen" etwa?
Ziel des EEG war und ist es, privates Kapital zu Investitionen in erneuerbare Energien anzulocken, um diese Zukunftstechniken zur Marktreife zu bringen und für alle - auch für "die Armen" - eine nachhaltige und bezahlbare Stromversorung in einer lebenswerten Umwelt zu gestalten.
Wenn nun "die Wohlhabenden" wie gewünscht ihr privates Kapital dazu einsetzen, werden sie von Ihnen, lieber PLUS, als "profitgierige Profiteure" beschimpft.
Wenn ein RWE-Aktionär mit seinem Geld dafür sorgt dass RWE ein Kohlekraftwerk baut oder alte Atom- und Braunkohlekraftwerke betreibt und damit Renditen erzielt, die weit über den Renditen von PV-Anlagen liegen, dann ist das sicherlich in Ihren Augen in Ordnung. Aber PV-Anlagenbetreiber dürfen Ihrer Meinung nach offenbar keine Gewinne erwirtschaften (die sie selbstverständlich auch versteuern müssen und so zur Finanzierung z.B. des ALGII beitragen).
Eine unausgegorene und mit ideologischen Scheuklappen herausposaunte Meckerei ist das, mehr nicht.
Bezahlen müssen für die EEG-Umlage übrigens auch die Wohlhabenden, nicht nur die Armen, wie Sie immer wieder suggerieren wollen. Selbst die PV-Bessitzer, also z.B. der viel geschmähte Zahnarzt mit EEG-geförderter PV-Anlage auf der Villa, zahlen für ihren gesamten verbrauchten Strom ebenfalls die EEG-Umlage und beteiligen sich an der Finanzierung der großen Aufgabe. Auch für seine Zahnarztpraxis braucht der Zahnarzt viel Strom und zahlt da die volle EEG-Umlage, weil er auch ein nicht-privilegierter Stromverbraucher ist.
Verbraucht er allerdings seinen PV-Strom selbst, so dass er für den eingesparten (nicht gekauften) Netzstrom auch keine EEG-Umlage bezahlt, so verzichtet es ja auch für diesen PV-Strom auf die Einspeisevergütung und somit Förderung nach EEG. Daher trifft der Vorwurf auch in diesem Fall nicht zu.
Es ist also völlig unüberlegt und reine, üble Sozialneidhetze, beim EEG von einer Vermögensumverteilung von "arm nach reich" zu reden. Das ist in sich widersprüchlich und sachlich schlicht total falsch.
Ein dämliches Neid-Argument eben.