Strom aus GeothermieDer Münsterländer Bohrtechnik-Konzern Daldrup & Söhne will aus Erdwärme in großem Stil Elektrizität erzeugen. Die Arbeiten am ersten großen Geothermie-Kraftwerk in Bayern laufen auf Hochtouren.
Mehr als 6000 Haushalte will Konzernchef Josef Daldrup ab Ende 2013 mit Strom und mehr als 3300 Haushalte zusätzlich mit Fernwärme versorgen soll. Das erste von zunächst fünf großen Geothermie-Kraftwerken nähert sich der Fertigstellung. Bei der Vorlage des jüngsten Halbjahresergebnisses musste Konzernchef Josef Daldrup zwar eine Verzögerung des Projekts um ein halbes Jahr einräumen. Dennoch sieht der Bohrtechniker für die Stromgewinnung aus Erdwärme eine große Zukunft voraus.
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Daldrup: Die geothermische Stromgewinnung hat ihre Zukunft noch vor sich. Die systemischen Vorteile dieser Technik sind so groß, dass die Energiewende ohne sie nicht auskommen kann. Ich nenne nur die Stichworte Grundlastfähigkeit, energetischer Zwischenspeicher und Dezentralität. Aber die Realisierung eines Kraftwerks dauert nun mal rund drei Jahre. Die Branche ist sehr aktiv. Es befinden sich über 90 Anlagen in Bau oder Planung. Das Bild in Deutschland wird sich dramatisch ändern. Es hat ja seine Gründe, dass die Bundesregierung gerade ein Marktanreizprogramm aufgelegt hat, das Zuschüsse von bis zu 30 Prozent der Bohrkosten gewährt. Außerdem wurde bei bei der jüngsten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes die Einspeisevergütung für Geothermie-Strom auf 25 Cent pro Kilowattstunde angehoben. Es besteht Planungssicherheit. Von uns aus kann’s losgehen.
Trotz der Rückschläge (Basel, Staufen, Landau usw.) scheint man an der Geothermie in begrenztem Umfang an guten Standorten festzuhalten. Wobei es sich hier wohl um ein anderes Verfahren der Geothermie als z.B. in Basel zu handeln scheint.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW