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Autor Thema: Mit Solarstrom absahnen  (Gelesen 15908 mal)

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Offline Didakt

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #15 am: 06. Dezember 2012, 09:00:01 »
@ egn

Thema verfehlt. Es geht einzig und allein darum, das Parasitentum abzuschaffen! >:(

Offline superhaase

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #16 am: 06. Dezember 2012, 10:12:28 »
@ egn

Thema verfehlt. Es geht einzig und allein darum, das Parasitentum abzuschaffen! >:(
Nein, er trifft genau den Punkt.

Und was heißt hier Parasitentum?
Blödsinniger Vorwurf.
Investitionen in Erneuerbare Energien sind kein Parasitentum. Sie sind von der Gesellschaft gewollt.
Ohne Investitionen in erneuerbare Energien bliebe alles weiter auf fossile Energien ausgerichtet.
Wo das hinführt, ist Klar: 1. Umweltschäden und Klimakatastrophe. 2. Kollaps der Zivilisationen, wenn die fossilen Energien zru Neige gehen.

Wer das leugnet, ist ideologisch verblendet ... oder wird dafür bezahlt ... oder ist einer dreisten Propaganda der Klimakrieger (siehe ZETI-Artikel) aufgesessen.
« Letzte Änderung: 06. Dezember 2012, 10:15:42 von superhaase »
8) solar power rules

Offline PLUS

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #17 am: 06. Dezember 2012, 10:37:38 »
Es spielt also gar keine Rolle, ob die Prognose nun genau zutrifft, oder nicht.
So oder so enstehen durch die PV-Förderung kaum noch Strompreiserhöhungen. Die Baustelle ist wie gesagt jetzt woanders.
Keine Rolle!? @superhaase, als Solaristenhäuptling ist das Tarnen, Täuschen Pflicht. Die PV wird weiter ihren Beitrag zu den Strompreiserhöhungen beitragen. Eigentlich sollte man den Solaristen den vollen Erfolg wünschen. Den Durchbruch schafft ein KIT-Physiker, morgen ist das marktreif. Alle nicht privilegierten Verbraucher werden Selbstversorger und verbrauchen nur noch Eigenstrom. Dann löst sich das tolle EEG von selbst in Luft auf. Aktuell ist das leider noch Schlaraffenland (Träumen darf man! ;) ) und die EEG-Zeche und die Infrastruktur zahlen die immer weniger werdenden nicht privilegierten Verbraucher mit weiter steigenden Preisen.

Immer daran denken ...... die deutsche PV-Förderung geht in die Geschichte ein, als größte Subventionsverschwendung aller Zeiten. 

Beschweren Sie sich eigentlich auch darüber wenn jemand in seinem Garten selbst Gemüse zum eigenen Verzehr anbaut, anstatt den Preis für Gemüse auf dem Wochenmarkt zu bezahlen und damit Arbeitsplätze in der Landwirtschaft zu finanzieren?
Nein, was soll diese blödsinnige Frage! Wird denn der Eigenanbau im Hausgarten mit Milliarden zu Lasten der Gemüseverbraucher, die auf dem Markt kaufen, gefördert und muß der Überschuß am Gartenzaun zu garantierten Wucherpreisen von den Nachbarn abgenommen werden?! Anspruch auf Lieferung haben die Nachbarn aber nicht.

Wie würde man solche Hobby-Gemüseanbauer, die sich so auf Kosten der Nachbarn einrichten und bereichern denn nennen? Für @superhaase ist das ein "Blödsinniger Vorwurf". Nein, das trifft den Nagel exakt auf den Kopf.
Was sollen denn all jene machen die keinen eigenen Garten für den Anbau haben?
Bei dem von Ihnen gezeigten Egoismus ist das eine berechtigte Frage. Ja richtig, beantworten Sie die Frage mal zuerst selbst! Hauptsache ihre vermeintlich autarke allgemein geförderte Stromversorgung ist verwirklicht, der Rest der Mitmenschen soll sehen wo er bleibt. Im Bedarfsfall und für den Absatz des sonst faul werdenden "Überschussgemüses" ist die von diesen Mitmenschen finanzierte Infrastruktur wieder gefragt. Natürlich kostenlos. 

