Energiepreis-Protest > ExtraEnergie
Prio Strom - lässt Widerspruch nicht zu
Jerry:
Vielleicht kann ich von einigen "Erfahrenen" ein Feedback auf die Richtigkeit meines Vorgehens bekommen ?
zur Sache: Im Zuge der Preisumstellungen Ende letzten Jahres habe ich mir über Check24 am 13.11.12 im Internet ein Angebot von Prio Strom geben lassen. Per Mail erhielt ich eine Bestätigung . Ich hab das Schreiben erst ignoriert, da auch das Design aussah wie ein Antrag.(es war allerdings ein Onlinevertrag der auch ohne Unterschrift gültig sein soll)
Am 14.12.12 teilte mir Prio dann mit das der Vertrag zum 01.01.2013 zustande kommt und dem Netzbetreiber die Ummeldung angewiesen wurde.
Daraufhin wurde ich tätig und kündigte schriftlich wie auch per Mail noch am 17.12.2012 den Vertrag. Dabei bezog ich mich auf die Strombelieferung ab dem 01.01.13 und der Kündigungsfrist mit Beginn der Lieferung.
Hier auf der Webseite habe ich dazu auch folgenden Link gefunden, der den Sachverhalt wiedergibt:
http://www.energieverbraucher.de/de/Energiebezug/Strom/Wechsel-des-Stromanbieters/Rechtliche-Fragen__2165/
Dazu meine Frage: Liege ich mit meiner Sicht im juristisch grünen Bereich ?
Prio hat bis heute von mir kein Geld erhalten, beliefert mich mit Strom und schreibt Mahnungen. Ich stelle Prio ebenso Mahnungen zu , da sie mich bei meinem Netzbetreiber nicht freigeben. Dieses Spiel wird wohl wohl jetzt so 1 Jahr gehen. Dabei spekuliert Prio wahrscheinlich, dass ich die Hosen bekomme und irgendwann den Vertrag akzeptiere.
Wie seht Ihr das ?
BMCMUC:
Hallo Jerry,
ich hatte am 16.11.12 einen Vertrag mit Prio Strom über www.preisvergleich.de abgeschlossen um am 19.11.12 von meinem Widerrufsrecht gebrauch gemacht. Am 30.11.12 habe ich eine Widerrufssbestätigung von Priostrom erhalten.
Prio Strom hat trotzdem dem die Versorgung bei den Stadtwerken München angemeldet und mich letztendlich für 5 Tage = geschätzte 27 kWh beliefert. Das Paket sollte sollte für 3200 kWh 648,00 Euro Kosten. Aus Kulanz hat man mit der Schlussrechnung 618,80 Euro gutgeschrieben und ich soll nun 29,20 Euro für 27 kWh (geschätzt) = 1,08 Euro je kWh bezahlen obwohl mein Widerruf 21 Tage vor Lieferbeginn eingegangen ist.
Ich habe aus Kulanz die geschätzten 27 kWh mit 0,2025 Euro/kWh überwiesen und wünsche Prioenergie, ExtraEnergie GmbH viel Erfolg vor Gericht...Heute kam die erste Mahnung von prioenergie natürlich mit Mahngebühren...
Stromfraß:
Ohne jemad zu nahe treten zu wollen, aber es ist doch zuindest sehr unüblich, erst einen Vertrag zu machen und ihn dann wenige Tage darauf wieder zu kündigen.
Im Falle BMCUMC ist doch der angebotene Tarif super.
Wenn die angegebenen Werte stimmen, werden pro Tag ca. 9 KWh verbraucht, d.h. bei 5 Tagen wären das 45 KWh und nicht 27. Zumal man im November eher über dem Durchschnitt liegt.
Was nun die rechtliche Seite anbelangt, da wäre ich mit einer Beurteilung sehr zurückhaltend.
Der BdE mag gute Ratschläge geben, aber vor Gericht muss das der Einzelne durchziehen.
Vom Grundsatz her ist es aber so, dass gelieferte Ware (hier Strom) auch bezahlt werden muss.
Es sei denn, man kann eindeutig nachweisen, dass man die Ware nicht bestellt hat und die Fehlhandlung eindeutig beim Stromlieferer liegt.
Meistens helfen hier ein paar klärende Sätze, am besten beim Geschäftsführer.
Ob sich wirklich ein Rechtsstreit lohnt?
khh:
Ohne jemand zu nahe treten zu wollen, aber ob es unüblich ist oder nicht, von einem gesetzlichen Widerrufsrecht gebrauch zu machen, dürfte für den angesprochenen Sachverhalt wenig relevant sein. ;)
Da der Widerruf fristgerecht erfolgte, ein Vertrag folglich nicht zustande kam und der Versorger insofern wusste, dass er zu Lieferung nicht verpflichtet war, dürfte nicht einmal ein Anspruch auf Wertersatz bestehen. :)
Stromfraß:
Richtig, man kann von seinem Widerrufsrecht Gebrauch machen.
--- Zitat ---Da der Widerruf fristgerecht erfolgte, ein Vertrag folglich nicht zustande kam und der Versorger insofern wusste, dass er zu Lieferung nicht verpflichtet war, dürfte nicht einmal ein Anspruch auf Wertersatz bestehen.
--- Ende Zitat ---
Der Versorger war nicht nur zur Lieferung nicht verpflichtet, er hätte gar nicht liefern dürfen!
Alles unter dem Vorbehalt, dass die hier gemachten Angaben so auch stimmen.
Die Frage ist doch aber: weiß das Prio Strom nicht, setzen sie sich über die gesetzlichen Regelungen hinweg oder versuchen sie, mit unlauteren Mitteln zu arbeiten?
Ich halte es in jedem Fall für richtiger, die Sache zunächst so zu klären.
Natürlich kann man es auch auf eine gerichtliche Auseinandersetzung ankommen lassen.
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