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Autor Thema: EGRR erhöht die Preise  (Gelesen 9169 mal)

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Offline Gasyeti

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EGRR erhöht die Preise
« am: 18. Februar 2013, 01:05:04 »
Die EGRR erhöht ihre Gasarbeitspreise drastisch von z.B. 20000 kW/h  5,55 ct/h auf 6,79 ct/h. Das sind im Jahr rund 223,- Euro mehr für das Mitglied /Kunden.
In vielen Regionen liegt die EGRR damit weit hinter den Grundversorgern mit ihren hohen Preisen. Das kann ja wohl nicht die Philosophie einer Genossenschaft sein.

Offline Stromfraß

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Re: EGRR erhöht die Preise
« Antwort #1 am: 16. März 2013, 09:58:17 »
Wenn sie weit dahinter liegen, ist es doch gut?  ;)
Ich habe aber einen Anbieter gefunden, der sogar 6,90 Ct./KWh nimmt.

Offline Netznutzer

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Re: EGRR erhöht die Preise
« Antwort #2 am: 16. März 2013, 19:40:48 »
Das ist das Kalkül einer Energiegenossenschaft. Man ist Mitglied/Teilhaber mit einer Einlage, also ist die Hemmschwelle zu wechseln sehr viel höher, als bei einem "normalen" Bezugsvertrag.

Es bleibt zu hoffen, dass Ihnen das Schicksal wie anderen Genossenschaftsmitgliedern bei anderen Genossenschaften, erspart bleibt, denn, wie sehen die Alternativen aus?

Ist man deutlich teurer als der Grundversorger besteht die Gefahr, dass die Mitglieder erst aus der Versorgung und anschl. aus der Genossenschaft austreten. Dann hält man extrem teure EDV-Personal für nur noch eine Hand voll Mitglieder vor. Weitere Preiserhöhungen wären erforderlich, vermutlich verbunden mit weiteren Austritten. Oder man senkt die Preise, legt bei jeder kWh Geld dazu und ist irgendwann insolvent.

Da ist es einfacher sich einen börsennotierten Energieversorger auszusuchen, wenn der zu teuer wird oder die Dividende ausfallen lässt, verkauft man einfach die Anteile.

Gruß

NN

Offline Stromfraß

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Re: EGRR erhöht die Preise
« Antwort #3 am: 16. März 2013, 20:49:21 »
Der Argumentation von Netznutzer kann ich mich weitestgehend anschließen.
Eine Zeit lang bezog ich meinen Strom von der Energen Süd e.G., ohne Genossenschaftsmitglied zu sein. Die hatten 2011 einen Superpreis, weil sie "vergessen" hatten, die EEG-Umlage einzupreisen. Das ging eine Weile gut, bis sie Anfang 2012 insolvent gingen.
Später bezog ich meinen Strom von der hier genannten EGRR, ebenfalls ohne Genosse zu sein. Hier merkte man nach einigen Monaten, dass angeblich das Netznutzungsentgeld zu hoch sei und man forderte eine saftige Erhöhung, die ich aber nicht mitmachte.
Ich sehe das Ziel bzw. die Absicht der Genossenschaften als sehr löblich an, will man doch den Stromkonzernen und deren Töchtern bzw. anderweitigen Ablegern die Stirn bieten. Allerdings ist die Wirtschaftskraft meist so gering, dass das auf Dauer nicht gut gehen kann. Auch eine Genossenschaft kann nicht verlustbringend wirtschaften, sondern muss zumindest kostendeckend arbeiten. Es ist wohl so wie Tante-Emma-Laden im Verhältnis zu Aldi oder anderen Discountern.

 

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