Infrastruktur, Klima-, und Umweltschutz sind Gemeinschaftsaufgaben, die die Staatengemeinschaft insgesamt betrifft und die durch Steuern zu finanzieren sind.
Es gibt immer eine Möglichkeit sich direkten und indirekten Steuern/Abgaben zu entziehen, oder diese zumindest zu mindern.
Ja, so sind sie die Solaristen. Schön, dass Sie das so offenkundig zeigen. Die Ideale bestehen nur aus Egoismen. 
« Letzte Änderung: 06. Dezember 2012, 10:48:07 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #18 am: 06. Dezember 2012, 11:33:22 »
Infrastruktur, Klima-, und Umweltschutz sind Gemeinschaftsaufgaben, die die Staatengemeinschaft insgesamt betrifft und die durch Steuern zu finanzieren sind.
Da sind viele - auch ich - völlig anderer Ansicht.
Diese Aufgaben sind von den Nutzern zu finanzieren, und von den Verursachern der Kosten.

Oder fordern Sie auch die Abschaffung der Mineralölsteuer, damit Benzin endlich billiger wird, und die Finanzierung des Straßennetzes aus dem Mehrwertsteueraufkommen?
Das fänden Sie gerecht?

Warum also soll jemand, der wenig Strom verbraucht, die Infrastruktur dafür im gleichen Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht?
Warum soll dies gerechter sein?

Sie denken nie zu Ende, sondern plappern immer nur an der Oberfläche mit ihren vermeintlich einfachen Weisheiten.
8) solar power rules

Offline egn

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #19 am: 06. Dezember 2012, 11:34:04 »
Zitat von: PLUS link=topic=17852.msg97137#msg97137
Infrastruktur, Klima-, und Umweltschutz sind Gemeinschaftsaufgaben, die die Staatengemeinschaft insgesamt betrifft und die durch Steuern zu finanzieren sind.

Da bin ich im Prinzip Ihrer Meinung, aber wenn alle belastet werden, auch die die wenig Energie verbrauchen, wird es Ihnen auch wieder nicht recht sein. Und dann wird es schnell zur verpönten staatlichen Subvention.

Egal wie man es machen wird, Sie werden immer ein Haar in der Suppe finden, wenn es Ihren eigenen Geldbeutel trifft. Die anderen Gründe halte ich alle nur für vorgeschoben.

Der Egoist der im Glashaus sitzt werfe den ersten Stein.

Offline userD0005

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #20 am: 06. Dezember 2012, 12:57:57 »
@ egn

Thema verfehlt. Es geht einzig und allein darum, das Parasitentum abzuschaffen! >:(

Thema eben nicht verfehlt.
Fast alle Steuern, Ablagen, Umlagen etc.pp. werden verbrauchsbezogen erhoben.
Der Stromsparer beteiligt sich somit in geringerem Umfang an der Finanzierung der Struktur
als dies der Stromverschwender macht.

Betreiber von EE Anlagen als Parasiten zu bezeichnen... Nun ja, Gibt schon komische Menschen.
Frage: Aus welcher Erzeugerquelle bezieht der User "Didakt" seinen Strom? Auch dort hat mal ein "Parasit" in eine Erzeugeranlage investiert. Der Gewinn hierfür fällt sicher nicht vom Himmel sondern wird vom Verbraucher bezahlt. Nur ist es anscheinend hier "guter" Gewinn während es beim pösen Solaristen/Windmüller etc. parasitäres Abzockertum ist.

Über manche Mitmenschen kann man sich nur wundern.

 

Offline PLUS

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #21 am: 06. Dezember 2012, 16:05:12 »
Da bin ich im Prinzip Ihrer Meinung, aber wenn alle belastet werden, auch die die wenig Energie verbrauchen, wird es Ihnen auch wieder nicht recht sein. Und dann wird es schnell zur verpönten staatlichen Subvention.

Egal wie man es machen wird, Sie werden immer ein Haar in der Suppe finden, wenn es Ihren eigenen Geldbeutel trifft. Die anderen Gründe halte ich alle nur für vorgeschoben.

Der Egoist der im Glashaus sitzt werfe den ersten Stein.
@egn, "im Prinzip" reicht nicht. Es reicht auch nicht, wenn Sie "andere Gründe" für vorgeschoben halten. Gerade diejenigen, die wenig Energie verbrauchen, weil sie sparen müssen oder aus Überzeugung wollen, zahlen in Deutschand die höchsten Strompreise. Sind sie denn auch für Tarife mit wenigstens linearen oder gar progressiven kWh-Preisen? .... und 1000 kWh/J sind zunächst pro Kopf frei. Bei der Einkommensteuer haben wir das ja in etwa.

