@PLUS:
Sie spielen wieder das dumme Kasperle, gell?
Vielleicht ginge das sogar, ich sehe jedoch den Webfehler schon in dem Ansatz der Vermarktung der EEG-Strommengen "quasi wie Gratisstrom" an der Börse. Ob da ein fester Preis, der sich z.B. an dem Mittelwert der Börsenpreis des letzten Jahres orientiert, geeignet wäre ist auch nur so eine nicht zuende gedachte Idee von mir.
Das Problem bei so einer Vermarktung zu einem vorgegebenen Preis besteht darin, dass dieser Preis unterboten werden kann und dann der EE-Strom nicht (oder nicht vollständig) verkauft wird. Das würde den sehr niedrigen Grenzkosten der EE (nahzu Null bei Wind und PV) nicht gerecht. Nach den Grenzkosten ist der EE-Strom größtenteils (Biogasstrom ausgenommen) nun einmal der billigste Strom. Insofern ist der Vermarktungsansatz im Prinzip nicht ganz falsch.
Um einen extrem niedrigen, also unangemessen niedrigen Börsenstrompreis für die "normalen" Zeiten zu vermeiden, wäre es auch angemessen, dafür zu sorgen, dass die CO2-Zertifikate wieder einen anständigen Preis erreichen und nicht für Lau zu haben sind: Es müssen die Zertifikatemengen reduziert werden, dann steigt auch der Braunkohlestrompreis und die ganzen Probleme werden wieder stark verringert.
Statt die EEG-Umlage auf Exportstrom zu erheben, wäre es womöglich viel einfacher, die CO2-Zertifikatepreise durch deren Verknappung wieder deutlich anzuheben.
Man könnte dann die Einnahmen aus deren vollständiger Versteigerung in Zukunft wenigstens teilweise in die EEG-Umlagefinanzierung einfließen lassen, so dass sich eine deutliche Senkung der EEG-Umalge ergibt.
Das wäre auch organisatorisch und rechtlich (auch auf EU-Ebene) wesentlich einfacher, als eine EEG-Umlage auf Exportstrom.
Leider ist die Bundesregierung aus Klientelinteresse und irrationalem Protektionismus heraus nicht bereit, die Zertifikatemengen zu reduzieren.
Ich würde also besser vorschlagen:
Verknappung der CO2-Zertifikatemenge, bis deren Preis auf ein gewisses Mindestniveau ansteigt, und Verwenden eines Teils der Versteigerungseinnahmen zur Senkung der EEG-Umlage. Hier sollte bezgl. der Zertifikatepreise eine ähnliche Regelung auf Monats- und Quartalsbasis eingeführt werden, wie man es jetzt bei der PV-Einspeisevergütung gemacht hat.
Was halten die anderen Forumsteilnehmer von diesem Vorschlag?