Die Solaristen könnten das ja, um ihrer wohltätigen Solidarität Ausdruck zu verleihen, pauschal im Verhältnis bei den Einspeisvergütungen kürzen lassen. Der Sonnenstrom wird doch ohnehin kostenlos geliefert. Sie erinnern sich, so steht es in den bunten Prospekten der Solaristen-Werbung. Wann kommt der Vorschlag?! - Wenigstens hier im Verbraucherforum:

Zeigen Sie, dass Ihre aufgezeigte Solaristendefinition nicht stimmt=
PV-Stromerzeuger die den Verbrauchern das Geld mit staatlicher Sanktion zu Wucherpreisen aus der Tasche ziehen sind uneigennützige Wohltäter. Verbraucher die sich dagegen wehren sind die Egoisten. 
« Letzte Änderung: 06. Dezember 2012, 16:09:07 von PLUS »

Offline Energiesparer51

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #22 am: 06. Dezember 2012, 16:19:10 »
[ Sind sie denn auch für Tarife mit wenigstens linearen oder gar progressiven kWh-Preisen? .... und 1000 kWh/J sind zunächst pro Kopf frei. Bei der Einkommensteuer haben wir das ja in etwa.



Naja, es ist doch wohl ein Riesenunterschied, ob man auf 1000 Euro Einkommen keine Steuer zu entrichten braucht oder ob man 1000 kWh geschenkt bekommen soll. DAs wäre ja wohl ein staatlicher Eingriff, der eigentlich völlig wider Ihre Überzeugungen sein müsste. Die ersten 1000 kWh z.B. von der Stromsteuer zu befreien, wäre da schon eher vergleichbar. In der Realität werden aber Groß- und nicht Kleinverbraucher bei der Stromsteuer und anderen Preisaufschlägen entlastet.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline hko

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #23 am: 06. Dezember 2012, 16:26:24 »
Diese Aufgaben sind von den Nutzern zu finanzieren, und von den Verursachern der Kosten.
stimme ich zu.

Oder fordern Sie auch die Abschaffung der Mineralölsteuer, damit Benzin endlich billiger wird, und die Finanzierung des Straßennetzes aus dem Mehrwertsteueraufkommen?
das sicher nicht, aber über Mineralölsteuer und Kraftfahrzeugsteuern ein mehrfaches der Kosten des Straßennetzes kassieren - wie der ADAC immer wieder vorrechnet - und für jedes Loch im Asphalt neue Abgaben erfinden, kann ja wohl auch nicht Ihre Absicht sein  ;D

Warum also soll jemand, der wenig Strom verbraucht, die Infrastruktur dafür im gleichen Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht? Warum soll dies gerechter sein?
aber jetzt soll jemand, der wenig Strom verbraucht (nichtpriviligierter Verbraucher), die Infrastruktur in noch stärkeren Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht >:(

Fast alle Steuern, Ablagen, Umlagen etc.pp. werden verbrauchsbezogen erhoben.
Der Stromsparer beteiligt sich somit in geringerem Umfang an der Finanzierung der Struktur
als dies der Stromverschwender macht.

wenn Sie aufgepasst hätten, müssten Sie wissen, dass diese vernünftigen Grundsätze gerade ins Gegenteil verkehrt werden.

Frage: Aus welcher Erzeugerquelle bezieht der User "Didakt" seinen Strom? Auch dort hat mal ein "Parasit" in eine Erzeugeranlage investiert. Der Gewinn hierfür fällt sicher nicht vom Himmel sondern wird vom Verbraucher bezahlt. Nur ist es anscheinend hier "guter" Gewinn während es beim pösen Solaristen/Windmüller etc. parasitäres Abzockertum ist.
der User "hko" und ganz sicher auch der User "Didakt" bezieht seinen Strom aus Kraftwerken, die ihn bedarfsgerecht bereitstellen. Also auch dann, wenn mal keine Sonne scheint - z.B. heute ab ca 16 Uhr bis morgen bis ca. 9 Uhr - und kein Wind weht. ;D

Gruß hko


Offline PLUS

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #24 am: 06. Dezember 2012, 17:03:47 »
Naja, es ist doch wohl ein Riesenunterschied, ob man auf 1000 Euro Einkommen keine Steuer zu entrichten braucht oder ob man 1000 kWh geschenkt bekommen soll. DAs wäre ja wohl ein staatlicher Eingriff, der eigentlich völlig wider Ihre Überzeugungen sein müsste.
Na, der Strompreis für die Endverbraucher besteht doch ohnehin hauptsächlich aus hoheitlich bestimmten Steuern und Abgaben. Erklären Sie, wo ist da jetzt genau der "Riesenunterschied" und wie kommen Sie darauf, dass das "eigentlich völlig wider meiner Überzeugungen sein müsste"?!
Die ersten 1000 kWh z.B. von der Stromsteuer zu befreien, wäre da schon eher vergleichbar. In der Realität werden aber Groß- und nicht Kleinverbraucher bei der Stromsteuer und anderen Preisaufschlägen entlastet.
Richtig erkannt, "in der Realität werden ....".  Aber auch eine Befreiung wäre ok. Warum sollte man die ersten 1000 kWh/J pro Person nicht auch von der EEG-Umlage, der Konzessionsabgabe, der Stromsteuer, der Offshore Umlage, der Umsatzsteuer ... befreien können. Befreiungen und EEG-Änderungen sind doch immer schnell beschlossen wie man sieht. ;) Einen Deckungsvorschlag habe ich schon gemacht. Es wäre nicht mehr als recht und billig, wenn man sich die Milliardenumveteilung beim PV-Strom ansieht.

Offline superhaase

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #25 am: 06. Dezember 2012, 17:37:01 »
Warum also soll jemand, der wenig Strom verbraucht, die Infrastruktur dafür im gleichen Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht? Warum soll dies gerechter sein?
aber jetzt soll jemand, der wenig Strom verbraucht (nichtpriviligierter Verbraucher), die Infrastruktur in noch stärkeren Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht >:(
Ich hab noch nicht gelesen, dass das hier jemand verteidigt hätte.
Im Gegenteil prangern das hier alle an.
Also brauchen wir darüber jetzt nicht zu diskutieren.
Die Frage war ja, ob man die Kosten verbrauchsabhängig umlegt, oder aus dem allgemeinen Steuertopf zahlt.

Zitat
der User "hko" und ganz sicher auch der User "Didakt" bezieht seinen Strom aus Kraftwerken, die ihn bedarfsgerecht bereitstellen. Also auch dann, wenn mal keine Sonne scheint - z.B. heute ab ca 16 Uhr bis morgen bis ca. 9 Uhr - und kein Wind weht. ;D
Und was machen der User "hko", wenn mal die Braunkohle unter dem letzten deutschen Dorf weggebaggert ist und die Russen ihr letztes Restgas lieber selber verheizen, weil sie nicht frieren wollen? Wo bezieht der User "hko" dann seinen Strom her?
Wo sind dafür die "Schattenkraftwerke"?

Ein bisschen weiter als bis zum nächsten Ersten sollte man schon denken.  ::)
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Offline hko

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #26 am: 06. Dezember 2012, 20:20:27 »
Warum also soll jemand, der wenig Strom verbraucht, die Infrastruktur dafür im gleichen Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht? Warum soll dies gerechter sein?
aber jetzt soll jemand, der wenig Strom verbraucht (nichtpriviligierter Verbraucher), die Infrastruktur in noch stärkeren Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht >:(
Ich hab noch nicht gelesen, dass das hier jemand verteidigt hätte.
Im Gegenteil prangern das hier alle an.
Also brauchen wir darüber jetzt nicht zu diskutieren.
Die Frage war ja, ob man die Kosten verbrauchsabhängig umlegt, oder aus dem allgemeinen Steuertopf zahlt.
damit haben Sie mal wieder von den grundsätzlichen Problemen ablenken wollen. Ich habe die Realität beschrieben ;)

Zitat
der User "hko" und ganz sicher auch der User "Didakt" bezieht seinen Strom aus Kraftwerken, die ihn bedarfsgerecht bereitstellen. Also auch dann, wenn mal keine Sonne scheint - z.B. heute ab ca 16 Uhr bis morgen bis ca. 9 Uhr - und kein Wind weht. ;D
Und was machen der User "hko", wenn mal die Braunkohle unter dem letzten deutschen Dorf weggebaggert ist und die Russen ihr letztes Restgas lieber selber verheizen, weil sie nicht frieren wollen? Wo bezieht der User "hko" dann seinen Strom her?
Wo sind dafür die "Schattenkraftwerke"?

Ein bisschen weiter als bis zum nächsten Ersten sollte man schon denken.  ::)
damit sind wir auch hier bei der grundsätzlichen Frage, ob PV- oder Windkraft-Anlagen das Energieproblem in der Zukunft lösen können.
PV aus heutiger Sicht deshalb nicht, weil langfristige Speicherlösungen nicht erkennbar sind.
Windkraft könnte bei großräumiger Vernetzung gehen. Wann es allerdings die dafür notwendigen Stromtrassen gibt, steht heute noch in den Sternen. Vielleicht erleben wir das ja in den nächsten 10 Jahren ;)

Gruß hko

Offline superhaase

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #27 am: 06. Dezember 2012, 21:10:05 »
damit haben Sie mal wieder von den grundsätzlichen Problemen ablenken wollen.
Die Frage wurde von PLUS aufgeworfen - zum x-ten Male.
Ich lenke nie von Thema ab. ;)

Zitat
damit sind wir auch hier bei der grundsätzlichen Frage, ob PV- oder Windkraft-Anlagen das Energieproblem in der Zukunft lösen können.
PV aus heutiger Sicht deshalb nicht, weil langfristige Speicherlösungen nicht erkennbar sind.
Windkraft könnte bei großräumiger Vernetzung gehen. Wann es allerdings die dafür notwendigen Stromtrassen gibt, steht heute noch in den Sternen. Vielleicht erleben wir das ja in den nächsten 10 Jahren
Da machen Sie drei Fehler:

1. Langfristige Speicher sind bereits heute vorhanden, und müssen nur angebunden (und teilweise aufgerüstet) werden - Norwegen. Immerhin ist seit ein paar Tagen das erste 1,4-GW-Seekabel NorGer offenbar in trockenen Tüchern und soll definitiv gebaut werden. Weitere Speichertechniken sind im Kommen, wie z.B. dezentrale Batteriespeicher an PV-Anlagen, die es seit kurzem schon zu kaufen gibt. Da muss man nicht in die Sterne gucken, sondern nur mit den Augen und Ohren schlackern. ;)

2. Auch die Windkraft kann das alleine nicht lösen - auch nicht bei Europaweiter Vernetzung. Speicher sind auch da nötig.

3. Ist es nicht sinnvoll, alles mit einer einzigen erneuerbaren Energie lösen zu wollen. Die Lösung liegt in einer Kombination aller erneuerbarer Energien. Das ist die sicherste und wirtschaftlichste Lösung, weil es die geringste Vernetzung und die kleinsten Speicherkapazitäten erfordert.
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Offline hko

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #28 am: 08. Dezember 2012, 09:45:17 »
1. Langfristige Speicher sind bereits heute vorhanden, und müssen nur angebunden (und teilweise aufgerüstet) werden - Norwegen. Immerhin ist seit ein paar Tagen das erste 1,4-GW-Seekabel NorGer offenbar in trockenen Tüchern und soll definitiv gebaut werden.

dazu ein kleiner Auszug aus Wikipedia:
Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/NorGer
Die Inbetriebnahme war zunächst für das Jahr 2015 geplant und wurde im Jahr 2012 auf das Jahr 2020 oder später verschoben.

und eine neue Meldung:
Zitat von: http://www.business-on.de/weser-ems/norger-kabeltrasse-stromverbindung-zwischen-deutschland-und-norwegen-bis-2018-_id27783.html
04.12.2012  12:14 Uhr
NorGer-Kabeltrasse
Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen bis 2018.
...
Investitionsentscheidung soll 2014 fallen.
soweit zu "in trockenen Tüchern" ;)
Aber ob 2018 oder 2020: das bestätigt doch genau meine Kritik an der Trennung von Erzeugung und Verteilung :(



Weitere Speichertechniken sind im Kommen, wie z.B. dezentrale Batteriespeicher an PV-Anlagen, die es seit kurzem schon zu kaufen gibt. Da muss man nicht in die Sterne gucken, sondern nur mit den Augen und Ohren schlackern. ;)

dazu habe ich mal etwas gegoogelt und unter vielen anderen Ergebnissen folgendes gefunden, was Ihnen als Fachmann bestimmt längst bekannt ist:
Zitat von: http://www.photovoltaik-web.de/batteriesysteme-akkusysteme-pv/kostenvergleich-akkusystem.html
Vergleich der Kosten pro entnommener Kilowattstunde aus dem Speichersystem:
Das ist schwer zu sagen. Es gibt noch zu wenig Anbieter und ob die Angaben derer stimmen, die noch in den Startlöchern sitzen ist auch zweifelhaft. Es kristallisieren sich aber folgende Zahlen heraus:
Blei-Säure-Lösungen: Ca. 40 Cent pro gespeicherter und entnommener kWh
Lithium-Ionen-Lösungen: Ca. 50 Cent pro gespeicherter und entnommener kWh
Welche dieser Speicherlösungen haben denn Sie für Ihre eigenen PV-Anlage genommen? ;)



2. Auch die Windkraft kann das alleine nicht lösen - auch nicht bei Europaweiter Vernetzung. Speicher sind auch da nötig.
wegen der deutlich höheren Volllaststunden von Windkraftanlagen (ca 2000 Stunden bis 4000 Stunden) gegenüber PV-Anlagen (ca 1000 Stunden) und einem viel besseren Ertrag in den Wintermonaten wäre das Speicherproblem deutlich geringer.



3. Ist es nicht sinnvoll, alles mit einer einzigen erneuerbaren Energie lösen zu wollen. Die Lösung liegt in einer Kombination aller erneuerbarer Energien. Das ist die sicherste und wirtschaftlichste Lösung, weil es die geringste Vernetzung und die kleinsten Speicherkapazitäten erfordert.
stimmt, wenn man die teuerste und uneffektivste EE, die PV, weglässt.

Gruß hko



Offline egn

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Re: Mit Solarstrom absahnen
« Antwort #29 am: 08. Dezember 2012, 10:27:03 »
wegen der deutlich höheren Volllaststunden von Windkraftanlagen (ca 2000 Stunden bis 4000 Stunden) gegenüber PV-Anlagen (ca 1000 Stunden) und einem viel besseren Ertrag in den Wintermonaten wäre das Speicherproblem deutlich geringer.

Das Gegenteil ist der Fall. Für die Windkraft braucht man zur stärkeren Nutzung im wesentlichen seasonale Speicher, da es eine große seasonale Schwankung zwischen Sommer und Winter gibt. Da Wind weht auch häufig dann wenn der Verbrauch niedrig ist. Seasonale Speicher sind extrem teuer da ja nur einmal im Jahr eine Beladung und eine Entladung stattfindet.

Im Gegensatz dazu reicht für PV erst Mal ein Tagesspeicher von etwa der 3-fachen Speicherkapazität des Tagesverbrauchs um über den Tag einen Ausgleich herzustellen. Bei richtiger Auslegung kann der Verbrauch überwiegend dezentral gedeckt werden, d.h. ein auch ein Netzausbau ist nicht nötig. Man kann auch den lokalen Verbrauch vollständig in der Schwankung nach fahren, so dass man eine konstante Einspeisung ins Netz leifern könnte.

Aber es geht hier nicht um Wind oder PV, sondern wichtig ist dass es beides gibt. Denn addiert man z.B. die monatliche Erzeugungsmengen dann sind die Schwankungen in der Summe über das Jahr viel geringer (Seite 13). Man braucht dann schon mal keinen so großen saisonalen Speicher mehr. Interessant ist dabei auch die Abbildung auf Seite 29.

Zitat
stimmt, wenn man die teuerste und uneffektivste EE, die PV, weglässt.

Warum sollte man die PV weg lassen?

Sie erzeugt am Tag, wenn sie erzeugt, zur Zeit des höchsten Strombedarfs.

Sie erzeugt völlig dezentral im Netz prakisch ohne Einwirkung auf die Umwelt.

Sie kann leicht mit dezentralen Speichertechniken ergänzt zu einer Lösung ausgebaut werden, die eine weitgehende Eigenversorgung und/oder eine Eispeisung mit geringer Netzrückwirkung erlaubt.

Das einzige Argument das dagegen spricht sind noch insgesamt die Kosten. Das relativiert sich aber seit der Netzparität und immer stärker fallenden Kosten. Und zu beachten ist, dass die Kosten von PV-Strom - und damit die EEG-Vergütung - für eine Lebensdauer von 20 Jahren kalkuliert worden sind. Nach den 20 Jahren liefert jede Anlage so lange sie noch in Betrieb ist, Strom nahezu zum Nulltarif. Ab 2020 werden in dem Maße wie der PV-Ausbau erfolgte immer mehr Anlagen aus dem EEG herausfallen. Dann beginnt das goldene Zeitalter der PV.

 

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